Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 357 Fabrik- u. Abraumanlagen sowie Arbeiterkolonien. Ausser den z. Zt. im Abbau befindlichen besitzt die Ges. in der Niederlausitz weitere Reservefelder für Tagebau u. Tiefbau. Beteiligungen: Die Ges. ist Besitzerin der Aktienmehrheit der Freia Braunkohlen- werke A.-G. in Niesky O.-L. mit der Brikettfabrik Olba in Kleinsaubernitz i. Sa. Sie ist bei dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat 1928 G. m. b. H. zu Berlin beteiligt. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Ges. Eintracht je zur Hälfte mit der Ilse Bergbau-A.-G. an der Matador Berg- bau-Ges. m. b. H. (St.-Kap. RM. 1 000 000). Die Matador-Bergbau-Ges. erwarb die Grube Marie bei Senftenberg Gebr. Reschke. Die Produktion dieses Werkes beträgt jährlich ca. 150 000 t. Weitere Beteilig. an der Land-Ges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O. u. an Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H. in Senftenberg u. „Eintracht“ Siedlungs-G. m. b. H. in Welzow. Statistik: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Briketterzeugung .. t 5 650 000 6 450 000 7 000 000 7 145 000 7 310 000 6 045 000 Rohkohlenförderung t 1 725 000 2 000 000 2 176 506 2 283 000 2 286 000 1 796 000 Rohkohlenabsatz .. t 420 000 300 000 382 516 369 000 408 000 354 000 97 9 0 Brikettabsatz ... t 7 7 2 286 000 1 669 000 Kapital: RM. 24 000 000 in 40 000 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht bis 1909 auf M. 6 Mill. Dann weiter erhöht von 1917–1921 auf 40 Mill. in Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 40 000 000 auf RM. 24 000 000 (5: 3) in 40 000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 14./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., zum Spez.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bergwerkseigentum: Grundst., Kohlenfelder u. Abbaurechte 13 163 148, Abraum-Anlagen 3 277 145, Gruben- do. 1 547 809, Fabrik- do. 8 560 000, Wohngebäude 2 566 430, Neben- u. Hilfsbetriebs-Anlagen 1 929 876, Vorräte aller Art 2 770 711, Kasse 59 091, Schuldner 7 896 331, Beteil. u. Wertp. 942 331, (Bürgschaften 187 885). – Passiva: A.-K. 24 000 000, R.-F. 3 863 122, Arb.- u. Angestellten-Wohlf. 150 000, Gläubiger 8 398 691, langfrist. Restkaufgelder 3 558 830, (Bürgschaften 187 885), Gewinn 2 742 228. Sa. RM. 42 712 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern 3 122 026, Abschr. 4 202 999, Gewinn 2 742 228 (davon Div. 2 400 000, Tant. an A.-R. 160 000, Vortrag 182 228). – Kredit: Vortrag aus 1929 197 922, Bruttoüberschuss 9 869 331. Sa. RM. 10 067 254. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 498 %; Ende 1925–1930: 85.50, 184.50, 173, 159, 138.50, 110 %. Notiz in Leipzig 1925 eingestellt. Dividenden: 1913: 27 %; 1924–1930: 10, 8, 10, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Scheine 4 u. 10). Vorstand: Dr. phil. Dipl.- Ing. Ernst Voigt, Dipl.-Ing. Adalbert Kleemann; Stellv. Wilhelm Mattig. Prokurist: W. Kramm. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors.: Ignaz Petschek, Aussig; Stellv.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gust. Wegge, Köln u. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Mitgl.: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Arthur Jacob, Kammerpräs. Dr. Kurt von Kleefeld, Bankier Max Landesmann, Staatssekr. a. D. Oscar Meyer, Bank-Dir. Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Konrad Piatscheck, Halle a. S.: Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Komm.-Rat Bankier Max von Wasser- mann, Berlin; vom Betriebsrat: F. Fiekas, O. Skoreng. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, A. E. Wassermann, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Deutsche Industrie A.- G., Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Infolge des milden Winters 1929/30, der starken, aus dem Jahre 1929 herrührenden Voreindeckung des Handels u. der sich mehr u. mehr ver- schärfenden Wirtschaftskrisis war der Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr ungünstig. Schon kurz nach Jahresbeginn war es notwendig, Brikettmengen auf Stapel zu nehmen. Ausserdem mussten mit Rücksicht auf die beschränkten Stapelmöglichkeiten Feierschichten eingelegt werden. Über die Betriebe ist folgendes zu berichten: Auf Grube Clara konnte im Junf die Abraumförderbrücke für den Tiefbagger in Betrieb genommen werden. Ebenso wurde im Sept. bei dieser Grube das neue Kraftwerk mit Kesseln von 52 atü u. einer Gegendruckturbine von 12 000 kW Leistung dem Betrieb übergeben. Die Abraumförder- brücke Werminghoff arbeitete im Berichtsjahre zufriedenstellend. Im April kam es bei dieser Grube zu einer Betriebsstörung infolge Rutschung einer verlassenen Absetzerkippe. Der gesamte Betrieb Werminghoff ruhte vom 18.–27. April. Kohlenfelder u. Grundbesitz wurden durch Ankäufe ergänzt. Stahlwerke Brüninghaus Akt.-Ges. in Werdohl. Gegründet: 22./8. 1906; eingetr. 27./8. 1906. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Fortführung der von der früh. Firma „Stahlwerke Gebr. Brüninghaus G. m. . H Werdohlé betrieb. Werke u. Geschäfte; Betrieb aller Zweige der Metall- u. Metallwaren-