436 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Klein, Schanzlin & Becker Akt.-Ges. in Frankenthal, Pfakz. Gegründet: als Akt.-Ges. 20./12. 1887; eingetr. 28./3. 1888; die Fabrik selbst besteht seit 5./12. 1871. Zweigniederlass. an allen grösseren Plätzen des In- u. Auslandes. Firma. bis 4./12. 1916: Maschinen- u. Armaturen-Fabrik vorm. Klein, Schanzlin & Becker. Zweck: Fabrikat. von Dampf- u. Riemenpumpen für Luft u. Wasser, Zentrifugalpumpen für Hoch- u. Niederdruck, Kondenstöpfen, Handpumpen Dampfkessel- u. Wasser-Armaturen speziell für Bergwerks- u. Hüttenbetriebe, chemische Industrie, Masch.-, Textil-Fabriken, Brauereien etc. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Reihe wertvoller in- und ausländischer Patente, deren Wert in die Aktivposten nicht eingestellt ist. Ausser der Masch.-Fabrik sind auch Graugiesserei u. Metallgiesserei vorhanden. Die Gesamtgrundfläche der Fabrik beträgt 200 000 qm, davon 60 500 qm bebaut. 108 Werkswohn. – Ca. 1500 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 2 587 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5600 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 6 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 15. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahl. u. im Falle der Liquid. der Ges. auf eine vorzugsweise Rückzahl. zu 120 % ihres Nennwertes vor den St.-Aktien. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht bis 1911 auf M. 3 000 000, dann erhöht 1919–1923 auf M. 35 000 000, davon M. 3 000 000 Vorz.-Akt. (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./4. 1925 von M. 35 000 000 auf RM. 2 587 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 80, der der Vorz.-Akt. Lit. A bzw. Lit. B von M. 1000 auf RM. 6 bzw. RM. 15 umgewertet wurde. Hypoth.-Anleihen: 1) 4 % Anleihe von 1898: M. 500 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75; für Altbesitz Genussrechtsurkunden über RM. 100 u. RM. 50. – Gekündigt zum 1./5. 1923. Das Kapital ist fällig 1932. Die Anleihe wurde nicht notiert. 2) 4½ % Anleihe von 1912: M. 1 250 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75; für Altbesitz Genussrechtsurkunden über RM. 100 u. RM. 50. – Gekündigt zum 1./8. 1923. Das Kap. ist fällig 1932. – Kurs in Mannheim Ende 1914: 98 %; Ende 1925–1930: –, –, 78, 81, 84, 89 %. 3) 4½ % Anleihe von 1920: M. 4 500 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. die Stücke aus Altbesitz auf RM. 15, die übrigen Stücke auf RM. 10. Der Aufwertungsbetrag war auf RM. 10.65 festgesetzt; die Spitze von RM. 0.65 wurde bei der Abstempelung in bar abgelöst. Das Genussrecht für Altbesitz betrug RM. 4.62; der Nennbetrag der Stücke aus Altbesitz wurde auf RM. 15 per M. 1000 abgerundet. Die Zinsen auf die abgestemp. Stücke werden mit Zs.-Zs. erst bei Fälligkeit gezahlt. Von den 3 Anleihen waren im Umlauf am 30./6. 1930: RM. 130 661. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 15./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit A = 1 St.; jede Vorz.-Aktie Lit. B = 5 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000), Überrest weitere Div. an St-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst., Fabrikgeb. u. Wohnhäuser 991 268, Masch. u. Werkzeuge 710 202, Modelle 1, Waren 1 852 936, Kassa 4651, Wechsel u. Schecks 69 176, Wertp. 278 814, Aussenstände 2 597 060, (Bürgsch. 613 772). – Passiva: A.-K. 2 587 000, Schuldverschr. 130 661. Rückl. 265 807, Ern.-F. 300 000, Gläubiger 2 645 363, Steuer- schulden 84 615, Pensionsverpflicht. 200 000, Komm.-Rat-Joh.-Klein-Stift. 25 000, (Bürgsch. 613 772), Gewinn (Vortrag aus 1928/29 53 625 – Reingewinn aus 1929/30 212 036) 265 661. Sa. RM. 6 504 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Betriebsgeb. u. Wohnhäuser 19 832, do. Masch. u. Werkz. 154 753, Gewinn 265 661 (davon Div. 181 090, an Obl.-Altbesitz-Genuss- rechte 1380, Tant. 28 545, Vortrag 54 645). – Kredit: Vortrag 53 625, Fabrikationsüber- schuss abz. Unk. 386 621. Sa. RM. 440 246. Kurs: Ende 1913: 128.5 %; Ende 1924–1930: 5.40, – (24), 105, 110, 109, 122.50, 105 %. Notiert in Frankf. a. M. Seit März 1927 ist das gesamte St.-A.-K. zugelassen. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1929/30: 0, 0, 6, 6, 7, 7, 7 % (Div.-Schein 3). Vorz.- Akt. 1923/24–1929/30: Je 7 %. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Jakob Klein, Dipl.-Ing. Georg Geil; Stellv. Georg Weyland, Max Bähr, Dipl.-Ing. Bernhard Schmid, Dr. Bernhard Weinhardt, Frankenthal; Paul Balcke, Berlin. Prokuristen: J. Sass u. die vorstehend aufgeführten stellv. Direktoren. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Jos. Schayer, Heidelberg; Stellv. Gen.-Dir. Gottlieb Jaeger, Komm.-Rat Dr. jur. Jahr, Mannheim; Bank-Dir. Ludwig Deutsch- Retze, Frankf. a. M; Bank-Dir. Dr. Heinrich Bernheim, Bank-Dir. Ludwig Fuld. Mannheim; Komm.-Rat Dir. Conrad Schumacher, Neuoffstein; vom Betriebsrat: S. Bayer, P. Müller.