Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 517 Juli 1927 wurden RM. 3 750 000 neue Akt. (7500 zu RM. 500, Nr. 91 001–98 500) an den vor- genannten Börsen zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 24 %; 1924/25–1929/30: 12, 12, 12, 6, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. R. Stuhlmacher, Dir. Hermann Klee, Dir. K. D. von Oertzen. Abteilungsdirektor: C. Schneider. Prokuristen: J. Junginger, R. Grosse, W. Anschütz, H. Kramer, E. Krug, Dr. Winklhofer, A. Wohlgemuth, F. W. Dorsch, H. E. Haberkorn, B. P. Petzold, Synd. Dr. M. G. R. te Peerdt. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Berlin; Stellv. Konsul Max Reimer, Dresden; Fabrikbes. Komm.-Rat Joh. Winklhofer, Landsberg a. L.; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Johannes Reinecker, Chemnitz; Gen.-Dir. a. D. Wilhelm Henkel, Dresden; Dir. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Berlin; Fabrikbesitzer Fritz Winklhofer, München; Bank-Dir. Alfred Krause, Chemnitz; Betriebsrats-Mitgl.: Richard Roth, Hermann Unger, Chemnitz. Zahlstellen: Schönau: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz, Leipzig u. München: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Wir haben im abgelaufenen 35. Geschäftsjahr 1929/30 die Rationalisierung unserer Betriebe in kaufmännischer u. technischer Hinsicht weiter durchgeführt. Das Ergebnis ist eine Verminderung unseres Vorrats-Bestandes um mehr als RM. 3 Mill. u. eine Herabsetz. unserer Verbindlichkeiten um mehr als RM. 4 Mill. Auf Verminder. unserer Vorräte können wir umsomehr hinweisen, als im Berichtsjahre grössere Materialbestände für unseren wiedereingeführten 6/30 PS-Kraftwagen u. für die neuein- geführte kleine Continental-Schreibmaschine u. die Continental-Pult-Addier- u. Saldier- Maschine eingekauft worden sind. Unsere mit allen Errungenschaften der Technik aus- gestatteten beiden Werke in Siegmar u. Schönau sind bis auf eine geringe Aufwert.-Hypothek in Höhe von RM. 76 042 unbelastet. Abgesehen vom Automobilbau ist unser Umsatz in den übrigen Abteil. trotz der ungünstigen Wirtschaftslage auf derselben Höhe wie im Vor- jahre geblieben. Der Rückgang im Kraftwagengeschäft ist begründet in den allgemeinen schlechten Verhältnissen u. in dem Fehlen unseres 6/30 PS-Typs, den wir erst seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres wieder vertreiben. Durch die Wiederaufnahme des 6/30 PS- Wagens haben wir unseren Anteil am deutschen Personenwagen-Markt wieder stärken können. Wir sind bestrebt, an dem technischen Fortschritt unserer Qualitäts-Erzeugnisse planmässig weiter zu arbeiten. Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E., Friedrichstr. 26/28. (Börsenname: Schönebeck Metall.) Gegründet: 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn; eingetr. 8./12. 1897. Die G.-V. vom 24./6. 1899 beschloss Auflös. der Ges., dagegen hob die G.-V. v. 29./1. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Fahrrädern u. sonstigen zur Fortbewegung dienenden Maschinen, von Fahrradteilen, sowie anderer Artikel der Metallbranche, Beteilig. an bzw. Erwerb von Unternehm. ähnlicher Art. Die von dem Unternehmen hergestellte Fahrradmarke führt den Namen: , Weltrad“. Die Ges. versorgt mit ihren Fabrikaten in erster Linie die deutsche u. ausländische Grossistenkundschaft u. ist auf die Massenfabrikation zugeschnitten. Produktionsfähigkeit sämtl. Betriebe: 150 000 Fahrräder jährlich. – 1930 wegen der Krise in der Fahrradindustrie Verbreitung der Produktionsbasis der Ges. durch Aufnahme der Kinder wagen- und Sportgeräte-Fabrikation. Besitztum: Die Ges. besitzt in Schönebeck a. Elbe Grundstücke in einer Gesamtgrösse von 54 586 qm, wovon 13 700 qm mit Fabrik-, Wohn- u. Verwaltungsgebäuden bebaut sind. Es sind vorhanden 1 Dampfmaschine von 200 Ps mit 4 Dynamos, 25 Elektromotoren u. 2 Dampfkesseln, 1 Schweissanlage mit Gasanstalt, Tischlerei, Rohrzieherei, Vernickelungs- anlage u. gut eingerichtete Betriebswerkstätten- Das Werk ist durch die Thüringer Gas- gesellschaft in Leipzig an die Überlandzentrale Dessau angeschlossen. Die Ges. beschäftigt 2. Zt. rd. 350 Arbeiter u. 29 Angestellte. Kapital: (Herabsetzung durch Rückkauf beschlossen): RM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; nach verschiedenen Umwandl. betrug das A.-K. 1905 M. 1 000 000, erhöht 1911 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1919–1921 auf M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. vV. 31./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 auf RM. 1 500 000 (Zus. leg. 2: 1). Lt. G.-V. v. 15./3. 1926 Erhöh. um RM. 500 000, in 1000 Akt. zu RM. 500. Die neuen Akt. mit Div.-Ber, ab 1./4. 1926 wurden von einem Konsort. (Bett Simon & Co.) zu 100 % übern. u. den Aktion. zu 110 % £ Steuern im Verh. 3: 1 angeboten. – In der G.-V. v. 2./3. 1931 wurde beschlossen, das A.-K. durch Rückkauf von Aktien um RM. 200 000 zu ermässigen. Grossaktionäre: W. Wippermann (Zahnräder- und Kettenfabrik), Hagen i. W., In. dustrieller Paul Rohde, Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 2./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.