7 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 505 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 8512. – Kredit: Ersatzverpflichtung des Pächters RM 8512. Dividenden: 1924–1925: 0, 0 %. Aufsichtsrat: Justizrat Bank-Dir. Dr. Hermann Wein, Bank-Dir. Johann Gorth, Paul Schaller, München. Norddeutsche Schrauben- und Mutternwerke Akt.-Ges. in Peine (Hannover), Bahnstr. Die Ges. hatte beim Registerrichter beantragt, mit der Abgabe einer Goldmark-Eröffnungs- bilanz bis zur gerichtl. Entscheidung über den rechtmässigen Besitz der Fabrikgrundst. befristet zu werden. Der Prozess wegen der Fabrikgrundst. ist bereits in der 2. Instanz zu Gunsten der Ges. entschieden; es wurde jedoch von der Gegenpartei im August 1927 Revision eingelegt. In einem am 11./3. 1930 stattgefundenen Termin wurde wiederum zu- gunsten der Ges. entschieden. – Nachdem die ordentl. G.-V. der Ges. am 10./12. 1929 auf Antrag einer opponierenden Gruppe vertagt worden war, hatte eine auf den 8./1. 1930 ein- berufene G.-V. über die Bilanzen für die Geschäftsjahre 1927/28 u. 1928/29 zu beschliessen. Beide Bilanzen wurden mit Stimmenmehrheit gegen die Stimmen der Oppositionsgruppe genehmigt; in gleicher Weise die Entlastung von Vorstand u. Aufsichtsrat. Die opponierende Minderheit, die über 10 % des A.-K. verfügt, legte Protest gegen sämtliche Beschlüsse ein Auch gegen die Genehm. der Bilanz 1929/30 (G.-V. v. 16./12. 1930) wurde Protest erhoben. Gegründet: 8./12. 1921; eingetr. 16./2. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schrauben u. Muttern aller Sorten u. Grössen, Her- stell. u. Vertrieb anderer Artikel der Eisen- u. Metallindustrie. Kapital (Erhöh. beschlossen): RM. 100 000. Urspr. M. 8 000 000 in 8000 St.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien. Die G.-V. v. 8./3. 1926 beschloss Umstell. von M. 12 000 000 auf RM. 100 000 u. Wiedererhöh. um RM. 250 000. Grossaktionäre: Peiner Walzwerk A.-G.. Geschäftsjahr: 1./7.–20./6. Gen.-Vers.: 1930 am 16./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 44 360, Geb. 147 445, Masch. 156 390, Ofen 3505, Mobilien 1, Kassa, Banken u. Postscheck 1101, Schuldner 187 779, Warenbestände 189 655, Verlust 136 757. – Passiva: A.-K. 100 000, A.-K.-Erhöh.-K. 200 000, Rückst. 125 000, Banken 163 689, Gläub. 278 306. Sa. RM. 866 996. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 102 119, Handl.-Unk. 111 069, Zs. 31 780, Abschr. 13 275. – Kredit: Fabrikat--Überschuss 116 609, Miete 4877, Verlust 136 757. Sa. RM. 258 244. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Max Stockey, Ing. Karl Schlüter, Peine. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fritz Pape, Münster i. W.; Stellv. Komm.-Rat Gerhard Meyer, Peine; Otto Fürst zu Salm-Horstmar, Schloss Varlar i. W.; Bankdirektor Carl v. Heusinger, Magdeburg; Rechtsanw. Dr. Randebrock, Münster i. W.; Dir. Otto Grave, Dr. Rode, Peine. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Peniger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei A.-G. in Penig i. S. Gegründet: 19./3. bezw. 2./6. 1890; eingetr. 24./7. 1890. Sitz bis 1890 in Berlin. Zweig- niederlass. in Leipzig (Firma Unruh & Liebig, Abteil. der Peniger Masch.-Fabrik u. Eisen- giesserei) u. Esslingen (s. unten). Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmiss. u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Im Geschäftsjahr 1925/26 wurde im Aufzugsbau eine Feineinstellung herausgebracht, die zum Patent angemeldet ist. Sie bezweckt das genaue Halten der Kabine in allen Etagen. Entwicklung: Die Ges. übernahm von den Erben des verstorbenen Freih. W. H. von Swaine die demselben gehör. Maschinenfabrik u. Eisengiesserei sowie das ganze Handlungs- vermögen der Fa. Adolf Oeser Nachf. 1899 Ankauf der Masch.-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz, die sich mit der Herstell. von Kränen, Aufzügen u. Transportanlagen befasst. Ende 1922 Ankauf der Fa. Hans Bühler & Co. in Esslingen, wodurch die Ges. einen Stützpunkt in Süddeutschland erhielt. Besitztum: Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von ca. 388 930 qm, davon ca. 14 359 qm mit Fabrik- u. Wohngeb. bebaut, in Leipzig von 18 950 qm, davon 11 905 qm bebaut u. in Esslingen von 880 qm, davon bebaut 426 dm. Die sonst. Grundst. sind für landwirtschaftl. Zwecke verpachtet. Dem Betriebe in Penig dienen: 1 stationäre Kraft- anlage mit 2 Dampfkesseln u. einer 400 PS Dampfmaschine, 1 Lokomobile, 1 Dieselmotor, 3 elektr. Krane, verschied. Handlaufkrane u. 235 Werkzeugmasch. Die Giesserei ist mit 3 Kupolöfen, 4 elektr. Kranen, verschied. Handlaufkranen, Hängebahn, sowie 35 Formmasch. ausgestattet, ebenso ist Anschlussgleis mit Verladekran vorhanden. Das Leipziger Werk, arbeitet mit 4 Dampfkesseln, 3 Dampfmasch. u. 205 Werkzeugmasch.; es ist durch 2 An- schlussgleise mit der Reichseisenbahn verbunden. In Esslingen hauptsächlich Herstell. von Stanzartikeln u. mechanische Werkstätte für Metallbearbeit., in der Transmissions- u. Spezial- kupplungen fabriziert werden. In den 3 Werken etwa 750 Beamte u. Arbeiter. ――――――――――――