Metallindustrie, Maschinen., Apparate- u. Fahrzeugbau. 447 Nöcker A.-G. in Gleiwitz, dann bis 5./2. 1925: Oberschlesische Meguin A.-G., dann bis 27./10. 1930: Oberschlesische Bamag-Meguin A.-G. Zweck: Herstell. von Masch. u. Apparaten aller Art, Kohlen-Siebereien u.-Wäschen, Brikettfabriken, Kokereimaschinen, Gaswerkseinricht., Ammoniakfabriken, Benzolanlagen, Teerdestillationen, Maschinen für Hartzerkleinerung u. Erzaufbereit., Trockenanlagen, Eisen- konstruktionen, Gleisanlagen, Weichen, Drehscheiben, Schiebebühnen, gelochte Bleche. Förderwagen u. ähnlichen Gegenständen. Kapital: RM. 1 750 000 in 1750 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. 1922 erhöht um M. 4 700 000 in 4700 Aktien, ausgegeben zu pari. Lt. G.-V. v. 6./2. 1925 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 1 750 000 (20: 7) in 1750 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 27./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 195 552, Fabrikgeb. 500 000, Wohngeb. 18 000, Masch. u. Fabrikeinricht. 45 000, Schuldner 1128, Verlust 1 347 523. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Gläubiger 327 226, aufgewertete Hyp. 29 977. Sa. RM. 2 107 203. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 241 477, Unk. 27 986, Abschr. 93 000. – Kredit: Verschied. Einnahmen 14 940, Verlust (Vortrag am 1./7. 1929 1 241 477 – Verlust 1929/30 106 045) 1 347 523. Sa. RM. 1 362 464. Dividenden: 1923/24–1929/30: 0 %. Vorstand: Gustav Uhle. Aufsichtsrat: Syndikus Dr. jur. Hans Hellwig, Heinrich Lattermann, Paul Mayer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 den Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück. – Zweigniederlass. in Fürth unter der Firma Bayerische Waggon- u. Flugzeugwerke Zweigniederlass. der Gothaer Waggonfabrik Akt.-Ges. Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- konstrukt. sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, sowie von Spezialwagen für Bier, Fische usw., Kesselwagen, Lastwagen- Anhängern u. Fahrrädern. Entwicklung: Zum Zwecke der Ergänzung der Betriebe, insbes. für den Ausbau der Lokomotiv-Abt. u. Herstellung besonderer Fahrzeuge genehmigte die G.-V. vom 27./6. 1921 den mit der Fahrzeugfabrik Eisenach am 31./5. 1921 geschlossenen Fusionsvertrag. Die G.-V. v. 23./12. 1926 beschloss, das Vermögen der Cyklon-Automobilwerke A.-G. in Berlin (Werk in Mylau) als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. zu übernehmen. Die Aktion. der Cyklon-Automobilwerke erhielten (1: 1) RM. 1 800 000 neue St.-Akt. mit Div.-Ber. vom 1./7. 1926. Die Werke in Eisenach (Herstell. von Dixi-Autos u. Dixi-Fahrrädern) u. Mylau wurden 1928 abgestossen. Die G.-V. v. 28./11. 1929, der Mitteil. gemäss $§ 240 HGh. gemacht wurde, beschloss Sanierung der Ges. (s. a. Kapital). 1929/30 Verkauf der Siedlungs- wohnhäuser der Ges. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke in Gotha u. Fürth. Das Hauptwerk liegt in der Nähe. des Bahnhofes Gotha-Ost (Kindleber Strasse 77) und ist mit diesem durch Gleisanschluss verbunden. Areal daselbst 495 774 qm, von denen 70 222 qm bebaute Fläche sind, ausserdem besitzt die Ges. einen unweit der Fabrik gelegenen Block von Arb.-Wohnungen für 40 Familien in Grösse von 3424 qm, ferner in nächster Nähe der Fabrik weitere 33 Wohnhäuser für 78 Familien. In Fürth besitzt die Ges. das durch die Übernahme der Bayer. Waggon- u. Flugzeugwerke eingebrachte, durch Gleisanschluss verbund. Fabrikgrundst. in Grösse von 265 880 qm, von denen 19 250 qm bebaut sind; es sind 47 Werkzeugmasch. für Eisen- u. Holzbearbeit. vorhanden. Die zum Betrieb erforderlichen Gebäude u. Einricht. sind fertiggestellt. Der Antrieb der Masch. in den Werken erfolgt durch Elektrizität, welche in Gotha von der Thüringer Elektrizitäts-Lieferungsges. A.-G., Gotha, bezogen wird. Fürth erhält den elektr. Strom vom städt. Betriebsamt in Fürth. In den Werken von Gotha u. Fürth werden in der Hauptsache Eisenbahnwagen, Strassen- bahnwagen, Lokomotivkessel u. Transportkessel hergestellt, ausserdem ist eine Reparatur- werkstatt für Eisenbahnwagen u. Lokomotiven vorhanden, sowie neuerdings in Gotha Bau von Eisenbahntriebwagen, Selbstentladewagen, Lastkraftwagen-Anhängern u. Aufbauten. — Angestellte u. Arbeiter: 900. Beteiligung u. Verbände: Die Ges. ist an der Flugverbandhaus G. m. b. H., Berlin, beteiligt. Die Ges. gehört der Deutschen Wagenbau-Vereinigung u. der Deutschen Waggon- Industrie, Berlin, an. Kapital: RM. 1 515 750 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100, 900 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 875 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Recht; sie können jederzeit ganz oder teilweise zu 112 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. eingezogen werden. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 173 500 000 in 170 000 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./1. 1925 unter Ein- ―