Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 397 Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 75 000, Geb. 235 000, Eff. 1, (Bürgschaften 2000), Kassa 769, Wechsel 104 294, Debit. 832 532, Lagerbestand 72 057. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Div.-Rückstände 988, Kredit. 447 597, (Bürgschaften 2000), Gewinn einschl. Vortrag 101 068. Sa. RM. 1 319 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 362 493, Abschr. 28 080, Gewinn einschl. Vor- trag 101 068 (davon Div. 35 000, Vortrag 66 068). – Kredit: Fabrikationsgewinn 428 848, Vortrag 62 793. Sa. RM. 491 642. Dividenden: 1913/14: 4 %; 1923/24–1929/30: 8, 10, 10, 10, 5, 5, 5 %. Kurs: Ende 1925–1930: –, 90, 110, 70, 50, 45 %. Notiert in Braunschweig. Vorstand: Fritz Cortrie. Prokuristen: O. Obermüller, R. Pfaue. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bank-Dir. Dr. h. c. Wilh. Hoffmann, Stellv. Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Hans Hähn, Fabrik-Dir. Paul Werners, Fabrikbes. Gust. Schmalbach, Dir. J. Freuden- thal, Braunschweig; Fabrikbes. Walter Wippermann, Wiesbaden; Betriebsratsmitglieder: H. Ebeling, W. Pitschner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1929 30: Auch in diesem Geschäftsjahr hat sich die Lage in der Fahrrad-Industrie nicht gebessert, vielmehr noch weiter verschärft. In unserer Kinderwagen-Abteil. konnten wir weiterhin dank unserer Qualitätserzeugnisse Fortschritte erzielen. In beiden Fabrikationszweigen herrscht eine Überproduktion vor, die neuerdings noch weitere Ausmasse anzunehmen scheint. Die Verkaufspreise sind infolgedessen ausser- ordentlich gedrückt. Apparatebau Aktiengesellschaft, Bremen, Bürenstr. 7. Gegründet: 11./6. 1928; eingetr. 15./6. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Herstellung von Armaturen, Apparaten u. Zentralheizungsbestandteilen aller Art. Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Juli 1930: Aktiva: Kassa 30, Waren 3540, Debit. 59 586, Werkz. 254, Inv. 151. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 13 019, R.-F. 543. Sa. RM. 63 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 32 238, Abschr. 45, Dubiöse 10 684, Gewinn (vorgetr. a. R.-F.) 463. Sa. RM. 43 431. – Kredit: Waren usw. RM. 43 431. Dividenden: 1928 –1929/30: 0 %. Vorstand: Techniker Wilh. Fritz, Johann Fritz. Aufsichtsrat: Dr. Erich Berger, Frau Johanna Fritz, Steuersyndikus Ernst August Friebe, sämtlich in Bremen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Atlas-Werke Aktiengesellschaft in Bremen, Stephanikirchenweide 1/19. Gegründet: 31./10. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 5./12. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die Ges. ist hervorgegangen aus der im Jahre 1901 ge- gründeten Firma Norddeutsche Masch.- u. Armaturen-Fabrik G. m. b. H. in Bremen. Zweig- niederlass. in Hamburg u. Stettin. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Masch. u. Apparaten, Betrieb einer Schiffswerft u. aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte sowie die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Fabrikationsprogramm: Die Maschinenfabrik baut Schiffsmaschinen u. Apparate für den Schiffsbau, ferner Dampfmaschinen, Pumpen u. Apparate für Landanlagen. In der Eisen-, Stahl- u. Metallgiesserei werden Gussstücke hergestellt; in der Bronze-Giesserei wird besonders der Guss von Propellern aus Manganbronze bis zu den grössten Dimensionen betrieben. Die Schiffsbauabteil. baut kleinere Fracht- u. Passagierdampfer bis zu ca. 1000 Br.-Reg.-Tons, ferner Schlepper u. Leichter u. führt Schiffs. u. Maschinenreparaturen aus. Die gesamte an der Weser belegene Grundfläche der Ges. beträgt rund 78 000 qm ein- schliesslich Helgenanlage; ca. 41 000 qm Grundfläche sind bebaut. Es sind vier grosse Giessereihallen vorhanden, nämlich zwei Eisengiesserei-, eine Stahlgiesserei- u. eine Metall- u. Bronzegiessereihalle. Während die Giessereien getrennt liegen, liegen die Maschinen- bauhallen zus. u. bedecken insgesamt ca. 15 000 qm. Ausserdem ist eine weitere Maschinen- bauhalle vorhanden, die ausschliessl. für die Montage von Schiffswinden benutzt wird. Für den Schiffbau stehen grosse Hallen zur Verfüg., die den Helgen gegenüber errichtet sind u. auch eine geräumige Schmiede umfassen. – Die Werke verfügen über moderne Arbeitsmasch. in allen Abteilungen u. stellen die für die Betriebe benötigte Kraft u. Licht in zwei Zentralen her, die mit Kolbenmaschinen u. Turbinen von zus. ca. 2000 PS aus- gerüstet sind. Ausserdem sind die Werke noch an das Städtische Elektrizitätswerk an- geschlossen. Sämtl. Werkstätten sind durch Anschlussgleise mit dem Reichsbahnnetz ver- bunden. – Die Zweigniederlass. in Hamburg u. Stettin sind lediglich Verkaufs- u. Auf- tragsbeschaffungsbüros. – Zahl der Angest. u. Arbeiter (Mitte 1930): 363 u. 1323.