6 ―― 412 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Maschinen u. Apparaten aller Art u. Aufnahme verwandter Arbeiten. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1921 um M. 300 000 in 300 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 27./5. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 600 000 auf RM. 300 000 (23 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagewerte 213 929, Warenvorräte 107 111, Aussen- stände 100 943, Kassa, Wechsel u. Eff. 36 504, Verlust (19 266 ab Gewinn vortrag 5521) 13 734. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 72 169, Schulden 100 053. Sa. RM. 472 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 222 585, Abschr. 9955. – Kredit: Betriebsüberschuss 213 284, Verlust 1929 19 256. Sa. RM. 232 540. Dividenden: 1924–1929; 0%. Direktion: Alwin Langenstein. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Langenstein, Dipl.-Ing. Franz Langenstein, Coburg; Frau Elise Langenstein, Cortendorf b. Coburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Roeder Akt.-Ges., in Darmstadt, Rheinstr. Gegründet: 3./12. 1919 mit Wirk. ab 1./1. 1919; eingetr. 30./12. 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Firma lautete bis 22. 3. 1923: Erste Darmstädter Herd- fabrik u. Eisengiesserei Gebrüder Roeder A.-G., dann wie oben. Zweck: Fabrikation von Öfen, Herden, Kücheneinricht., Herstell. von Gusseisen u. von verwandten Artikeln u. Handel darin, insbes. die Weiterführung des bisher unter der Firma Erste Darmstädter Herdfabrik u. Eisengiesserei Gebrüder Roeder in Darmstadt betriebenen Handels- u. Fabrikgeschäfts. Entwicklung: Lt. G.-V. vom 4./4. 1921 erfolgte die Übernahme sämtl. Gesellschafts- anteile der Rastatter Hofherdfabrik Stierlin & Vetter G. m. b. H. in Rastatt in Baden. Das Werk in Rastatt wurde zwecks Rationalisierung im Juni 1926 stillgelegt. Die Immobil. des Werkes wurden an die Stadt Rastatt verkauft, die Fabrikeinricht., soweit sie in dem Darmstädter Werk verwendet werden konnte, wurde dorthin übernommen. Die bisher von dem Rastatter Werk hergestellten süddeutschen Kochherdmodelle werden seit Anfang Juli 1926 in dem Darmstädter Werk angefertigt. Im Sept. 1922 erfolgte ein Aktien- austausch mit der Prometheus A.-G. für elektr. Heiz- u. Koch-Apparate in Frankf. a. M. Die Aktien der Prometheus A.-G. wurden in 1927 von der Voigt u. Haeffner A.-G. über- nommen wegen Verschmelzung der beiden Werke. Kapital: RM. 1 805 000 in 1500 St.-Akt. zu RM. 1000, 3000 St.-Akt. zu RM. 100 und 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 30 fachem St.-Recht ausgestattet. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 15 300 000 in 15 000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. G.-V. V. 2./8. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 300 000 auf RM. 1 805 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. 1928 Umtausch der Akt. zu RM. 120 in Akt. zu RM. 100 u. 1000. Grossaktionäre: Familie Roeder. Industriebelastung: RM. 295 750. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 7./3. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); event. weitere Res.-Konti nach G.-V.-B.; bis 7 % Div. an Vorz.-Akt.; dann 4 % Div. an St.-Akt.; vom Rest 10 % A.-R.- Tant. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 600 je Mitgl., der Vors. RM. 1200) u. Tant. an Vorst. u. Beamte; verbleib. Rest zur Verf. der G.-V. zur event. Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 342 224, Geb. 638 900, Werkseinricht. 140 500, Beförderungsanlagen 66 600, Büroeinrichtungen 1, Modelle 1, Kassa u. Bankguth. 21 561, Aussenstände 1 028 944, Waren 683 743, (Bürgsch. 95 450). – Passiva: A.-K. 1 805 000, R.-F. 180 500, Werk-Ern.-Rückl. 30 000, Ruhegehalts-Rückl. 35 000, Schulden 734 787, nicht erhob. Div. 36, Gewinn 137 153, (Bürgsch. 95 450). Sa. RM. 2 922 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 711 848, Steuern 203 786, soziale. Beiträge 127 014, gezahlte Ruhegehälter 28 783, Abschr. 119 362, Gewinn 137 153 (davon Div. 126 350, Vortrag 10 803). Sa. RM. 1 327 949. – Kredit: Rohgewinn RM. 1 327 949. Kurs: Ende 1925–1930: 56, 130, 138, 125, 105, 82.75 %. Zulass. der St.-Akt. an der Frankf. Börse im Juli 1923. Dividenden: 1924–1930: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 7 % (Div.-Schein 3). Direktion: Philipp Roeder, Stellv. Ferd. Roeder, Darmstadt. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Dr.-Ing. e. h. Emil Schenck, Stellv. Bank-Dir. Hans Bochow, Darmstadt; Ludwig Roeder, Berlin; Dr. med. Karl Roeder, Zürich: Bankier Dr. rer. pol. h. c. Ferd. Bausback, Berlin; Gen.-Dir. Komm.-Rat Adolf Haeffner, Frankf. a. M.; Betr.-R.- Mitgl.: W. Clever, W. Nikolai. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Frankf. a. M. u. Darmstadt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Auftrags- eingang zu Jahresbeginn recht flott und blieb bis Ende Oktober ausreichend für volle Be- schäftigung, dann setzte jedoch ein starker Rückgang ein, so dass eine entsprechende ―――――――――――――――――