Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 471 anlagen, Maschinen, Vorräte usw. Mit Wirkung ab 1./7. 1928 wurde die Waggonfabrik Gebr. Gastell G. m. b. H. in Mainz-Mombach von der Ges. übernommen. –— 1929 wurde das Hagener Werk der Westwaggon stillgelegt. — 1929/30 Abkommen mit der Linke-Hofmann- Busch-Werke A.-G., die einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Rationalisierung der Waggonindustrie ermöglichten. Diese Vereinbarungen bestanden darin, dass Westwaggon unter Verwendung des 1929 erworbenen Besitzes an Aktien der Gebrüder Schöndorff A.-G., Düsseldorf, fast sämtliche Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik A.-G. in Heidelberg übernahm. Hierdurch wurde erreicht, dass der unnatürliche Zustand des Bestehens je z weier Waggon- fabriken in Koln u. Düsseldorf beendet werden konnte. Folge ist die Stillegung des Werkes Düsseldorf von Westwaggon u. des Werkes Köln-Ehrenfeld der Linke-Hofmann-Busch- Werke A.-G. Dadurch wurde eine weitere wesentliche Zusammenfassung der Produktion erzielt. Besitztum: Die Ges. betreibt die Werke Köln-Deutz, Düsseldorf u. Mainz-Mombach. Kapital: RM. 12 650 000 in 12 650 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 11 000 000 in 11 000 Akt. RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. a. o. G.-V. v. 26./2. 1929 erhöht um RM. 1 650000 zwecks Übernahme der Waggonfabrik Gebr. Gastell, Mainz-Mombach. Grossaktionäre: van der Zypen & Charlier, G. m. b. H., Köln-Deutz; Düsseldorfer Eisen- bahnbedarf vorm. Carl Weyer & Comp., Akt.- Ges., Düssedlorf; Waggonfabrik Gebr. Gastell G. m. b. H., Mainz-Mombach. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 13./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. Sonder- rückl., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. RM. 60 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 6 895 520, Geb. 4 298 000, Masch., Geräte u. Einricht. 3 979 000, Beteil. 33 400, Hyp. 277 852, Uebergangsposten 2034, Kassa u. Wechsel 81 589, Wertpap. 1 945 938, Bankguth. 722 368, Forder. 1 590 969, Baustoffe u. Halbfabrikate 6744 239, Fertigfabrikate 1703, (Bürgschaften 4 203 899). – Passiva: A.-K. 12 650 000, R.-F. 840 000, Rückl. für Gründungs- u. Umstell.-Kosten 692 385, Rückstell. für noch nicht ab- gewickelte Verpflicht. 1 615 000, Uebergangsposten 1 097 928, Warenschulden 2 061 322, Akzepte 717 251, sonst. Verpflicht. einschl. Banken 2 419 425, Anzahl. 3 212 507, (Bürgschaften 4 203 899), Gewinn'1 266 795. Sa. RM. 26 572 615. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Industrieabgabe 1 134 362, soziale Pflicht- abgaben 768 010, lauf. gezahlte Unterstütz. 160 241, Abschreib. 1 073 247, Gewinn 1 266 795 (davon R.-F. 120 000. Div. 885 500, Vortrag 261 295). – Kredit: Gewinnvortrag 787, Roh- überschuss 4 401 869. Sa. RM. 4 402 656. Dividenden: 1927/28 (67 Mon.)–1929/30: 4, 7, 7 %. Vorstand: Vors. Dr. Werner Köttgen, Köln; Reg.-Assessor a. D. Fritz Killing, Dahl b. Hagen; Albert Charlier. Paul van der Zypen, Reg.-Baumeister a. D. Dr.-Ing. August Cyron, Koln: Albert Gastell, Dipl.-Ing. Otto Gastell. Dr. Albert Kirnberger, Mainz. Prokuristen: P. Eichler, Reg.-Baumstr. a. D. F. Volkers, E. Killing, W. Nierhaus, R. Schier, Dipl.-Ing. M. Tschunke, Köln; Dr. W. Heggemann, Berlin; R. Kaemmer, H. Keller-Lux, Dipl.- Ing. W. König, Mainz; Dipl.-Ing. C. Partz, Düsseldorf. Aufsichtsrat (mind. 5): Vors. Komm.-Rat Paul Charlier, Koln; Stellv. Dr. Alfred Haniel, Hubbelrath b. Düsseldorf; Komm.-Rat Max Charlier, Urft in der Eifel; Komm.-Rat Adolf indgens, Dr. Hans Rudolf von Langen, Köln; Major a. D. Fritz Rösing, Niederdollendorf; Bankdir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; Bankdir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Bankdir. Dr. Ferdinand Rothe, Dr. Robert Pferdmenges, Köln; Dr. Gustav Cramer, Düsseldorf; Konsul Karl Haffner, Mainz; Dr. Henry Müller-Gastell, Eltville; Rechtsanwalt Dr. Richard Schreiber- Gastell, Mainz; Hugo Killing, Hagen i. W.: Dir. Paul Erdmann, Godesberg; Cornel Berk, Rittergut Neuhemmerich b. Frechen; vom Betriebsrat: D. Weingärtner, K. Uhlenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die Beschäftigung der Werke war im Berichtsjahr ziemlich gut. Das Reichsbahngeschäft entsprach dem Normalprogramm. Im übrigen wurden grössere Auslandsaufträge sowohl auf Reparationskonto wie im freien Geschäfte ausgeführt. Das sonstige Inlandsgeschäft war in Auswirkung der beginnenden Krise, die zu starken Verkehrsrückgängen führte, still. Die Stillegung des Werkes Düsseldorf konnte im Berichts- jahr noch nicht endgültig durchgeführt werden, weil in Arbeit befindliche Aufträge noch abgewickelt werden mussten. Die Liquidation des im Vorjahre stillgelegten Werkes Hagen ist im Berichtsjahre restlos durchgeführt worden. Auch der Grundbesitz ist ohne bilanz- mässigen Verlust veräussert. An sonstigen industriell bedeutsamen Tatsachen ist zu erwähnen, dass im Berichtsjahre die Verhandlungen der deutschen Waggonindustrie mit den Waggonindustrien der meisten anderen kontinental-europäischen Länder zu vorläufigem Abschluss kamen. Roto- u. Debego Werke Aktiengesellschaft, Königslutter. Gegründet: 15./2. 1929; eingetr. 18./6. 1929. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. In die Ges. wurde das gesamte Vermögen der unter der Firma „Roto- und Debego- Werke, Kommandit-Ges., Königslutter“ betriebenen Kommandit-Ges. eingebracht gegen nom. RM. 390 000 Aktien. – Zweigniederlass. in Berlin u. Hamburg.