418 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Falle der Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien aus der verteilbaren Masse 110 % der eingezahlten Beträge. – Vorkriegskapital: M. 775 000. Urspr. A.-K. M. 850 000, erhöht 1897 um M. 650 000. Nach Reorganisation in 1901 u. 1903 betrug das A.-K. M. 775 000; dann erhöht von 1916–1923 auf M. 20 000 000 in 16 000 St.-Akt. u. 4000 Verwert.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 1 288 000 derart, dass der Nennwert von 16 000 Akt. von M. 1000 auf RM. 80 um- gewertet wurde. 4000 der der Ges. zur Verfügung stehenden Verwert.-Akt., wofür noch eine Gesamtzuzahl. von RM. 7740 geleistet werden sollte, sind von M. 1000 Nennwert auf RM. 2 herabgesetzt worden. Lt. G.-V. v. 5./3. 1929 Einzieh. von RM. 88 000 unaktiviert im Besitz der Ges. befindl. Vorrats-Aktien, wodurch das A.-K. auf RM. 1 200 000 herabgesetzt wurde. Die G.-V. v. 9./12. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. zum Zwecke der Deckung eines Verlustes, der Vornahme von Abschr. u. Schaffung von Reserven von RM. 1 200 000 auf RM. 200 000; sodann Erhöh. um bis zu RM. 200 000 durch Ausgabe von bis zu 2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 100 mit einfachem Stimmrecht. Auf jede zus.gelegte St.-Akt. zu RM. 100 kann eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 bzw. auf nom RM. 1200 nicht zus.gelegte St.-Akt. können zwei neue Vorz.-Akt. zu je RM. 100 zum Kurse von 105 % zuzüglich Börsen- umsatzsteuer bezogen werden. Die Erhöh. ist im Betrage von RM. 150 000 durchgeführt. Grossaktionäre: Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden. Industriebelastung: RM. 257 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1930 am 9./12. Stimmrecht: Je St.- oder Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., sodann erhalten zunächst die Vorz.-Akt. 8 % kumul. Div.; ausserdem erhalten die Vorz.-Akt. für jedes auf die St.-Akt. über 6 % entfallende angefangene Prozent Div. ein weiteres ½ %. Von dem ver- bleibenden Betrage zuzüglich des Betrages etwaiger Tantiemen des Vorstandes erhält der A.-R. eine Gewinnbeteiligung von 10 %. Der dann noch verbleibende Betrag ist zunächst weiterhin zur Befriedigung der nachzuzahlenden oder für das laufende Geschäftsjahr zu fordernden Gewinnanteile der Inhaber der Vorz.-Akt. zu verwenden, während der Rest zur Verfügung der G.-V. steht. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 858 000, Masch. 104 000, Werk- zeuge 1000, Inv. 3000, Modelle 1, Kassa 2380, Guth. b. Postscheckamt 872, Wechsel 9188, Eff. u. Beteil. 1, Hyp.-Disagio 14 700, Debit. 196 642, Waren 489 597, Verlust 345 858. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hyp. 350 000, Konto-Korrent-K.: Kredit. 181 901, Konto a nuovo 45 286, Bank 217 690, Akzepte 30 363. Sa. RM. 2 025 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 368 452, Abschr. 32 960, Vortrag von 1928/29 164 782. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss 220 336, Verlust 345 858. Sa. RM. 566 194. Kurs: Ende 1914: St.-Akt: 70 %; Vorz.-Akt.: 115 %. Kurs der seit 1920 einheitlichen Aktien Ende 1925–1930: 60, 75, 58, –, –, 7.50 %. Notiert in Dresden. Kursnotiz April 1931 wegen der Sanierung eingestellt. Dividenden: Vorz.-Akt. 1913/14: 6 %; abgest. St.-Akt. 1913/14: 1 %. Einheitl. Aktien 1924/25–1929/30: 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Steinbach, Dr.-Ing. Gerhard Harnisch. Prokurist: K. Graetz. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Major a. D. Moriz Gross, Stellv. Rechtsanwalt u. Notar Justizrat Dr. William Altschul. Bankier Konsul Adolf Arnhold, Bankier Rechtsanw. Dr. Kurt Arnhold, Syndikus Dr. Joh. März, Dresden; Dir. a. D. W. Rachel, Dresden-Wachwitz; Dir. a. D. Friedr. Büchel, Dresden; vom Betriebsrat: Ing. Lahl, P. Wiegand. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Der Gesamtumsatz bleibt um ca. 8 % gegenüber dem Vorjahre zurück. Die vorgenommenen Rationalisierungs-Massnahmen in Verwaltung, Vertrieb u. Fabrikation haben Einsparungen erbracht, die aber infolge der durch die Wirtschaftslage verschlechterten Verhältnisse u. der damit erzwungenen unrationellen Fabrikation in mehreren Abteilungen, sowie durch die notwendig gewesenen erhöhten Kosten für Werbung u. Propaganda, wieder aufgehoben wurden. Es ist daher im vergangenen Geschäftsjahr ein neuer Verlust von RM. 181 076 entstanden, der zuzüglich des Verlust- vortrages im Vorjahre in Höhe von RM. 164 782 einen Gesamtverlust von RM. 345 858 ergibt. Im Interesse einer besseren Ausnutzung des Hauptwerkes soll die in Gittersee betriebene Drehbankfabrikation nach Dresden verlegt werden Hierdurch wird ein geschlossenes Arbeiten u. eine erhebliche Reduktion des – in Anbetracht der Umsätze — zu gro-sen Verwaltungsapparates ermöglicht. Diese Betriebszus. legung ist im Zus.hang mit der beabsichtigten Umstellung (s. auch Kapital) vorgesehen. Act.-Ges. Eisenhütte Prinz Rudolph in Dülmen i. Westf Gegründet: 1842. Zweck: Maschinenbau für Bergwerke u. Hüttenwerke, insbes. Fördermasch., Dampfmaschinenbau. Eisengiesserei für Maschinenguss, Bauguss, Poterieguss. Kapital: RM. 400 000 in 310 Akt. zu RM. 150 u. 3535 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 465 000.