Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 497 . Arn. Georg Aktiengesellschaft in Neuwied. Gegründet: 1877; Akt.-Ges. seit 31./12, 1918 mit Wirk. ab 1./1. 1919; eingetr. 8./3. 1919. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechen, Verzinkerei sowie die Betätigung auf sonst. Gebieten der Metallindustrie, insbesondere die Fortführ. des früher unter der Firma Arn. Georg seit 1877 in Neuwied betriebenen Fabrikunter- nehmens. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen der Metallindustrie zu beteiligen u. solche zu erwerben. Im Jahre 1926 wurde die i. J. 1923 erworbene Beteil. an dem Werk Gauhe, Gockel & Cie. G. m. b. H. in Oberlahnstein verkauft. Der hierdurch entstandene Buchverlust von RM. 372 729 sowie der Bilanzverlust von RM. 676 220 wurden durch den bei der Herabsetz. des A.-K. erzielten Buchgewinn getilgt. Besitztum? Die Ges. besitzt in Neuwied Grundst. in einer Gesamtgrosse von 41 654 qm, wovon 12 256 am mit Fabrik-, Wohn- u. Verwalt.-Geb. bebaut sind. Die Gesellschaft hat folgende Abteilungen; I. Eisenkonstruktionen aller Art, Brücken, Hallen, Gitter- masse usw., II. Stahlhaus- u. Wellblechbau, III. Wellblechfabrik u. Verzinkerei. Es sind vorhanden: für Eisenkonstruktionen u. Kranbau Werkstätten von 9796 qm Grundfläche mit II elektr. Laufkranen u. mehreren Handhebezeugen. Ausgerüstet sind die Werkstätten mit einem ganz neuen u. modernen Masch.-Park für Eisen- u. Maschinenbau. Ferner sind vorhanden eine Verzinkerei u. Wellblechfabrik sowie eine Tischlerei, Klempnerei u. Schmiede, zwei massive Geb. für kaufm. u. techn. Büros, 4 Wohnhäuser für Angest. u. Arb. Das Werk ist durch das Städt. Elektrizitätswerk Neuwied an die Überlandzentralen Rauschermühle A.-G. in Mayen u. Friedr. Boesner Augustenthal angeschlossen. – Angest u. Arb. 44 u. 285. Produktion: 1925–1929: 2900, 1900, 1500, 3500, 8400 t. Kapital(Erhöh. beschlossen): RM. 357 000 in 3570 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 16 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf RM. 1 507 000, u. zwar fand die Herabsetz. bei St.-Akt im Verh. 1000: 100 u. bei Vorz.-Akt. im Verh. 1000: 7 statt. Lt. G.-V. v. 5./2. 1925 Erhöh. des A.-K. um 0 RM. 300 000 Vorz.-Akt. B, div.-ber. ab 1./1. 1925. Den alten Aktion. wurden die Aktien 5 1 zu 105 % angeb. Vorz.-Akt. A 7 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Recht, Vorz.-Akt. B, 8 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 11./12. 1928 beschloss zwecks Sanierung die Herabsetzung des Aktienkapitals u. zwar der Vorzugsaktien Lit. B von RM. 300 000 auf 200 000, der Stamm- aktien von RM. 1 500 000 auf RM. 150 000 unter Gleichstellung sämtlicher Aktien einschliesslich der RM. 7000 Vorzugsaktien Lit. A. Die G.-V. v. 31./3. 1931 beschloss Erhöh. um RM. 43 000 in Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1931. Die neuen Akt. sollen von dem Bankhaus Bett Simon & Co. zu 100 % übernommen werden mit der Verpflicht., sie den alten Aktion. im Verh. 10: 1 unentgeltlich kostenfrei auszuhändigen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 31./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000), Rest an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Werk u. Wohnhäuser 700 000, Kassa u. Post- scheck 6084, Debit. 959 170, Waren, Rohmat. 63 658, Halb- u. Fertigfabrikate 327 690, Eff. 1. – Passiva: A.-K. 357 000, R.-F. 4000, Delkr. 25 000, Hyp. 101 286, Kredit. 436 940, Anzahl. 573 143, Banken 456 157, unerhobene Div. 225, Gewinnvortrag 5659, Gewinn 1930 97 192 (davon R.-F. 10 000, 10 % Bar-Div. 35 700, 10 % Div. in Form von Gratis-Aktien mit Div.- Berecht. ab 1./1. 1931 35 700, Tant. an den A.-R. 6725, Gewinnvortrag 9067). Sa. RM. 2 056 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Geb. u. Masch. 22 500, Gen.-Unk. 182 425, Steuern 74 590, Zugang Delkred. 2306, Gewinn (inkl. Vortrag aus 1929 5659) 102 851. – Kredit: Gewinnvortrag 5659, Rohgewinn 379 014. Sa. RM. 384 673. Kurs: Ende 1924 –1928: 57, 9½, –, –, – %. Notiz in Berlin 1929 eingestellt. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 10, 10 %. Für 1930 ausserdem 10 % Div. in Form von Gratis-Akt. (s. a. Kapital). Direktion: Ober-Ing. Alfred Karcher. Aufsichtsrat: Vors. Handelsgerichtsrat Zivil-Ing. Ernst Neuberg, Stellv. Handelsgerichtsrat Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Berlin: Dr. Walter Lessing, Oberlahnstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bett Simon & Co.; Neuwied: Reichsbank-Giro-Konto. Simon Akt.-Ges., Nossen. Gegründet: 21./6. 1923 mit Wirkung ab 1./10. 1922; eingetr. 31./7. 1923. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma lautete bis 23./3. 1927: Maschinen- fabrik Elite A.-G. Zweck: Betrieb einer Maschinenbaufabrik, insbes. Erwerb u. Fortführung der von der Elitewerke Akt.-Ges. als besondere Abteil. in Nossen betrieb. Maschinenfabrik u. Mühlen- bauanstalt. Entwicklung: Das Unternehmen ist hervorgegangen aus der seit 1870 bestehenden Firma F. Holtzhausen & Co., die 1918 der Firma Elitewerke A.-G. in Brand-Erbisdorf als besondere Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 32