u. a. von der Hamburg-Süd 2 Schiffe der Monte-Klasse in Auftrag genommen. Die Aus- zeine Akt.-Ges. mit der Bezeichnung: ,Reiherstieg-Deutsche Werft Aktiengesellschaft“ um- 454 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Reserven, 2½ % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Überschuss erhalten die Mitgl. des A.-R. eine Tant. von 5 %, die persönlich haftenden Gesellschafter zus. 33 %, Rest zu Super-Div. an die St.-Aktien bzw. nach G.-V.-Beschl. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Schwimmdocks 7 088 814, Gebäude, Helgenkrananlage u. Helgen 6 107 538, Masch., Fabrikzubehör u. Fahrzeuge 3 392 910, in Arbeit befindliche Schiffe u. Zubehör einschl. Lagerbestände 41 636 237, verschied. Forder. einschl. Bank u. Kassa 37 559 492, Wertp. 139 533. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Vorrechtsanleihe 359 172, Rückl. 1 650 000, Rückl. für lauf. Aufträge 800 000, Angestelltenhilfskasse 887 217, Anzahl. auf Schiffe im Bau u. verschied. Gläubiger 77 652 398, Vorz.-Div. 175 000, St.-Akt.-Div. 350 000, Gewinnvortrag 50 736. Sa. RM. 95 924 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich.-Gebühren 132 865, Kranken-, Unfall-, Invaliditäts- u. Altersversich., Angestellten- u. Arbeitslosenversich. 2 050 594, Abschreib. 1 122 798, Gewinn 575 736 (davon Vorz.-Div. 175 000, St.-Akt.-Div. 350 000, Vortrag 50 736). – Kredit: Gewinnvortrag 44 446, Betriebsüberschuss abz. allg. Unk. 3 837 548. Sa. RM. 3 881 995. Kurs der Vorz.-Akt. in Hamburg Ende 1913: 102.25 %. Notiz Ende 1926 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 4 %: 1923/24–1929/30: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5 %. – Vorz.-Akt. 1912/13: 5½ %. 1923/24–1929/30: 0, 2½, 2½, 2½, 2½, 2½, 2½ %. Persönlich haftende Gesellschafter: Rud. Blohm, Walther Blohm. Direktoren: Dr. Herm. Frahm, Rud. Rosenstiel. Aufsichtsrat: (6–7) Vors. Alfred Blohm; Stellv. Max M. Warburg, Otto Blohm, F. C. H. Heye, C. E. Frege, Johs. S. Amsinck, Hamburg. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Fertigstellung des März 1930 an den Nord- deutschen Lloyd abgelieferten Turbinenschnelldampfers „Europa“ zugleich mit den um- fangreichen Umbauarbeiten auf dem Schnelldampfer „Columbus“ des Norddeutschen Lloyd und auf den vier Schiffen der ,Albert Ballin“-Klasse der Hamburg-Amerika Linie hat unsere Leistungsfähigkeit aufs höchste angespannt, so dass wir für einen beträchtlichen Teil des Geschäftsjahres noch eine Arbeiterschaft, die dem Friedensstand nahe kommt, beschäftigen konnten. Für den Kleinen Kreuzer „Köln“ haben wir die Turbinenanlage geliefert; ausserdem wurden noch 4 weitere Neubauten abgeliefert. An Neubauten sind sichten für Neubauaufträge sind infolge des Darniederliegens der gesamten Weltschiffahrt und der schweren Krise, die auch die deutsche Schiffahrt durchmacht, ausserordentlich gering u. erfüllen uns mit grosser Besorgnis. Deutsche Werft Aktiengesellschaft, Hamburg. (Sitz der Verwaltung: Altona-Klein Flottbek.) Gegründet: 6./6. 1918; eingetr. 28./6. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Bau u. Betrieb von Schiffswerften. Entwicklung: Der Betrieb wurde 1918 auf einem vom Hamburger Staat gemieteten Gelände auf der Elbinsel Finkenwärder eröffnet. Am 1./1. 1920 wurde der im innern Hafen belegene Betrieb der im Jahre 1916 gegründeten „Hamburger Werft“ pacht- weise mitübernommen u. unter der Bezeichnung „Betrieb Tollerort“ weitergeführt. Da der Hamburger Staat Gewicht darauf legte, das vom Betrieb Tollerort in Anspruch genommene Gelände wieder zu seiner Verfügung zu haben, kam Anfang 1927 ein Vertrag zustande, demzufolge das Tollerorter Terrain einschliessl. sämtl. Bauten, Maschinen- Anlagen, Werkzeuge usw. (Schwimmdocks wurden ebenso wie die Lagervorräte von der Abgabe ausgeschlossen) an den Hamburger Staat zurückfiel. Als Gegenleist. für die übergebenen Werte u. als Entschädigung für die vorzeitige Aufheb. des noch bis 1966 lauf. Mietvertrages erhielt die Deutsche Werft eine Abfind.-Summe von RM. 3 000 000. Um eine Weiterführ. des Reparaturgeschäfts, dem der Betrieb Tollerort in erster Linie gedient hatte, zu ermöglichen, nahm die Deutsche Werft zugleich mit Aufgabe des Tollerorter Geländes durch Einbringung ihrer Schwimmdocks u. Kapitalhergabe massgebenden Anteil an der alten „Reiherstieg Schiffswerfte u. Maschinenfabriké, die zu diesem Zeitpunkt als Reiher- stieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik Wetzel & Freytag K. a. A. firmierte u. nunmehr in gewandelt wurde. Die Beteilig. an der Reiherstieg-Deutsche Werft brachte der Ges. zwar einen grösseren Anteil an dem Hamburger Reparaturgeschäft, es zeigte sich jedoch bald, dass bei einem Nebeneinanderbestehen zweier selbständiger Ges. der erhoffte Rationali- sierungserfolg nicht erzielt werden konnte. Im August 1927 vereinbarten infolgedessen die Verwalt. der beiden Firmen einen vollständigen Zusammenschluss in der Weise, dass das Vermögen der Reiherstieg-Deutsche Werft unter Ausschluss der Liqu. von der Deutschen Werft übernommen wurde u. das für RM. 1500 Reiherstieg-Deutsche Werft-Aktien den Aktionären der aufgenommenen Firma RM. 1000 Deutsche Werft-Aktien gegeben wurden. Dieser Vertrag fand am 27./9. 1927 die Zustimm. der Gen.-Vers. beider Ges. Die Deutsche Werft erhöhte zum Zwecke des Umtausches der Reiherstieg-Deutsche Werft-Akt. ihr A.-K. um RM. 2 000 000. Seit der Übernahme durch die Deutsche Werft führt die Reiherstieg- werft die Bezeichn.: Deutsche Werft, Betrieb Reiherstieg.