――― 524 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei. Spezialität: Herstellung von kompletten maschinellen Einrichtungen für die chemische Grossindustrie, von Zerkleinerungsanlagen für Salze u. andere Hartmaterialien, Vakuum-Verdampfanlagen, Transportvorrichtungen, Dampfkesseln, Tanks u. Blecharbeiten aller Art. Besitztum: Die G.-V. v. 12./8. 1907 beschloss die an das Ges.-Grundstück grenzende Fabrik der Firma A. Grosspietsch zu erwerben, wodurch eine Arrondier. u. bessere Ausnutzung des Terrains herbeigeführt wurde. Der gesamte Grundbesitz der Gesellschaft umfasst 122 200 qm, die Fabrikgebäude bedecken eine Grundfläche von ca. 24 000 qm, sie sind teils massiv, teils in Holz- u. Eisenfachwerkkonstruktion aufgeführt. Das Werk verfügt über moderne Arbeitsmaschinen u. ist an mehrere Überlandzentralen ange- schlossen, die die Betriebe mit Kraft u. Licht versorgen. – Beamte u. Arbeiter: 500. – Die Ges. ist Mitglied des Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten. Kapital: RM. 1 265 000 in 12 500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Stück Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die erhalten 6 % (Max.) Div. mit Nachzahlungsber. –— Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1907 auf 1 750 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 27 000 000 in 25 000 St.-A. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 27 000 000 auf RM. 1 265 000 derart, dass der Nennwert der 25 000 St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Die 2000 Vorz.-Akt. wurden im Verh. 271 zus.gelegt u. der Nennwert dann auf RM. 15 ermässigt. 1929 wurden die Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 100 umgetauscht. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, Stücke à M. 1000, ab- gestempelt auf RM. 150 (Aufwert.-Betrag). Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Noch im Umlauf Ende Juni 1930 inkl. Genussrechte RM. 118 350. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1913: 95 %; 1925–1926: 7,50, – %. Notiz 1927 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St., in besond. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von je RM. 1500), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 325 000, Fabrikgeb. 685 000, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 132 000, Masch. 215 000, Werkzeug 1, Mobil. u. Utensil. 1, Zeichn. u. Modelle 1, Kraftwagen 19 000, Gleisanlage 1, Patente 1, Debit. 312 078, Kassa 3195, Eff. 7440, Rohmaterial., fertige u. halbfertige Waren 475.760, (Avale 20 000), Verlust 327 978. – Passiva: A.-K. 1 265 000, Obl.-Schuld 67 950, Genussrechte 50 400, nicht eingelöste Obl.-Zs. 1434, R.-F. 150 000, Interims-K. 32 199, eig. Akzepte 161 909, Kredit. 773 564, (Avale 20 000). Sa. RM. 2 502 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928/29 242 459, Handl.-Unk. 557 507, Steuern 73 143, Abschr. 61 816, Sonderabschr. 66 331. – Kredit: Grundst.-Ertrag 12 504, Fabrikat., Rohertrag 660 775, Verlust 327 978. Sa. RM. 1 001 259. Kurs: Ende 1913: 121.50 %; Ende 1924–1930: 3.2, 25.50, 80, 62, 35½, 20, 10 %. Notiert in Berlin. 0 Dividenden: 1912/13: 10 %; 1923/24–1929/30: 0 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1929/30: 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Paul Günther; Stellv. Kaufm. Walter Strutz, Obering. Adolph iemer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Carl Hagen, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Kurt Sobern- heim, Geh. Oberbergrat Prof. Dr. F. Beyschlag, Berlin; Dr. jur. Hermann Fischer, Charlotten- burg; Dr. Albert R. Frank, B.-Halensee; Bergrat Dr.-Ing. e. h. Gust. Kost, Hannover; J. W. Piepmeyer, Kassel; Bank-Dir. Julius Schwarz, Berlin; Reg.-Assessor a. D. Dr. Wilh. von Waldthausen, Essen-Ruhr; Oberstabsarzt Dr. Karl Meinardus, Berlin; vom Betriebsrat: K. Mann, P. Pirwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Köln u. Essen: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Hagen & Co., Commerz- u. Privat-Bank; Hannover: Commerz- u. Privat-Bank. Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik Bernh. Stoewer, Act.-Ges. in Liqu. in Stettin-Grünhof. (Börsenname: Stoewer-Nähmaschinen.) Die Ges. stellte am 6./8. 1930 ihre Zahlungen ein. Der Betrieb wurde Mitte August grösstenteils stillgelegt. Am 9./10. 1930 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. Nach einem Ausweis betragen die Vermögenswerte RM. 238 500. Grundstücke u. Gebäude mit RM. 574 000 sowie Maschinen u. Werkzeuge mit RM. 536 000 sind nicht in die Aufstellung