Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 405 betriebenes Windewerk u. zum Verladen ausserhalb der Werkstätte ein Bockkran von 5 t Tragkraft. Der Fuhr- u. Wagenpaik setzt sich zusammen aus 2 Last- u. 3 Personenkraft- wagen sowie 6 Elektrokarren. Mitte 1930 betrug die Zahl der Angest. u. Arbeiter: 47 kaufmännische u. 46 technische Beamte sowie 600 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Sächsischen Tüllfabrik-A.-G. mit nom. RM. 104 200 Aktien beteiligt. Kapital: RM. 3 605 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fach. Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet. Die Vorz.-Akt. können seitens der G.-V. jederzeit auf Antrag des Vorst. u. A.-R. in St.-Akt. umgewandelt oder durch Rückkauf nicht unter 125 % getilgt werden. Nach dem 30./6. 1931 hat ein solcher Beschluss ohne Antrag der Verwalt. Gültigkeit. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 350 000, erhöht bis 1911 auf M. 1 800 000, dann erhöht von 1921 bis 1922 auf M. 22 500 000 in 4500 St.-Akt. zu M. 300, 16 875 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 23./9. 1926 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 22.5 Mill. auf RM. 3 607 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 60: 1 bzw. 300: 1) in 4500 St.-Akt. zu RM. 50, 16 875 St.-Akt. zu RM. 200, 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4, unter Vorbehalt der auf die St.-Akt. Nr. 10 126–22 125 noch zu leistenden Ein- zahl. Die 75 % restl. Einzahlung auf die 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4 beträgt RM. 3 je Stück. Lt. G.-V. v. 15 /12. 1927 wurden die Aktien zu RM 50 in solche zu RM. 200 umgetauscht (4 à 50 = 1 à 200). Die G.-V. beschloss ferner Einzieh. von 500 Vorz.-Akt. zu RM. 4 und demgemäss Herabsetz. des A-K. um RM. 2000. Gegen den Beschluss der G.-V. v. 24./3. 1927, mit welchem die restl. Einzahl. auf die jungen St.-Akt. Nr. 10126–22125 auf RM. 10 je Aktie festgesetzt wurde, ist Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklage erhoben worden. Am 17./6.1927 fällte das Landgericht Chemnitz folg. Urteil: „Der Beschluss der G.-V. v. 24./3. 1927 wird, insoweit durch ihn die restliche Einzahlung auf die nicht voll eingezahlten St.-Akt. Nr. 10126 mit 22125 auf mehr als 60 Pf. festgesetzt worden ist, für nichtig erklärt. Auf die Berufung der Verwaltung hat das Oberlandesgericht Dresden die fehlende Einzahlung von 75 % auf die jungen Aktien entsprechend dem G.-V.-Beschluss v. 24./3. 1927 auf RM. 10 je Aktie festgesetzt. Diese Entscheidung wurde vom Reichsgericht It. Urteil v. 30./11. 1928 bestätigt. Die restl. Einzahl. von RM. 10 zuzügl. RM. 0.40 Gesellschaftssteuer ist erfolgt. Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 18./12. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 200 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., evtl. weitere Rückl., 10 % Tant. an Vorst., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Jahresvergüt. je Mitgl., der Vors. RM. 4000, der stellv. Vors. RM. 3000), Überrest Super-Div. an St.-Akt. Entfallen auf die St.-Akt. mehr als 10 % Div., so erhalten die Vorz.-Akt. von dem nach Erfüllung der 10 % verbleibenden Betrag des zur Ausschüttung kommenden Gewinnes den 25. Teil, der auf die Vorz.-Akt. gleichmässig verteilt wird. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 362 0001), Betriebsanlagen 624 001, Waren 1 284 4042). Wechsel 77 681, Kassa 2073, Eff. 49 290). Debit. 1 902 940), Verlust 272 458. – Passiva: A.-K. 3 605 000, R.-F. 133 000, Kaut. 129 817), Kredit. 1 505 759%, nicht erhob. Div. 1273, Rückstell. 200 000. Sa. RM. 5 574 850. Gewinn- u- Verlust-Konto: Debet: Abschr. 97 819, Geschäfts-Unk. 1 354 315, Zs. 214 989, Rückstell. 200 000. – Kredit: Vortrag v. vorig. J. 116 299, Fabrikation 1 478 365, Verlust 272 458. Sa. RM. 1 867 124. 1) Grundst. rd. RM. 750 000, Geb. rd. RM. 612 000. 2) Rohmaterialien RM. 34 677, Halb- u. Fertigfabrikate RM. 1 249 726. 8) Darunter: nom. RM. 30 600 eigene Aktien, nom RM. 104 200 Aktien der Sächs. Tüllfabrik A-G., Chemnitz u. nom. RM 3000 Chemnitzer Bankaktien im Buchwert von zus. RM. 49 285. ) Warenorderungen KM. 1 726 032, Bankguth. RM. 48 467, sonst. Forder. RM. 128 439. *) Interims-K., auf dem Rückst. für Steuern u. Prozesskosten sowie fällige Löhne usw. verbucht werden. 6) Warenschulden RM. 84 258, Bankschulden RM. 764 806, Akzeptschulden (Golddiskontkredit) RM. 250 000, sonst. Schulden (Anzahl., Provis. usw.) RM. 406 693. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 284.75 %; Ende 1927–1930: 82, 79, 38, 8.75 %. – Auch notiert in Chemnitz. Zulass. von RM. 2 400 000 St.-A. (Em. v. Nov. 1922) im Juni 1930 an den Börsen zu Berlin u. Chemnitz. – Notiz in Dresden wurde 1928 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 5, 0, 0 %. Direktion: Emil Verse, Hans Otto. Perokurist: Ferd. Hofmann. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Stadtrat P. M. Schiersand, Ernst Petasch jr., Chemnitz; Carl Siems, Plaue; Paul Körner, Plauen; Rich. Th. Koerner, Dr. W. v. Thomsen, Chemnitz; vom Betriebsrat: W. Jarosch, Bruno Schmidt. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Chemnitz: Dresdner Bank, Sächs. Staatsbank. J. E. Reinecker, Akt.-Ges. in Chemnitz, Bernhardstr. 66. Gegrindet: 2./12. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 23./2. 1912. Gründung siehe Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma J. E. Reinecker betriebenen Maschinenfabrik, die Fabrikation u. der Vertrieb von Werkzeugen, Werkzeug-Maschinen