Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 487 Den Zubringerdienst versehen 29 Kräne u. 4 Aufzüge. Die Werkzeugmaschinen werden von 156 Elektromotoren angetrieben. Weiter sind vorhanden: 3 Emaillieröfen, 2 Chargier- maschinen, 1 Pressluft- u. 1 Acetylenanlage. – 4. In Dessau wird Stahl- u. Eisenguss hergestellt. – Es werden ca. 4500 Arbeiter u. Angestellte beschäftigt. Entwicklung: Im Febr. 1921 Eingang einer Interessengemeinschaft mit der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg-Buckau. – 1926 erwarb die Ges. RM. 217 000 u. 1927 restl. RM. 70 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau, Maschinenfabrik, Eisen- u. Stahlgiesserei (St.-Kap. RM. 287 000). Lt. G.-V. v. 8./2. 1927 wurde mit der Maschinenfabrik Grevenbroich, Grevenbroich, um die Fabrikat. der Masch. für die Zuckerindustrie durch Zusammenleg. der Betriebe rationeller zu gestalten, ein Verschmelzungsvertrag geschlossen. Nach diesem Vertrage ging die Maschinen- fabrik Grevenbroich als Ganzes ohne Liqu. auf die Ges. über in der Weise, dass für je nom. RM. 300 Grevenbroich-Akt. je nom. RM. 200 Buckau-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926 gewährt wurden. Der Grevenbroicher Betrieb, soweit er die Fabrikation von Maschinen für die Zucker- industrie betrifft, wurde nach Magdeburg verlegt. In Grevenbroich verblieb nur noch ein Restbetrieb mit etwa 300 Arbeitern unter der Firma Maschinenfabrik Grevenbroich A.-G., deren sämtliche Aktien sich im Besitz der Ges. befinden; der Fabrikationsbetrieb umfasst ein modernes Emaillierwerk sowie eine Eisengiesserei u. eine Reparaturwerkstätte zur schnellen u. billigen Bedienung der rheinischen Zuckerfabriken. Die G.-V. v. 17./1. 1928 genehmigte den Fusionsvertrag mit der R. Wolt Aktiengesell- schaft, Magdeburg, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Ges. überging. Diese änderte die bisherige Firma in ,Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft' u. erhöhte das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 12 000 000. Auf je nom. RM. 6000 R. Wolf Aktien u. Genussscheine mit Div. für 1927 ff. entfielen je RM. 2400 neue Maschinenfabrik Buckau R. Wolf-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928. Die Lokomotivfabrik in Erfurt wurde 1928 auf Grund einer Vereinbarung mit der Firma Henschel & Sohn in Kassel stillgelegt u. der Lokomotivbau aufgegeben. Die Überleitung der Fabrikation des Werkes Sudenburg nach dem Werk Salbke wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1928 in Angriff genommen u. in den ersten Monaten des Jahres 1929 beendet. Die dadurch notwendig gewordene Vergrösserung einzelner Werk- stätten in Salbke ist durchgeführt. – März 1930 erfolgte die Angliederung der Stahlgiesserei Otto Gruson & Co. in Magdeburg-Buckau, die unter dem bisherigen Namen als selbständiges Unternehmen weiterbetrieben wird. Der Erwerb u. der Betrieb des Unternehmens machte eine Erhöhung des A.-K. nicht erforderlich. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. RM. 287 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau u. sämtl. RM. 100 000 mit 25 % eingezahlte Aktien der Maschinenfabrik Greven- broich A.-G. (der nach teilweiser Überleitung des Grevenbroich-Betriebes auf Magdeburg dort verbliebene Restbetrieb wird unter dieser Firma fortgeführt), sämtl. RM. 27 000 Anteile der Obstbau G. m. b. H., Magdeburg sowie 55 % der RM. 300 000 betragenden A.-K. der Stahlwerk Augustfehn A.-G., Augustfehn i. 0. Die Ges. ist ferner Inhaber der Firma Otto Gruson & Co. in Magdeburg-Buckau. – Die Firma Otto Gruson & Co., deren Werksanlagen dem Werk Schönebecker Strasse der Ges. benachbart sind, besitzt eine der grössten und leistungsfähigsten Stahlgiessereien Deutschlands. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband deutscher Dampfkessel- u. Apparate-Bauanstalten in Berlin, Verb. der Dampfkraftmasch.-Fabrikanten in B.-Charlotten- burg, Verband von Pumpen- u. Pumpmasch.-Fabrikanten in B.-Charlottenburg, Ausfuhr- verband für Dampfkessel-Blecharbeiten u.-Apparate in Berlin, Verband der Deutschen Landmaschinen-Industrie e. V. in Berlin, Verein Deutscher Eisengiessereien (Giessereiverband) in Düsseldorf, Kalksandsteinmaschinen-Verband in Berlin, Vereinig. von Brikettformzeug- Herstellern in Magdeburg. Verträge: Der im Aug. 1924 zwischen der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg u. der Heinrich Lanz Akt.-Ges. in Mannheim geschlossene Interessengemeinschaftsvertrag ist aufgehoben worden. Bestehen geblieben ist die Fabrikationstrennung, wonach die Heinrich Lanz A.-G. den Dreschmasch.- u. Traktorenbau, die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.-G. den Lokomobilen- u. stationären Motorenbau betreibt. Für die Aufhebung des Interessengemeinschafts- vertrages zahlt die Heinrich Lanz A.-G. an die Ges. 25 Jahreszahl. zu je RM. 225 000. Die Zahlungen haben jeweils am 1./8. eines jeden Jahres, erstmalig für 1927 am 1./8. 1928 zu erfolgen. Die erste Zahlung ist mit dem festen Betrage von RM. 225 000 zu leisten. In den weiteren 24 Jahren sind jährlich nur RM. 150 000 fest zu zahlen; die restlichen RM. 75 000 sind nur zu zahlen, wenn 4 % Ausschüttung an die Aktionäre von Lanz gezahlt worden ist. Reicht das Jahresergebnis hierzu nicht aus, so verschiebt sich die Zahlungspflicht auf das folgende Jahr, u. so fort kumulativ, bis die Gesamtzahlungen erledigt sind. Im August 1928 Abschluss eines Vertrages mit der Lokomotivfabrik Henschel & Sohn G. m. b. H. in Kassel, nach dem die zu Buckau gehörende LEokomotivfabrik Erfurt den Bau von Lokomotiven zugunsten der Henschelwerke aufgibt. Als Aquivalent verzichten die Henschel- werke zugunsten von Buckau auf den Bau von Lokomobilen. Kapital: RM. 12 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 20 u. 19 800 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000.