392 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Leist. durch Auslos., Kündig., Ankauf oder in ähnlicher Weise aus dem verfügbaren Reingewinn getilgt werden. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. 6 Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1917–1923 auf M. 5 500 000 in 4000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 2 500 000 div. ber. St.-Akt., M. 1 500 000 div. losen St.-Akt. (Schutzakt.) u. M. 1 500 000 Vorz.-Akt. auf RM. 1 789 000 derart, dass der Nennwert der erstgenannten St.-Akt. von M. 1000 im Verh. 10: 7 auf RM. 700, der der Schutz-Akt. unter Zuzahl. von insges. RM. 5982 von bisher M. 1000 auf RM. 4 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 – 1 Anteilschein zu RM. 2 herabgesetzt wurde. Letztere Anteilscheine wurden dann lt. G.-V. v. 17./12. 1925 eingezogen. Lt. G.-V. v. 16./11. 1928 Einzieh. der nom. RM. 6000 div. losen Schutz-St.-Akt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 15./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, so- dann Nachzahl. eventl. rückständiger Gewinnanteile auf die Vorz.-Akt., dann 6 % Div. auf Vorz.-Akt., hierauf 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 575 000, Fabrikgeb. 393 800, Wohnhäuser 33 000, Masch. 162 000, Kraftanlagen 12 600, Werkz. 30 000, Giesserei 21 000, Einricht. 1, Modelle 1, Kraftwagen 1, Beteil. 25 000, Kassa u. Wechsel 23 402, Aussenstände 582 839, Bestände 747 058. – Passiva: A.-K. 1 780 000, R.-F. 144 000, rückständ. Div. 865, Ver- bindlichk. 674 559, Gewinn 6278. Sa. RM. 2 605 704. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 128 313, Steuern u. soz. Abgaben 151 145, Zs. 20 187, Gewinn 6278 (davon R.-F. 1000, 6 % Div. an Vorz.-Akt. 1800, Vortrag 3478). –— Kredit: Vortrag aus 1928/29 2053, Miete 5671, Fabrikat.-K. 298 199. Sa. RM. 305 924. Kurs: Ende 1913: 139 %; Ende 1925–1930: 61.50, 96⅝, 94.25, 117.25, 103, – %. Notiert in Berlin. Zugelassen zum Handel an der Berliner Börse sind die 2500 St.-Akt. zu je RM. 700. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25–1929/30: 5, 5, 5, 7½, 7½, 0 %. Direktion: Ing. Wilh. Berg. Prokuristen: Ing. W. Merz, F. Ottensmann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Ernst Paderstein, Bank-Dir. P. R. Steinberg, Fabrikdir. Fritz Delius, Bielefeld; Bankier Sally Schoenberger, Bank-Dir. Ernst Eisner, Berlin; vom Betriebsrat: G. Vossiek, H. Krüger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bielefeld u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, S. Schoenberger & Co. Steegmayer & Sonntag Maschinen- u. Kesselfabrik-Akt.-Ges. in Liqu. in Borsdorf b. Leipzig. Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss Auflös. der Ges., die auch am 30./9. 1926 handels- wurde die Firma im Handelsregister gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg Akt.-Ges. in Borsigwalde b. Berlin, Spandauer Str. 116/17. Gegründet: 23./5. 1916; eingetr. 22./6. 1916 in Berlin. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1919/20. Firma bis 10./5. 1919: Berlin-Borsigwalder Metallwerke Akt.-Ges. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Kupfer- u. Messingfabrikaten jeder Art sowie Betrieb aller Zweige der „„„ Die Ges. betreibt die Herstell. von Rohren, Stangen, Drähten, Seilen u. sämtl. Profilen aus Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium u. Blei. Die Fabrikate finden im wesentl. für Schiff-, Masch.-, Lokomotiv-, Telegraphen- u. Überland- zentralenbau Verwendung. Als Betriebskraft werden Dampf u. Elektrizität verwendet. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst insges. 246 723 qm. Hiervon entfallen auf den Betrieb Borsigwalde 46 621 qm (davon bebaut 15 564 qm) u. auf den Betrieb in Grüneberg 200 102 qam (davon bebaut 7586 qm). Das Werk Borsigwalde umfasst im wesentlichen eine Verhüttungsanlage, eine Metallgiesserei, eine Rohr- u. Stangenpresserei, ein Rohrwalzwerk, eine Rohr- u. Stangenzieherei, eine Verzinnerei sowie sämtl. dazugehörige Neben- u. Hilfs- betriebe; das Werk Grüneberg a. d. Nordbahn (bei Oranienburg) umfasst im wesentlichen eine Giesserei, eine Rohr- u. Stangenpresserei, eine Rohr- u. Stangenzieherei u. eine Nietenpresserei. Beide Werke besitzen Gleisanschluss. Während das Werk Borsigwalde ausschl. Hochspannungsstrom aus dem Netz der Berliner Elektr.-Werke bezog, stellte das Werk Grüneberg ihre elektromotorische Kraft selbst her. Entwicklung: Die Ges. hat im Okt. 1925 ihre Betriebe stillgelegt; auch im Jahre 1926 u. 1927 lagen die Betriebe weiterhin still. Die am 19./12. 1925 verhängte Geschäftsaufsicht wurde durch Zwangsvergleich vom 26./8. 1926 aufgehoben, der eine volle Befriedigung der Gläubiger vorsieht. Die Barausschüttungen erfolgten vereinbarungsgemäss, der Rest der Forderungen wurde durch eine Hypothek auf dem Borsigwalder Besitz gesichert. Da durch die Barquote die gesamten liquiden Mittel der Ges. aufgezehrt wurden, stellte das Bankhaus J arislowsky 23..... ....... gerichtl. eingetragen wurde. Ein Liquidator wurde nicht bekanntgegeben. Am 29./12. 1930 =