474 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. auf Produktion oder Verkauf von Edelstahl beziehen. Die Ges. besass Ende 1927 folgende Werke: Bergische Stahl-Industrie, Remscheid: Bochumer Stahl-Industrie, Bochum; Glocken- stahlwerke, Remscheid-Hasten; Gussstahlfabrik Felix Bischoff, Duisburg (1927 stillgelegt); Krefelder Stahlwerk, Krefeld; Stahlwerke Brüninghaus, Werdohl; Stahlwerk Haslach. 1929 erfolgte eine weitgehende Umstellung u. Zus. fassung des gesamten Erzeugungs- u. Verkaufsapparates. Das Stahlwerk Haslach wurde am 28./2. 1929 stillgelegt. Die Anlagen des Werkes „Bochumer Stahlindustrie“ wurden an die Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges. übertragen, die der „Glockenstahlwerke“, (vorm. Richard Lindenberg). Remscheid, wurden am 31./12. 1929 stillgelegt, so dass nach dem inzwischen erfolgten Ausbau des Krefelder Stablwerkes die gesamte Erzeugung auf die beiden Werke: Bergische Stahlindustrie. Remscheid, Krefelder Stahlwerk, Krefeld, sowie auf die Abteilungen Hammerwerk Werdohl u. Magnetfabrik Dortmund konzentriert ist. Die Verkaufsabteilungen sowie die Verwaltung u. der Sitz der Ges. wurden nach Krefeld verlegt. Zur Deckung der entstandenen Buchverluste, welche durch die Umstell. der Betriebe u. den Verkauf der Werksanlagen der „Bochumer Stahlindustrie“ an die Vereinigten Stahl- werke hervorgerufen sind, haben die Grossaktionäre der Ges. Mitte 1930 rd. RM. 9 000 000 eigene Aktien zum Kurse von 50 % zur Verfügung gestellt. In der Bilanz per 30./9. 1930 werden RM. 10 000 000 Vorrats. Akt. ausgewiesen. Beteiligungen: Die Ges. ist in der Hauptsache beteiligt bei ihren Verkaufsgesellschaften: Edelstahl A.-G, Zürich, u. Quality Steels Ltd., London. Kapital: RM. 30 000 000 in 100 Akt. zu RM. 500 u. 29 950 Akt. zu RM. 1000. Von dem A.-K. befinden sich lt. Bilanz per 30./9. 1930 RM. 10 000 000 im Besitz der Ges. Urspr. RM. 50 000 in 100 Akt. zu RM. 500, übernommen/von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./1. 1927 Erhöh. um RM. 29 950 000 in 29 950 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 110 %. Die neuen Akt. wurden von den unter Grossaktionäre“ aufgeführten Gesellschaften über- hommen gegen Einbringung ihrer der Erzeugung und dem Verkauf im Edelstahlfach dienenden Anlagen. Grossaktionäre: Das A.-K. wurde wie folgt gezeichnet: Krefelder Stahlwerke A.-G., Krefeld RM. 5 915 000, Bergische Stahlindustrie, Remscheid RM. 6 185 000, Gussstahlwerk Felix Bischoff, Duisburg RM. 1 562 000, Stahlwerke Brüninghaus A.-G., Werdohl RM. 962 000, Stahlwerk Haslach 694 000, Glockenstahlwerke A.-G., Remscheid-Hasten RM. 3 053 000, Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf RM. 11 629 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 18./3. Stimmrecht: Je RM. 500 = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Werksanlagen 27 569 976, Beteil. u. Wertp. 4 405 616, Warenbestände 10 942 193, Forder. 11 175 675, Wechsel u. Scheckbestand 25 932, Kassa-, Reichsbank-, Postscheckbestand 70 036, Bankguthaben 153 445, Verlust 348 025, (Hyp. der Gründerwerke 2 499 840, Avale 90 107). – Passiva: A.-K. 30 000 000 (davon Eigenbesit: 10 000 000) 20 000 000, langfrist. Verpflicht. 16 502 699, lauf. Verpflicht. 12 407 966, rückständ. Löhne u. soz. Beiträge 173 045, Rückst. für noch nicht abgerechnete Verpflicht., Steuern, zweifelh. Forder. usw. 1 333 435, Abschr. auf Werksanlagen 4 273 753, (Hyp. der Gründer- werke 2 499 840, Avale 90 107). Sa. RM. 54 690 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 158 892, Steuern u. soz. Aufwend. 1 720 401, Abschr. auf Werksanlagen 951 463. – Kredit: Rohüberschuss 2 482 731, Verlust 348 025. Sa. RM. 2 830 757. Dividenden: 1926/27–1929/30: 1 Vorstand: Dr. Heinz Gehm. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr-Ing. e. h. Albert Vögler, Dortmund; stellv. Vors. Geheimer Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Peter Klöckner. Duisburg u. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Moritz Böker, Remscheid; Mitgl.: Dr. Ing. e. h. H. G. Böker, Remscheid; Dr.-Ing. e. h. Walter Borbet, Bochum; Ernst Brüninghaus, Werdohl; Regierungsrat a. D. Dr. jur. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; Dr. rer. pol. h. c. Friedrich Flick, Bankier Dr. Phil. e. h. Jacob Goldschmidt, Berlin; Dr. jur. Jakob Hasslacher. Duisburg-Ruhrort; Dipl.-Ing. Dr. ing. h. c. Adolf Klinkenberg, Dortmund-Wittbräucke; H. J. Kouwenhoven, Rotterdam; Bankdir. Henry Nathan, Berlin; Karl Rabes, Düsseldorf: Bankdir. Dr. phil. e. h. Oskar Schlitter, Berlin; Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, Mülheim (Ruhr)-Speldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Georg Zapf, Köln-Mülheim; vom Betriebsrat: L. Ridders, H. Wiese. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Maschinenfabrik Carl Zangs, Akt.-Ges. in Krefeld, Obere Diessemer Str. 15. Gegründet: 28./9. 1920 mit Wirkung ab 1./3. 1920; eingetr. 28./9. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen, Handel in Maschinen u. Maschinen- teilen. unmittelbare oder mittelbare Beteilig. an Unternehm. gleicher oder verwandter Art. Kapital: RM. 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 Aktien zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 4 Mill. auf RM. 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 200 umgestellt (im Verh. 5: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.