= Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 455 Besitztum: Die Ges. verfügt in ihrem Betrieb Finkenwärder über 6 Hellinge für den Bau von Schiffen mit einer Länge bis zu 280 m, in ihrem Betrieb Reiherstieg über 4 Hellinge für Schiffe bis zu einer Länge von 140 m u. für Reparaturzwecke über 5 Schwimm- docks mit einer Gesamthebefähigkeit von etwa 40 000 t u. über 1 Trockendock für Schiffe bis 100 m Länge. – Angestellte u. Arbeiter 1928–1930: 3338, 4101, 4362. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000, übern. von den Gründern. Erhöht 1919 um M. 20 000 000, 1921 um M. 30 000 000. Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Um- stell. von M. 60 000 000 auf RM. 5 000 000 12: 1) in 5000 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 19./8. 1926 beschloss zur Tilgung der Unterbilanz die Herabsetzung des Stammkapitals auf RM. 2 500 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer Aktie; sodann Erhöhung um RM. 2 500 000 durch Ausgabe von 2500 Inh.-Akt. zu je RM. 1000. Die G.-V. v. 16./3. 1927 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung um RM. 3 000 000. Die neuen Aktien übernahm ein Konsortium aus etwa 25 Hamburger Firmen (Mitgliedern der Bank- vereinigung, Reedereien, Versich.-Ges, Hamburger Elektrizitätswerke u. weitere erste Ham- burger Firmen) unter Führung der Dresdner Bank zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./9. 1927 Erhöh. um RM. 2 000 000 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien dienten zur Durchführung der Fusion mit der Reiherstieg-Deutsche Werft A.-G. Grossaktionäre: Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau- u. Hüttenbetrieb, Nürn- berg; Allgem. Elektr.-Ges., Berlin; Hamburg-Amerika Linie, Hamburg. Anleihe: M. 30 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 100 %, die zu 98.50 % freihändig zum Verkauf gelangte. Zahlstellen wie bei Dividende. Aufwertungsbetrag RM. 7.60 für PM. 1000. Für jede als Altbesitz anerkannte Oblig. wurde ein Genussrecht von RM. 5 festgesetzt. In Berlin ist die Kursnotiz 1926, in Hamburg 1927 eingestellt. (Durch die fusionsweise Übernahme der Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik ist die Deutsche Werft auch Schuldnerin der noch nicht eingelösten aufgewerteten Obligationen der Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik geworden). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 14./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 229 000, Hellinge u. Betriebs- anlagen 1 455 000, Masch. u. Werkstatteinricht. 2 109 001, Werkz. 1, Inv. 1, Schwimmdocks u. Fahrzeuge 1 681 000, Siedlungen 251 000, Beteil. 345 106, im Bau befindl. Schiffe u. sonst. Objekte einschl/ Materialvorräte 13 419 652, verschied. Schuldner 3 628 657, Kassa 30 971, Bankguth. 8 744 188, Wertp. 242 246. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Anleihen 410 882, Hyp. 220 893, R.-F. 377 315, Angestellten-Unterstütz.-F. 250 000, Anzahl. auf im Bau befindl. Schiffe u. sonst. Objekte 16 452 274, versch. Gläub. 5 838 153, Gewinn 1 586 306. Sa. RM. 35 135 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1930 755 182, Gewinn 1 586 306 (davon Div. 800 000, R.-F. 79 685, Sonderzuweis. an R.-F. 543 000, Angestellten-Unterstütz.-F. 100 000, Genussrechte auf Anleihe-Altbesitz 7041, Vortrag 56 579). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 49 011, Betriebsgewinn 1930 2 292 476. Sa. RM. 2 341 488. Kurs: Ende 1928–1930: 102.50, 102, 83 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 8, 6, 6, 8, 8 % (Div.-Schein 4). Direktion: Dipl.-Ing. Dr. rer. pol. William Scholz, Dr. jur. Dr. phil. Rud. Krull. Prokuristen: P. Fischer, E. Gräber, C. Kielhorn, W. Thronicke, K. J. Ascher, O. Reisse. A. Giese, H. Kwass, H. Bargstädt. J. Fock, O. Cornehls: Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. Paul Reusch, Oberhausen; Stellv. Bank- Dir. A. Hübbe, Hamburg; Stellv. Gen.-Dir. Dr. August Elfes, Berlin; sonst. Mitgl. Gen.-Dir. Dr.- Ing. h. c. Albert Bannwarth, Max Brock, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Herm. Bücher, Berlin; Geh. Ob.-Reg.-Rat Dr. Wilhelm Cuno, Hamburg; Dr. Friedr. Eichberg, Berlin; Dir. Walther Fehling, Paul Ganssauge, Hamburg; Dr. Karl Haniel. Düsseldorf; Rich. Haniel, Baden-Baden; Baurat Paul Jordan, München; Edmund von Oesterreich, Dir. Oscar Overweg, Hamburg; Dir. Dr. Otto Wedemeyer, Sterkrade: Gen.-Dir. Joh. W. Welker, Duisburg; F. H. Witthoefft, Ham- burg: vom Betriebsrat: W. Matthiessen, F. Doelle. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Hardy & Co. G. m. b. H.; Hamburg: Dresdner Bank, Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Joh. Berenberg, Gossler & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Es gelangten an Neubauten zur Ablieferung: zwei mit Dampfmaschinen angetriebene Fracht- u. Fahrgastschiffe, ein Tankdampfer, drei Tank- motorschiffe u. acht diesel-elektrisch angetriebene Baggereifahrzeuge mit insgesamt 67 000 t Tragfähigkeit, ausserdem ein Werkstättenschiff, ein grosser Schwimmkranponton mit diesel- elektrischem Antrieb sowie einige kleinere Spezialfahrzeuge. Den Absatz unserer Sonder- fabrikate, wie Simplex-Balance-Ruder, Turbulo-Feinfilter- u. Entölungsapparate, Funken- fänger, Abgaskessel, Drucklager u. a. haben wir im In- u. Ausland erfreulicherweise er- heblich steigern können. Das Reparaturgeschäft unseres Betriebes Reiherstieg war in den ersten beiden Dritteln des Jahres befriedigend, im letzten Drittel trat ein starker Rück- gang ein, da die ungünstige Lage des Schiffahrtsmarktes die Reedereien zu grösster Zurück- haltung bei der Vergebung von Reparaturen u. Umbauten veranlasste. Den Ausbau u. die Verbesserung unserer Betriebsanlagen mit dem Ziele der weiteren Erhöhung unserer Konkurrenzfähigkeit haben wir im abgelaufenen Jahre unter Investierung erheblicher Mittel fortgesetzt. Besonders hervorzuheben ist die Verlängerung der Kaimauer im Reiher- stieg, die Erhöhung der Hebefähigkeit unseres 8000 t Schwimmdocks auf 12 000 t u. die rgänzung unseres Werkzeugmaschinenparks. *