Metallindustrie. Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 439 Dividenden: 1924–1925: 6, 8 %; 1925/26–1929/30: 8, 8, 8, 4, 0 %. Direktion: C. Fr. Kraney, Guben. Aufsichtsrat: Fabrikant Franz Wolf, Reg.-Rat a. D. Rechtsanw. Dr. Fritz Zeime, Fabr. Max Bloch-Neustadt, Fabr. Max Donner, Frankf. a. M.; Rechtsanw. u. Notar Dr. Siegfried Guggenheim, Offenbach a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metallgesellschaft Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M., Bockenheimer Anlage 45. Gegründet: 4./9. 1906 als „Berg- u. Metallbank“. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Firma bis 22./11. 1910: Berg- u. Metallbank; dann bis 6./8. 1928 (Verschmelzung mit der 1881 gegründ. Metallgesellschaft): Metallbank u. Metallurgische Ges. Akt.-Ges. – Zweigniederlass. in Berlin W 66, Mauerstr. 61/62. Zweck: Gewinnung u. Verhüttung von Erzen u. die Weiterverarbeitung von Metallen, der Betrieb von Bank- u. Finanzgeschäften, der Handel, insbes. mit Erzen, Metallen und sonst. Produkten aus dem Arbeitsgebiet der Ges. Entwicklung: 1910 Verschmelzung mit der Metallurgischen Ges. in Frankf. a. M. – Im Jan. 1925, Fusion mit der Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke A.-G., Auf 2 Heddernheimer Aktien über je RM. 100 mit Div. für 1924 kam 1 Metallbank-Aktie über RM. 160 £— laufende Div. u. RM. 12 Barvergüt. Die Betriebsleit. erfolgt durch die Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H., deren Stammkapital RM. 1 200 000 beträgt. – März 1926: Fusion mit der Berzelius“ Metallhütten A.-G. (4 Berz.- Akt. zu RM. 100 = 1 Metallbk.-Akt. zu RM. 160 – Div.) Das Vermögen der Ges. ging als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Metallbank u. Metallurgische Ges. A.-G. über. Die Leitung der Berg- u. Hüttenwerke der früheren A.-G. übernahm die „Berzelius“ Metallhütten G. m. b. H. mit Sitz in Duisburg. Im Besitz der G. m. b. H. sind auch sämtliche Anteile der Bleihütte Call G. m. b. H. – Okt. 1926: Fusion mit der Süddeutschen Metallindustrie A.-G., Nürnberg. Gegen 2 Aktien dieser Ges. von nom. je RM. 160 wurde 1 Metallbankaktie von nom. RM. 160 getauscht. Die Werke wurden der Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. unterstellt. März 1927 Beteil. an der Vereinigte Leichtmetall-Werke G. m. b. H., Bonn (früher Lautal Walzwerk G. m. b. H), gemeinschaftlich mit Vereinigte Aluminium- werke A.-G., Berg-Heckmann-Selve A.-G. u. Th. Goldschmidt A.-G. – Lt. G.-V. v. 6./8. 1928 ist das Vermögen der Metallges. in Frankf. a. M. im Wege der Fusion als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. mit Wirkung ab 1./10. 1927 auf die Metallbank u. Metallurgische Gesellschaft A.-G. in Frankf. a. M. übergegangen. Nach den Bestimmungen des Fusions- vertrages wird für je nom. RM. 720 St.-Akt. der Metallges. eine St.-Akt. der Metallbank A.-G. (jetzt Metallges.) über nom. RM. 1000 gewährt. Umtausch der Vorz.-Akt. im Verh. 1:1. Zur Durchführ. der Fusion wurde das A.-K. um RM. 25 800 000 erhöht. Über den früh. Interessengemeinschaftsvertrag zwischen Metallbank u. Metallges. s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1928. – Durch vertragliche Abmachungen vom Sommer 1930 hat die Ges. ihre metallverarbeitenden Betriebe einschliesslich der Kabelwerke, die bisher unter dem Namen Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. geführt wurden, mit Wirkung ab 1./10. 1930 in die Berg-Heckmann-Selve-A.-G. eingebracht. Die vereinigten Betriebe führen die neue Firma ,Vereinigte Deutsche Metallwerke A.-G. –— Zwei für den Metallges.-Konzern organisatorisch u. finanziell bedeutsamsten Transaktionen fanden 1930 statt: Die Schweizerische Ges. für Metallwerte tauschte RM. 10 200 000 Aktien der Metall- gesellschaft gegen £ 600 000 Aktien der Amalgamated Metal Corporation. Dieser Tausch bezweckt die Wiederherstellung der internationalen Zus. arbeit auf dem Gebiet des Metall- handels u. der Metallindustrie. Diese Transaktion gewinnt an Bedeutung dadurch, dass auch die belgische Gruppe der Société Générale des Minerais einen ähnlichen Tausch mit der Amalgamated Metal Corporation vorgenommen hat. Die Amalgamated Corporation ist an den beiden englischen Firmen, der British Metal Corporation u. der Firma Henry Gardner & Co. Ltd. zu 100 %, an der Metallges. A-G., Frankfurt a. M., zu einem Siebentel des Kapitals (RM. 10 200 000) u. ausserdem an der Société Genérale de Minerais in Brüssel kapitalmässig interessiert. Dadurch wird die Amalgamated Corporation zu einer grossen internationalen Metallholdingges. mit einer verstärkten Stellung auf dem internationalen Markte. – 1930 kam auch die vor etwa 3 Jahren verabredete Option auf ca. RM. 1 500 000 Aktien der A.-G. für Bergbau-, Blei- u. Zinkfabrikation zu Stolberg u. in Westfalen, Aachen, zum vereinbarten Kurse von 230 % zur Ausführung (börsenmäss. Kurs Ende 1930: 50 %). Im Berichte für 1929/30 wurde gesagt, dass diese Option in der Bilanz der Metallges. keine Rückstellungsnotwendigkeit bedinge, weil für die Eventualitäten dieses Geschäfts bereits in früherer Zeit Vorsorge getroffen worden sei. Besitztum: Der Gesamt-Grundbesitz der Gesellschaft beträgt rd. 5 000 000 dqm, wovon rd. 1 500 000 qm bebaut sind; in diesen Zahlen sind Grundbesitz u. bebautes Gelände der Tochterges. eingeschlossen. Zu Heddernheim (jetzt in die Verein. Deutsche Metallwerke A.-G. eingebracht) gehören die Werke Heddernheim, Mannheim, Köln-Ehrenfeld, Gustavs- burg u. Nürnberg-Schweinau, insgesamt rd. 570 000 qm, davon rd. 300 000 qm bebaut. Berzelius umfasst die Werke Duisburg, Bensberg u. Braubach, insgesamt r1d. 3 300 000 qm, wovon rd. 1 050 000 qm bebaut sind. — Weitere Tochterges. der Metallges. sind: die Lurgi- Gesellschaften in Frankf. a. M. mit Sitz im ,Lurgihausé“, nämlich die Eurgi-Apparatebau-