376 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 16 ; 1924/25–1929/30: 0, 0, 6, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1929/30: 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Vors. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Otto Maerkert, Alex. Doeppner, Karl Hähnlein. Prokuristen: P. Kortmann, P. Neukranz, O. Lorius, F. Rexroth, H. Lehnhoff, V. v. Haaren, G. Balz, A. Huwiler, A. Martius, G. Ukert, H. Sintenis. Aufsichtsrat: (5–7) Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler, Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Essen; Eduard Eich, Eugen Brückmann, Berlin; vom Betriebs- rat: O. Trosse, K. Liebe. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Gebr. Schickler. Aus dem Geschäftsbericht 1929,30: Von der Deutschen Reichsbahn-Ges. erhielten wir im abgelaufenen Geschäftsjahre 10 Schnellzug-Lokomotiven sowie 3 Schmalspur-Lokomotiven in Erstausführung in Auftrag. Die Schnellzug-Lokomotiven sind während des Berichts- jahres ausgeliefert worden. Gegen Ende desselben stellten wir nach mehrjähriger Vorarbeit auch die für die Deutsche Reichsbahn als Schnellzug-Lokomotive gebaute, mit 120 Atmo- sphären Dampfdruck arbeitende 2500 PS.Höchstdrucklokomotive, Bauart Schwartzkopff- Löffler, als erste Höchstdrucklokomotive der Welt fertig u. führten dieselbe der Weltkraft- konferenz vor. Sie wurde seitdem der Deutschen Reichsbahn übergeben, welche eingehende Versuche mit der Lokomotive vornimmt. Verhandlungen, welche wir seit einigen Monaten gemeinsam mit mehreren anderen deutschen Lokomotivfabriken mit der Deutschen Reichs- bahn-Ges. wegen Abschluss eines dreijährigen Lieferungsvertrages führen, sind bisher noch nicht endgültig zum Abschlusse gelangt. Demgemäss ist auch die Vergebung für 1931 noch nicht erfolgt. Wir können uns jedoch der bestimmten Erwartung hingeben, dass wir zunächst für die folgenden drei Jahre gleichmässig, wenn auch mit einer dem Gesamt- lieferungsumfange entsprechend geringen Stückzahl, an den Lokomotivlieferungen für die Deutsche Reichsbahn beteiligt sein werden. Dajag Dentsch-Amerikanische Automobil-Industrie A.-G. in Liqu. in Berlin W, Kronenstr. 11. Gegründet: 10./3. 1924; eingetr. 1./4. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma bis April 1924: Verkehrs- und Treuhand-Akt.-Ges., dann bis 1./12. 1924 Deutsch- Amerikanische Automobil-Industrie-A.-G. Die G.-V. v. 4./6. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Bücherrevisor Aurel Leichter, Berlin W 30, Motzstr. 74. Zweck war Herstell. von u. Handel mit Industrieerzeugnissen aller Art, insbes. solchen, die Verkehrszwecken dienen, vor allem mit deutschen u. amerikan. Automobilen u. sonst. mit motorischer Kraft betriebenen Fahrzeugen u. Masch. sowie die Herstell, von solchen, ferner der Handel mit Ersatz- u. Zubehörteilen zu solchen u. die Herstell., derselben. Kapital: RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Liquidationseröffnungsbilanz am 4. Juni 1930: Aktiva: Kassa 1, Postscheck 35, Inv. 1000, Mietvertrags-K. 50 000, Debit. 164 038, Verlust 189 682. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 2377, Kredit. 252 380. Sa. RM. 404 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929 74 778, Unk., Abschreib. 331 831, Dubiosen 142 873. – Kredit: Diverse Debit. 359 799, Verlust 189 682. Sa. RM. 549 482. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Aufsichtsrat: Kaufm. Aurel Leichter, O. Paucke, Frl. Rösicke, Frl. Rohloff, Berlin. Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke Actien-Gesellschaft in Berlin NW 7, Dorotheenstr. 53. Gegründet: 1./10. 1898; eingetr. 9./12. 1898. In die Ges. brachte ein: die Firma Babcock & Wilcox Limited in London ihre deutsche Abteil. zu Berlin. Zweigniederlass. u. Haupt- bureau in Oberhausen (Rheinl.), weitere Fil. in Frankf. a. M., Kiel, Danzig, Stuttgart. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb u. Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Masch.-Industrie, insbes. Herstell. u. Lieferung von Dampfkesseln nach dem System Babcock & Wilcox oder anderen Systemen, sowie Eisen-Konstruktionen aller Art, endlich Beteilig. an anderen Geschäften gleicher oder ähnl. Art in jeder zulässigen Form. Die Abt. Ringwerk fertigt Winkelringe aller Art, die Giesserei jährl. ca. 24 000 t Grauguss, 100 t Rotguss u. 1000 t Stahlguss. Besitztum: Grösse des Grundst. in Oberhausen 326 000 qm, in Friedrichsfeld 500 000 qm. Das Oberhausener Grundst. ist bebaut mit Verwaltungsgeb., Dampfkesselfabrik, Maschinen- fabrik, Rostmontagehallen, Giesserei, Schmiede, Rohrbiegerei, Schweisserei, Betriebsbureau- gebäude mit Lagerhäusern, Presswerk, Überhitzerfabrik, Gebäude für Rohreinwalzen u. Abpressen, Fabrik für Trommeltrockner, Werkzeugschlosserei, Schreinerei, Ventilatorenfabrik, Economiserfabrik, Armaturenfabrik, Kohlenstaubmühlenfabrik mit Prüfstand u. Versuchs- station. Die Betriebskraft wird durch 2 Babcockkessel mit Überhitzern u. Kettenrosten gewonnen u. durch eigene elektr. Zentrale sämtl. Spezialmasch. u. elektr. Kräne usw. getrieben. Giesserei u. Ringschmiede beziehen elektr. Kraft vom Städt. Elektrizitätswerk in