Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 329 Die Betriebe der Ges. sind insgesamt an die Braunschweigischen Kohlenbergwerke A.-G. in Helmstedt verpachtet. Im Sept. 1915 fand ein Austausch von Aktien der Harbker Kohlenwerke gegen Aktien der Braunschweiger Kohlenwerke statt Besitztum: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke (im Sept. 1912 stillgelegt) u. Südanlage bei Hohnsleben, eine Normalanschlussbahn u. eine Brikettfabrik, eine 3120 m lange Drahtseilbahn. Auf Zeche Westanlage wurde der Betrieb 1911 eingestellt. 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale. Die Ges. gehört der Kohle A.-G. in Magdeburg an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche 903 Kuxe der Braunkohlengrube Friederike bei Hamersleben u. sämtliche Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt. Kapital: RM. 600 000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Bis 28./6. 1911 wurde das A.-K. allmählich bis auf M. 3 000 000 erhöht. Dann weitere Erhöh. von 1911 bis 1913 auf M. 6 000 000 in Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 600 000 (10: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z, R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. zu M. 20 000 fester Jahres- vergütung), Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlage 281 002, Wertp. 1 0 002, Kontokorrent 308 996. Sa. RM. 600 000. – Passiva: A.-K. RM. 600 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 43 000. – Kredit: Pachtentschädig. RM. 43 000. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Fr. Pfister, Helmstedt. Prokurist: Dipl.-Ing. Günter Schmidt, Magdeburg. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. W. Lenzmann, Berlin; Stellv. Dipl.-Berging. Gen.-Dir. Dr. Kraiger, Bergwerks-Dir. Carl Huschke, Helmstedt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Helmstedt: Commerz- u. Privat-Bank. Norddeutsche Braunkohlenwerke Akt.-Ges., Helmstedt. Gegründet: 11./4. 1900; eingetr. 12./5. 1900. Sitz der Ges. bis 16./6. 1908 in Frellstedt. Zweck: Bergbau auf allen Gruben u. Feldern, welche die Ges. eigentümlich oder pacht- weise, oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, zwecks Gewinnung von nutzbaren Mineralien. Die Werke wurden am 1./4. 1922 an die Braunschweigische Kohlen-Bergwerke A.-G. in Helmstedt verpachtet. Besitztum: Die Ges. besitzt die Tiefbauschächte „Glückauf“ bei Völpke (am 1./10. 1911 Sstillgelegt), „Fürst Bismarck“ bei Etgersleben und den Tagebau „Ver. Anna“ bei Etgers- leben mit den erforderlichen Wetter- u. Wasserhaltungsschächten u. einer jährlichen Förderungsfähigkeit von ca. 1.5 Mill. t Braunkohle; ferner die Brikettfabrik „Fürst Bismarck“ bei Völpke mit 8 Pressen u. einer jährl. Produktionsfähigkeit von ca. 140 000 Ztr. Briketts. Schachtanlagen wie Brikettfabrik sind mit modernen Masch. ausgestattet und den neuesten Anforderungen der Technik entsprechend eingerichtet. Sämtl. Betriebsstätten haben durch Gleisbahn Anschluss an die Kohlensammelstation Völpke. Der Ges. gehören die Braun- kohlenfelder „Glückauf“, ,Wilhelmé, „Andreas“, „Minna“, „Carl“, „Fortuna“, „Dorothee“ mit Erweiterungsfeld, „Emilie I u. IIé, „Friedrich“, „Georg“ „Verein. Anna“ u. „Alfred'. Die Felder liegen in den Gemarkungen Völpke, Warsleben, Barneberg, Etgersleben u. Sommersdorf. Kapital: RM. 350 000 in 3500 Aktien zu RM. 100. Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 3 Mill., erhöht 1904 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 500 000 auf RM. 350 000 (M. 1000 = RM. 100). Grossaktionäre: Sämtl. Aktien gingen 1911 an die Harbker Kohlenwerke über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., v. übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 500 je Mitgl., Vors. RM. 1000), Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlage-K. 113 000, Kontokorrent 237 000. Sa. RM. 350000. – Passiva: A.-K. RM. 350 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 30 000. – Kredit: Pachtentschädig. RM. 30 000. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 0 %. Vorstand: Bergwerksdir. Paul Haubner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. W. Lenzmann, Berlin; Stellv. Dipl.-Berg-Ing. Gen.-Dir. Dr. F. Pfister, Dipl.-Berging. Gen.-Dir. Dr. C. Kraiger, Bergwerksdirektor Carl Huschke, Helmstedt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.