――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 461 Anschluss an die Ver. Westd. Waggonfabriken A.-G., Köln, die Lastzugabteil. wurde auf- gelöst. Die Ges. beteiligte sich an der Finanzierung des 100 Mill.-Kredits der Reichsbahn nach Maesgabe der Quote, wodurch sie einen dementsprechenden Anteil aus diesem Auf- trage erhielt. Besitztum: Die bei der Gründ. übernommene Fabrik in Heidelberg ist Anfang Mai 1902 in einen Neubau nach Rohrbach bei Heidelberg verlegt, woselbst für diesen Zweck ein grösseres Terrain erworben wurde. Die Transferierung ist 1903 durchgeführt. Der Flächen- inhalt der bebauten Grundstücke beträgt ca. 65 000 qm, der Flächeninhalt der unbebauten Grundst. ca. 135 000 qm. Die Fabrik besitzt neben umfangreichen Holz- u. Eisenbearbeitungs- werkstätten ein eigenes Sägewerk sowie eine grosse Schmiede nebst Presswerk, die sie in die Lage versetzen, sämtl. Beschlagteile im eigenen Werk herzustellen. Die Ges. ist beteiligt an der auf Veranlassung der Deutschen Reichsbahn erfolgten Gründung der Wagenbau-Vereinigung. Kapital: RM. 2 000 000 in 1823 Akt. zu RM. 1000 u. 1770 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 000 000, dann von 1919–1923 auf M. 166 000 000 in 150 000 St.-Akt., 5000 Vorz.-Akt. A u. 11 000 Vorz.-Akt. B zu M. 1000. (Über Kapitalbeweg. §. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lit. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 166 000 000 auf RM. 4 060 000 in 75 000 St.-Akt. zu RM. 50, 3000 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 20 u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 50. Die von der Verwalt. beantragte Umwandl. der Vorz.-Akt. Lit. B in St.-Akt. wurde abgelehnt. In der G.-V. v. 21./12. 1925 wurde beschlossen, den Nennbetrag der umgestellten St.-Akt. u. Vorz.-Akt. Lit. B von RM. 50 auf RM. 100 abzuändern. Die G.-V. v. 21./12. 1926 beschloss, das St.-Akt.-Kapital von RM. 3 750 000 auf RM. 1 250 000 (3:1) u das Vorz.-Akt.-Kapital Lit. A von RM. 60 000 auf RM. 20 000 (3: 1) herabzusetzen, während das Vorz.-Akt.-Kapital der Vorz.-Akt. Lit. B. in Höhe von RM. 250 000 infolge des Widerspruchs der Besitzer der Vorz.-Aktien Lit. B unverändert blieb. – Lt. G.-V. vom 6./5. 1929 nochmal. Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. um RM. 1 343 000 (Zus. leg. der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. A 10: 1, Vorz.-Akt. B 5: 1) u. nachfolg. Wiedererhöh. auf RM. 2 000 000 durch Ausg. von 1823 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1939, angeb. den alten Aktion. derart, dass auf je nom. RM. 2000 zus.gel. alte Aktien nom. RM. 3000 neue Aktien zu 110 % bezogen werden konnten. Lt. gleicher G.-V. Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. A u. B in St.-Aktien. Das A.-K. beträgt danach jetzt RM. 2 000 000. Grossaktionäre: Sept. 1930 Übergang der Aktienmajorität aus den Händen der Gebr. Schöndorff A.-G. auf die Vereinigt. Westdeutschen Waggonfabriken A.-G., Köln-Deutz. In Verbindung damit vollständige Neubesetz. des A.-R. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 16./1. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Etwaige Abschreib., 5 % z. R.-F., Sonderrückl., Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 382 000, Gebäude 1 243 540, Beamtenwohn- häuser 110 000, Masch. 474 000, Gleisanl. 1, Geräte u. Werkz. 1, Kraftfahrzeuge 1, Feuerwehr- geräte 1, Mobiliar 1, Schablonen RZA 1, Modelle u. Gesenke 1, Kassa 122, Postscheck 2402, Debit. 1041 234, Bankguth. 1 215 383, Rückstand auf langfristige Kredite 100 000, Waren 803 516, (Bürgsch. 399 663). – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hyp. 1 388 601, langfristige Kredite 900 000, Kredit. 797 579, Interims-K. 139 186, (Bürgsch. 399 663), Gewinn 146 839. Sa. RM. 5 372 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk., Tant., Versich., Zinsen usw., sowie Liqu. des Lastzugbaues 910 331, Steuern 93 167, Hyp.-Zs. 117 001, Abschr. 124 743, Gewinn 146 839 (davon R.-F. 40 000, Div. 100 000, Vortrag 6839). Sa. RM. 1 392 082. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 1 392 082. Kurs der St.-Akt. in Frankfurt Ende 1913: 140 %. Auch in Berlin u. Mannheim notiert gewesen. Die Notiz an sämtl. 3 Börsen wurde 1927 eingestellt. Kurs Ende 1927–1930 im Freiverkehr Frankf. a. M.: 28, 8, 55, 75 %; Mannheim Ende 1929–1930: 60, 80 %. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1929/30: 0, 0, 0, 0, 0, 0, „ Direktion: Dipl.-Ing. Hermann Schatz, Dr. Heinrich Fuchs. Prokuristen: R. Tschirner, P. Berger. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Charlier, Königswinter; Stellv. Dr. Alfred Haniel, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Fuld, Mannheim; Gen.-Dir. Dr. Werner Köttgen, Köln-Deutz; Oberbürgermstr. Dr. Neinhaus, Heidelberg; Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Sartorius, Wiesbaden; vom Betriebsrat: M. Jäger, G. Ebner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Barmer Bankverein; Heidelberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Der Umsatz hat sich gegen das Vorjahr um über 40 % gesteigert. Während das erste Halbjahr nach der erfolgten Sanierung noch im Zeichen der Aufbauarbeit stand, gelang es im weiteren Verlauf des Jahres in angemessenem Um- fang Aufträge abzuwickeln u. damit einen geregelten Betrieb wieder herzustellen, dem das Ergebnis zu verdanken ist. nahme der Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldorf. 1930 folgte unter Lösung dieser Verbindung