Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 323 grubenfelde u. rd. 3 366 000 qm grossen Kohlenabbauberechtigungen; 2. dem im Kreise Calau belegenen, fast ausschliesslich aus Rittergütern bestehenden u. für eine spätere Errichtung von Bergwerksanlagen bestimmten, rd. 28 497 000 am grossen Eigentums- grubenfelde u. rd. 54 436 000 qm grossen Kohlenabbauberechtigungen, mit den darauf stehenden Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden. Die Güter werden bis zur Aufnahme des Bergbaubetriebes von der Ges. land- u. forstwirtschaftlich genutzt; 3. den in den Kreisen Spremberg, Hoyerswerda, Forst, Görlitz, Rothenburg belegenen rd. 18 743 000 dam grossen, zur späteren Ausnutzung vorgeseh. Eigentumsfeldern u. 1d. 22 289 000 am grossen Kohlen- abbauberechtigungen; 4. den in den Kreisen Calau, Cottbus, Königsberg i. N. usw. auf Grund verliehenen Bergwerkseigentums besteh. rd. 536 267 000 am grossen Mutungsgrubenfeldern. Eigentumsgrubenfelder: 180004 000 qm, Kohlenabbauberechtigungen: 80091 000 am, Mutungs- grubenfelder: 536 267 000 qm. II. Die im Betriebe befindl. Braunkohlenbergwerke Ilse, Renate, Eva, Anna-Mathilde, Marga u. Erika. Zu den Anl. dieser Bergwerke gehören: a) die Abraumanl. mit 1 Förderbrücke u. 20 Erdbaggern, die masch. Kohlenförder.-Anlage mit 28 Kohlenbaggern u. 139 Lokomotiven, b) die 8 im Betriebe befindl. Brikettfabriken mit 126 Pressen nebst 6 elektr. Kraftanlagen mit einer installierten Gesamtleist. von 107 343 PS, c) die in allen Werken vorhand. Reparatur werkstätten, d) 4 Ziegeleianl., e) die normalspur. Anschlusseisenbahnen sowie die umfangreichen Werksgleisanl., Gesamtlänge 41.46 km, f) die Werksansiedlungen f. Beamte u. Arb. Diese Ansiedlungen enthalten 376 Beamtenwohnungen, 130 Zimmer f. ledige An- gestellte, 2089 Arb.-Familienwohnungen, 42 Wohn- u. Schlafhäuser f. 1500 Arb. ohne Angehörige. Ein Teil der Arb.-Wohnungen steht im Besitz der Ilse-Wohlfahrtsgesellschaft m. b. HI., Grube Ilse, deren Gesamtstammkap. sich im Besitze der Ges. befindet. Die Ilse-Wohl- fahrtsges. betreibt zur Versorg. der Angehörigen der Ges. 14 Kaufhäuser u. Verkaufsstellen, 7 Gasthäuser, 5 Kantinen, 5 Bäckereien, 5 Schlachthäuser. Lt. Bericht v. Febr. 1931 ist der Aufschluss IIse-Ost beendet. Dieser Tagebau ist in der Lage, die gesamte Förderung für die alten Werke zu leisten. Infolge der geringeren Förderung im Jahre 1930 wird noch etwa ein halbes Jahr aus dem alten Tagebau Ilse gefördert werden. Alsdann sind sämtliche Tagebaue der Werke Ilse, Renate/Eva u. Anna- Mathilde ausgekohlt. Statistik: 1913 1926 1927 1928 1929 1930 Braunkohlenförder.. t 4835916 9179 033 9594562 10 843 669 12 285 186 9300628 Briketterzeugung . . t 1751759 20910292 3 067 926 3 265394 3452213 2 620 151 Ziegelsteinerzeug. St. 7479979 20898 736 23 262531 24543071 23 780279 13 192 067 Stromerzeugung kWh 3 116 306830 119630880 139542 700 148969510 149008 820 Rohkohlenabsatz . . t 63 153 1410720 1391292 1979772 2 837369 1919749 Brikettabsatz ... . t 1680000 2 915 422 3067926 3265394 3452213 2 329 569 Ziegelsteinabsatz . St. 7017 685 20898 736 23 262531 24543071 20 138 861 13396701 Stromabsatz . . . kWh 3 18 295079 23 887 903 25 069 281 26 162 536 32577121 Arbeiter Ende 1927–1930: 4815, 5287, 5694, 4594. Beteiligung: Gemeinsam mit der „Eintracht', Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken, Neuwelzow, hat die Ges. 1910 das bisher der Firma Brikettfabrik „Grube Marie“ Gebr. Reschke, Reppist, gehörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen u. erhält die Kohle durch die Ilse Bergbau-A.-G. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung der neubegründeten Ges., „Matador“ Bergbau-Ges. m. b. H. zu Reppist. Die- selbe ist mit einem St.-K. von RM. 200 000 ausgestattet, an welchem die IIlse-Ges. sowohl wie die „Eintracht“ je zur Hälfte beteiligt sind. Zur Förder. der Ansiedelung von Arb. im Regierungsbezirk Frankf. a. O. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankf. a. 0O. mit einem St.-K. von RM. 5 027 000 begründet worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse beteiligt. Der Grubenfelderbesitz ist ganz wesentlich erweitert. In dem Bezirk des Grundeigentümer-Bergbaues erwarb die Ges. Eigentums-Kohlenfelder wie auch Abbauberechtigungen in grossem Umfange. Ferner sind ihr im Mutungsgebiet vom Oberbergamt Halle a. S. eine Reihe von Bergwerksgerechtsamen verliehen worden. Sodann hat sich die Ges. zus. mit der Graf von Arnim'schen Waldgutstift., Standesherrschaft Muskau, u. der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie A.-G. Berlin, an der Braunkohlengew. Muskau beteiligt, die in der Oberlausitz über einen sehr grossen Felderbesitz verfügt. Aus diesem Anlass nahm die Ges. mit der Braunkohlen. u. Brikett-Industrie-A.-G. einen gegenseitigen Austausch von St.-Akt. vor. In Gemeinschaft mit dieser Ges. fand die Gründung der Ostelbischen Braunkohlen-A.-G., die in der Oberlausitz gleichfalls Abbauberechtigungen in grösserem Umfange erworben hat, statt. Eine weitere Gründung, an der sich die Ges. mit der schon mehrgenannten Ges. u. der Gen.-Direktion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., beteiligte, ist die „Barbara“ Bergwerks-A.-G., die in Lohnig, Kreis Striegau, ein Braunkohlenbergwerk besitzt. Die Ges. ist ferner an folgenden Unternehmen beteiligt: Bergmanns-Heimstätten G. m. b. H. zu Grube Ilse, Braunkohlengewerkschaft Lübbenau, Niederlausitzer Wasserwerk G. m. b. H., Senftenberg, Niederlausitzer Überlandzentrale G. m. b. H., Ostdeutsche Braunkohlen A.-G., Berlin. Verbände: Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. 1928 in Berlin an: ferner dem Deutschen Braunkohlen-Industrieverein, Halle a. S.; dem Nieder- lausitzer Bergbau-Verein, E. V., Senftenberg; der Vereinigung der Ziegeleibesitzer der 21*