488 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Urspr. A.-K. M. 1 074 000, erhöht bis 1908 auf M. 6 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 48 250 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. laut G.-V. vom 26./11. 1924 unter Einziehung von M. 250 000 Schutz-Aktien (Emiss. April 1923) von M. 48 Mill. auf RM. 6 000 000 (8: 1) in 14 205 Akt. zu RM. 20, 12 250 Akt. zu RM. 120, 14 106 Akt. zu RM. 150 u. 3550 Akt. zu RM. 600. Bei der Umstell. blieben der Ges. RM. 1 218 750 Aktien zur Verfüg.; diese wurden im Jahre 1925 veräussert u. der gesamte Erlös in Höhe von RM. 730 153 wurde dem R.-F. zugeführt. Lt. G.-V. v. 17./1. 1928 Erhöh. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu RM. 600, div.-ber. ab 1./1. 1928 Von den neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von RM. 3 844 200 zur Durchführung des Verschmelzungsvertrags mit der R. Wolf Aktiengesellschaft zu Magdeburg verwandt. Von den restlichen RM. 2 155 800 Akt. wurden RM. 2 000 000 den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass auf je nom. RM. 1800 alte Aktien oder Anteilscheine eine neue Aktie zu nom. RM. 600 mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1928 zum Kurse von 115 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnte. Lt. G.-V. v. 17./1. 1928 Anderung der Aktien- Stückelung in 6000 Akt. zu RM. 20 u. 19 800 Akt. zu RM. 600. Anleihen der früh. R. Wolf A.-G.: 5 % Obl. v. 1914. Stücke zu RM. 75, 150 u. 300. Kurs Ende 1925–1930: –, 78, 76.50, 80, 83, 90 %. Notiert in Magdeburg. – 4½ % Obl. v. 1905 Ivorm. Ascherslebener Maschinenbau A.-G.) Stücke zu RM. 150. – Die Altbes.-Genussrechts- urkunden der Anleihe v. 1914 über RM. 50, 100 u. 200, sowie der Anleihe v. 1905 über RM. 100 wurden zwecks Barablös. zum 1./7. 1928 zum Kurse von 40 % gekündigt. Die Anleihen werden am 1./1. 1932 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 18./4. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % an A.-R. (ausser einer Jahresvergüt. in Höhe von RM. 2500 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 1 552 988, Geb. 3 200 000, Masch., maschinelle Einricht. usw. 1 300 000, Modelle 1 Patente 1, Kasse 78 674, Wechsel 6 034 7 37, Wertp. 1 756 618, Beteil. 768 096, Bankguth. u. Schuldner 4 705 804, Warenbestände 2 850 650, durchlaufende Posten 43 368. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 682 056, Wohlfahrts-F. 672 269, Teil- schuldverschr. 284 775, Teilschuldverschr.-Zs. 2287, noch nicht eingelöste Div.-Scheine 1827, Hyp. 82 881, Anzahl. u. Gläubiger 6 000 680, durchlauf. Posten 120 484, Gewinn 1 443 677. Sa. RM. 22 290 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 6 175 240, Abschr. auf Anlagen 830 244, do. auf Beteil. 300 000, Gewinn 1 443 677 (davon Wohlfahrts-F. 100 000, Div. 1 103 580, Tant. 73 572, Vortrag 166 525). – Kredit: Vortrag von 1929 153 156, Rohgewinn 8 596 004. Sa. RM. 8 749 161. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 129.50 %; Ende 1925–1930: 60, 154, 161, 136, 114, 100 %. In Magdeburg: Ende 1925–1930: 62, 157, 161, –, 110, 98 %. – Eingeführt in Berlin am 3./3. 1900. Erster Kurs am 14./3. 1900: 200.50 %. RM. 1 218 750 Aktien (Nr. 31 536–33 485 zu RM. 600, Nr. 33 486–35 915 zu RM. 20 u. Nr. 35 916 zu RM. 150) wurden in Berlin u. Magdeburg im Dez. 1926 bzw. im März 1927 neu zugelassen. Zulass, von RM. 6 Mill. Akt. (Em. v. Jan. 1928) erfolgte im Juni 1928 in Berlin u. Magdeburg. Dividenden: 1914: 8 %; 1924–1930: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Kleinherne, Dir. Karl Michaelis; stellv. Dir.: Karl Ewald, Dr. Wilh. Kleinherne, Werner Langen, Hermann Mylius, Heinrich Notz, Konstantin Pfeffer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. e. h. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin u. Kaufm. Wilhelm Werhahn, Neuss a. Rh.; Bank-Dir. Dr. J. Berne, Berlin; Bank-Dir. Konsul Gust. Bomke, Magdeburg; Geh. Finanzrat Robert Bürgers, Köln a. Rh.; Bankier Willy Loewe, Magdeburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Midden- dorf, Berlin; Komm.-Rat Walter Morgenstern, Magdeburg; Bergwerks-Dir. Dr.-Ing. e. h. Walther Müller, Dresden-Weisser Hirsch; Kaufm. Paul Rohde, Berlin; Fabrikant Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Köln-Marienburg; Gen.-Dir. Max Wolf, Magdeburg; Kaufm. Rudolf Wolf, Weimar; vom Betriebsrat: H. Höltge, G. Manns. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Magdeburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- und Privat-Bank; Köln: A. Schaaffhausenscher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Trotz der sich ständig verschlechternden Wirtschafts- lage gelang es der Ges. einen Jahresumsatz zu erzielen, der hinter dem des Vorjahres nur um ca. 13 % zurückbleibt. Der Anteil der Auslandsaufträge am Gesamtumsatz ist weiter gestiegen; er belief sich auf nahezu 50 % des Gesamtumsatzes. Bei der Hereinholung der Aufträge kam uns unsere Liquidität zustatten, die uns in die Lage versetzte, Kreditwünschen unserer Abnehmer weitgehend entgegenzukommen, ohne dass wir gezwungen waren, unsererseits Kredite in Anspruch zu nehmen. Das Ausbauprogramm unserer Werke ist im wesentlichen zu Ende geführt worden. Für Betriebsverbesserungen wurden auch im verflossenen Jahre wieder grössere Aufwendungen gemacht.