Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 427 hebezeuge Marke ,Stella“ hergestellt werden, mit 72 Bearbeitungsmaschinen; einer Eisen- giesserei mit drei Kupolöfen für 4, 5 u. 6 Tonnen stündliche Schmelzleistung, eingerichtet zum Giessen von Stücken bis zu 40 000 kg Gewicht. Die Maschinenausrüstung besteht aus etwa 40 Giessereimaschinen, darunter 10 Formmaschinen u. 15 Bearbeitungsmaschinen für die Reparaturwerkstätte u. Gussputzerei. Eine den grossen Stücken entsprechende Kranausrüstung ist vorhanden; einer Schmiede mit Lufthämmern, Schmiedemaschinen, Warmsägen und der Abstecherei u. Härterei mit insgesamt 39 Bearbeitungsmaschinen; einer Modellschreinerei mit 13 Holzbearbeitungsmaschinen und den notwendigen Magazinen, Modell- u. Lagerhäusern. Auf dem an die Hansaallee angrenzenden Teile des Grundstückes befinden sich ein Bürogebäude u. 3 dreistöckige Beamtenwohnhäuser. Die Kraftversorgung erfolgt von dem Elektrizitätswerk der Rheinischen Bahngesellschaft in Oberkassel. Zum Antrieb der Maschinen dienen 250 Elektromotoren mit der erforderlichen elektrischen Ausrüstung. Eine Kompressoranlage versorgt das Werk mit Pressluft. Die maschinelle Einrichtung, wie Laufkrane, Aufzüge, Pumpen, Kompressoren usw., werden durchweg elektrisch angetrieben. – Sonstiger Besitz. Der Gesellschaft gehörte ferner eine Werks- anlage in Grevenbroich mit einer Gesamtgrundstücksfläche von 75 000 qm. Diese Werks- anlage ist Ende 1925 aus Rationalisierungsgründen stillgelegt und 1929 verkauft worden. Die Gesellschaft beschäftigt gegenwärtig etwa 1800 Arbeiter u. 350 Angestellte. Fabrikationsprogramm: Das Werk Schiess baut neben mittleren Typen hauptsächlich schwerste Bearbeitungsmaschinen bis zu den grössten Abmessungen, beispielsweise Riesen- drehbänke bis 3000 mm Spitzenhöhe, auf denen Turbinenrotoren, Schiffswellen und andere schwerste Schmiedestücke gedreht werden, mächtige Portalfräswerke bis 5000 mm Breite und 30 m Länge und ebenso grosse Hobelmaschinen bis 5000 mm Breite und 18 m Länge, schwerste Karusselldrehbänke für den Grossmaschinenbau, Stanzen, Scheren, Biege- und Richtmaschinen u. dergl. für Hüttenwerke u. Schiffswerften. Sondermaschinen für die Her- stellung von Tübbings, Grossgasmotoren, Dieselmotoren, Dampfturbinen, Radsätzen usw. Das Werk Defries befasst sich mit der Herstellung von kleinen u. mittleren Werk- zeugmaschinen aller Art, zum grossen Teil in Serienfabrikation, sowie von Schmiede- maschinen. Die Einrichtung des Werkes entspricht den Grundsätzen einer modernen rationellen Arbeitsweise. Kapital: RM. 8 000 000 in 10 000 Akt. zu je RM. 400 u. 4000 Akt. zu je RM. 1000. Urspr. M. 3 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1917 um M. 1 700 000 u. 1919 um M. 5 000 000. Um- gestellt lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 6 000 000 (5: 3) in 10 000 Akt. zu RM. 600. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 4 000 000 herabzusetzen in der Weise, dass für je eine Aktie zu RM. 600 der früh. Maschinenfabrik Schiess eine neue Aktie zu RM. 400 der Schiess-Defries Akt.-Ges. gegeben wurde. Gleichzeitig wurde das A.-K. erhöht um RM. 4 000 000 auf RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien zu je RM. 1000, die zum Umtausch gegen Aktien der Defrieswerke A.-G. im Verh. 5: 4 dienten. Die G.-V. v. 19./7. 1927 beschloss zum Zwecke der Sanierung (Beseitig. der Unter- bilanz u. Vornahme notwendiger Abschreib.) Herabsetz. des Kap. um RM. 6 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 4: 1. Sodann Wiedererhöhung des A.-K. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 7500 Akt. zu RM. 400 u. 3000 Akt. zu RM. 1000, mit Gewinnberechtig. ab 1./7. 1927. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. u. den alten Aktionären für je eine alte Aktie drei neue Aktien im gleichen Nennbetrag zu 103 %% zuzügl. Börsen- umsatzsteuer bis 15./12. 1927 zum Bezuge angeboten. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Maschinenbau-Unter- nehmungen A.-G., Duisburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./3. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktiennennwert = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen, Grundst. u. Geb. 5 033 000, Masch. u. Einricht. 1 867 000, Vorräte: Fertigwaren 998 132, Materialien 369 538, Halbfabrikate 1 078 802, Kassa 7379, Wechsel u. Schecks 629 313, Bankguth. 361 443, Forder. 3 289 677. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000, hypothek. Darlehen 835 481, Aufwert.-Hyp. u. Verpflicht. 452 408, Wohlfahrts-F. 50 000, Anzahl. von Kunden 574 653, Banken: Exportkredit 384 483; Verpflicht.: Lieferanten 346 656, sonstige 1 548 746; Gewinn 641 858. Sa. RM. 13 634 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 416 201, Steuern 440 993, Zs. 83 253, Abschr. 470 073, Gewinn 641 858 (davon Div. 560 900, Tant. an A.-R. 26 400, Vortrag 55 458). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 202 834, Roh-Überschuss 2 849 545. Sa. RM. 3 052 380. Kurs: Ende 1928 –1930: In Berlin: 106, 89, 65 %; in Düsseldorf-Essen: 106, 87, – %. Amtl. Notiz wurde 1926 eingestellt. — Wiederzulass. des A.-K. von RM. 8000 000 an der Berliner, Düsseldorfer u. Essener Börse im Oktober 1928. Dividenden: 1913/14: 6 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7 %. Vorstand: E. Berndt, K. Raabe, Gerhard Hüttner, Düsseldorf; Stellv. Carl Commans, Köln-Deutz. 5 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. W. Reuter, Duisburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; Dir. Otto Blank, Duisburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Karl Grosse, Köln; Konsul H. A. Hommel, Wiesbaden; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. August Kauermann, Düssel- dorf; Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Rechtsanw. Dr. Kurt