430 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 113 772). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 113 603, Maschinenbau- u. Giessereibetrieb 2 518 512, Wohnhausertrag 17 427. Sa. RM. 2 649 543. Kurs: Ende 1913: 128 %; Ende 1925–1930: 105, 110, 140, 157.50, 130, 115 %. Notiert in Frankfurt a. M. Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 9 %; 1924/25–1929/30: 10, 8, 10, 12, 10, 9 % (Div.-Schein 45). Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: Je 6 %. Direktion: A. Schaber, Dr.-Ing. e. h. Otto Nagel. Prokuristen: Stellv. Dir. W. Caspary, F. Bonacker, G. Klenert, E. Schmid. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Paul Homburger, Stellv. Rechtsanw. Dr. Friedr. Weill, Ing. Alfred Gerber, Bank-Dir. Franz Blumenfeld, Karlsruhe; vom Betriebsrat: G. Westen- felder, W. Bronner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft, Einsal b. Altena. Gegründet: 23./3. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. 7./4. 1921. Gründer u. Gründungs- vorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma lautete bis 2./3. 1927: Selve-Akt.-Ges.; bis 13./8. 1930: Berg-Heckmann-Selve A.-G. Sitz der Ges. war bis 13./8. 1930 in Altena. Zweigniederlass. in Altena (Basse & Selve), Lüdenscheid (Basse & Fischer), Werdohl (Carl Berg), Duisburg (C. Heckmann), Aschaffenburg (C. Heckmann), Frankfurt a. M. (Heddern- heimer Kupferwerk), Köln (Rheinische Sprengkapsel u. Zündhütchenfabrik), Mannheim (Süddeutsche Kabelwerke), Nürnberg (Süddeutsche Metallindustrie). Zweck: Fortführung der von den Firmen Berg-Heckmann-Selve Aktiengesellschaft u. Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. betriebenen Fabriken u. Geschäfte, insbesondere Herstellung u. Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer u. anderen unedlen Metallen u. deren Legierungen. Erzeugnisse: Bleche, Bänder, Streifen, Scheiben, Stangen, Rohre, Drähte u. Feindrähte aus den Metallen Kupfer, Aluminium, Nickel, Zink, Blei u. deren Legierungen z. B. Bronze, Messing, Tombak, Neu- silber, Kupfernickel; ferner Freileitungsseile, Hohlseile, Aeternafabrikate, Metallguss (Sand-, Kokillen- u. Spritzguss), Schweissdrähte, Pressteile aus Kupfer, Messing, Aluminium, Metall-Nieten u. Holzschrauben, Tuben, Eisen- u. Stahldrähte u. -seile, Rohnickel, Nickel- anoden, Patronenmaterial, Münzplättchen, Leonische Drähte, Kupferschalen, Kupferschmiede- stücke, kupferne Feuerbüchsen u. Stehbolzen, Kondensatorrohre u.--platten, Metallwaren aller Art, Sprengkapseln, isolierte Drähte, Schwach- u. Starkstromkabel, Selve-Motoren. Entwicklung: Die G.-V. v. 2./3. 1927 genehmigte die Fusionsverträge mit der Carl Berg A.-G in Werdohl u. der C. Heckmann A.-G. in Duisburg, wonach das Vermögen dieser beiden Ges. ohne Liqu. auf die Selve-A.-G. übergeht. Im Zus. hang mit diesen Fusionen erfolgte Ander. der Firma in „Berg-Heckmann-Selve A.-G. Das A.-K. der Ges. wurde auf RM. 5 437 300 herabgesetzt u. sodann auf RM. 16 000 000 erhöht (s. a. Kap.). Auf nom. RM. 400 Berg-Akt. entfielen RM. 300 neue Aktien u. auf nom. RM. 4000 Heckmann-Aktien nom. RM. 2800 neue Aktien der Berg-Heckmann-Selve A.-G. Die ao. G.-V. v. 13./8. 1930 genehmigte Verträge mit der Metallgesellschaft A.-G., Frank- furt a. M., auf Grund deren diese ihre bisher unter dem Namen Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. geführten Betriebe mit Wirkung vom 1./10. 1930 ab in die Gesellschaft einbrachte gegen Überlassung von RM. 10 000 000 Aktien (s. auch Kapital). Diese Transaktion ist am 1./10. durchgeführt worden. Der Gesellschaft, die dabei ihre Firma wie oben änderte, wurden hierdurch die folgenden Werke angegliedert: das Heddernheimer Kupferwerk in Frankfurt a. M., das Drahtwerk Gustavsburg bei Mainz, die Abteilung Köln-Ehrenfeld (Zinkblech- und Bleifabrikate sowie Rotgussverarbeitung), die Süddeutsche Metallindustrie in Nürnberg u. die beiden Betriebe der Süddeutschen Kabelwerke in Mannheim, nämlich das Werk Neckarau für Stark- u. Schwachstromkabel u. das Werk Industriehafen für isolierte Leitungen. – Das Rationalisierungsprogramm konnte unter Berücksichtigung der gesamten zu der Ges. ge- hörenden Werke in folgender Weise durchgeführt werden: Das Drahtwerk Linscheid, das Aluminiumwalzwerk Eveking u. das Werk Kupferhammer wurden stillgelegt, das erstere provisorisch. Der Drahtbetrieb des Konzern ist im wesentlichen im Werk Gustavsburg konzentriert, jedoch unter Aufrechterhaltung der Drahtbetriebe in Bärenstein i. W. u. Nürnberg-Schweinau. Der Messingbetrieb ist im wesentlichen im Werk Wederkohl kon- zentriert mit Ausnahme von Messingrohren, die in Duisburg u. Nürnberg hergestellt werden; ebenso ist die Feuerbuchsherstellung in Duisburg zusammengefasst worden, ab- geschen von der Fabrikation des Werks Aschaffenburg. Spezialfabriken, wie Kabelwerk in Mannheim, die Nickelwerke in Westfalen blieben von diesen Massnahmen unberührt. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. haben eine Grösse von 5 613 610 qm, wovon 438 165 qm bebaut sind. 1. Zweigniederlass. Heddernheimer Kupferwerk Frankf. a. M.-Heddernheim. a) Werk Heddernheim: Grundbesitz 300 000 qm, davon bebaut 54 000 qm; Schmelzereien, Metall- giessereien, Walzwerke, Rohr- u. Stangenzieherei, Strangpressen; 1000 PS Dampfkraft, ca.