340 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Verlust 1 662 096. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 7365, Gläubiger 487 891, Anleihe 1 500 000. Sa. RM. 6 995 257. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 1 654 961, Handl.-Unk. u. Zs. 9317. – Kredit: Betriebs- u. sonst. Einnahmen 2181, Verlust 1 662 096. Sa. RM. 1 664 278. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Gustav Peters, Dortmund-Kurl. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Arnold Koepe, Erkelenz; Stellv. Bergwerksunternehmer C. Deil- mann, Kurl; Bankier Louis Jacoby, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Treuhand-Vereinigung A.-G.; Dortmund: Gebrüder Stern; Erkelenz: Niederrheinische Creditbank A.-G. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Gründer etc. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Besitztum: Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 5 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 71 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. — 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neu- kirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen vergrössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Beteiligungen: 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. Statistik: Förderung 1921/22– 1929/30: 468 436, 497 300, 463 609, 539 947, 561 322, 600 922.5, 598 458, 632 567, 600 989 t, Briketterzeugung 158 340, 164 985, 158 695, 189 585, 196 850, 208 520, 208 040, 218 555, 219 110 t. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Fast das ganze A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 2./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Anlagen 2 561 287, Beteilig. u. Eff. 62 172, Vorräte 212 874, Schuldner 1 730 292, Kassa 6627, (Avale 12 000). – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Gläubiger 387 607, Gewinn (Vortrag aus 1928/29 3810 – Reingewinn aus 1929/30 181 835) 185 646, (Avale 12 000). Sa, RM. 4 573 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Abgaben 542 973, Abschr. 360 293, Gewinn (Vortrag 1928/29 3810 – Gewinn 1929/30 181 835) 185 646. –- Kredit: Gewinn- vortrag 1928 29 3810, Betriebsüberschuss u. sonstige Einnahmen per 1929/30 1 085 102. Sa. RM. 1 088 913. Kurs: Notiz 1923 in Leipzig eingestellt. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1929/30: 4, 4, 4, 4, 5, 5 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Hans M. Ziervogel. Prokurist: G. Schöne. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Stellv. Bergwerks-Dir. Dipl.-Berg.-Ing. Iwan Sapper, Berlin; Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig; vom Betriebsrat: K. Zander, W. Biersack. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Hildesheim: Hildesheimer Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.