Ö― Ü0 00 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Trierer Eisengiesserei und Maschinenfabrik, vormals Aug. Feuerstein, Aktiengesellschaft in Trier, Luxemburger Str. 29.31. Gegründet: 6./6. 1900 mit Wirkung ab 15./5. 1900; eingetr. 3./8. 1900. Zweck: Herstell. von Masch. u. Geräten aller Art; Spez.: Bau u. Vertrieb sämtl. Masch. für die keramische Branche. – Grundbesitz in Trier u. Zewen 63 531 qm. Kapital: RM. 600 000 in 6000 Inh.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 500 000 (Vorkriegs- Kapitah, 1917–1922 Erhöh. um M. 5 500 000 auf M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 600 000 durch Abstemp. der Akt. von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 10./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 0 d. A.-K. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Rest Div. Der A.-R. erhält 15 % Tant. entsprechend § 245 des HGßB. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst., Fabrik- u. Wohngeb. Trier u. Zewen 418 052, Masch. u. Betriebseinricht. Trier u. Zewen 39 490, Geschäftsanteil-K. 287, Eff. 200, Waren 203 037, Aussenstände 331 633, Postscheckguth. 1390, Wechsel 2186, Kassa 1256, (Avale 13 000). – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Delkr. 15 000, Hyp.-Schulden 34 349, Akzept- schulden 47 825, Gläubiger 193 095, Anzahl. auf verkaufte Masch. 16 698, nicht abgehob. Div. 1635, Gewinn 28 930, (Avale 13 000). Sa. RM. 997 535. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 155 084, Abschr. 25 018, Gewinn 28 930. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 12 642, Bruttobetriebsgewinn 196 390. Sa. RM. 209 032. Dividenden: 1913/14: 7 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 5, 0 %. Direktion: Constantin Possberg, Felix Hübner. Prokuristen: Michael Deutsch, Peter Bidinger. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Dir. H. Bauer, Stellv. Kaufm. J. Ehlen, Bernkastel; Wein- gutsbes. Stephan Ehlen, Lösnich; Rendant P. Turmann, Erdorf; Dir. P. Zettelmeyer, Conz; Bank-Dir. G. Schumann, Trier. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Trier: Darmstädter u. Nationalbank. Trierer Walzwerk, Aktiengesellschaft in Trier, Güterstr. 72/74. Gegründet: 18./3. 1900; eingetr. 9./4. 1900. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen; Handel in den genannten Erzeugnissen u. Waren; alle Geschäfte, die sich an die vorgedachte Tätigkeit anschliessen. Entwicklung: 1917 Ankauf der restl. Akt. der A.-G. für Federstahlindustrie, so dass die Ges. alleinige Besitzerin dieses Werkes ist. 1922 hat das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch an der Ges. durch Erwerb. von Akt. derselben Interesse genommen. Die Ges. hatte unter der Ruhr- besetz. sehr stark zu leiden; ein grosser Teil ihrer Kundschaft im unbesetzten Gebiet war in der Zwischenzeit an die Konkurrenz abgewandert u. konnte nur langsam wieder zurück- gewonnen werden. Der Absatz nach dem Saargebiet, Frankreich u. Belgien ging fast ganz verloren. Der ihr durch den Ruhrkampf entstandene Schaden ist vom Reich nur mit ungefähr ¼ ersetzt worden. Infolge der ungünstigen Wirtschaftslage in Deutschland konnten im Geschäftsjahr 1924/25 die vorhandenen Produktionsanlagen nur zu 50 % ihrer Leistungsfähigkeit ausgenutzt werden. 1926 vorübergehend Stilleg. des Betriebes. Kapital: RM. 2 000 000 in 2625 Aktien zu RM. 300, 475 Aktien zu RM. 1500 u. 50 Aktien zu RM. 10 000. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 500 000, erhöht bis 1911 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1916–1922 auf M. 10 000 000 in 5250 Akt. zu M. 1000 u. 475 zu M. 10 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 1./5. 1925 Cmstell. des A.-K. von M. 10 000 000 auf RM. 1 500 000 (M. 10 000 = RM. 150, M. 10 000 = RM. 1500). Die G.-V. v. 1./5. 1925 beschloss ferner Erhöh. des A.-K. um RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 50 Akt. zu je RM. 10 000. Die neuen Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1925 wurden den alten Aktionären zu 100 % zum Bezuge angeboten; auf je 3 umgestellte alte Akt. von je RM. 150 konnten RM. 150 junge Akt. bezogen werden. 1929 wurden die Akt. zu RM. 150 in solche zu RM. 300 um- getauscht. Grossaktionäre: Hoesch-Köln-Neuessen A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Dortmund.. Anleihe: M. 300 000 in 5 % (bis 1./10. 1907 6 %) Oblig. v. 1902. Noch in Umlauf Ende Juni 1930 aufgewertet RM. 20 950. Zahlst.: Trier: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 30./1. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis zu 10 % des A.-K., event. besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Fabrikanlagen 3 354 479, Kassa 15 840, Wechsel 9898, Wertp. 44 452, Schuldner 1 687 975, Beteil. Rotenburg 176 456, (Bürgschaften 441 000), Vorräte 894 216, Verlust 957 146. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 700 000, Hyp. 265 385, Anleiherückstand 20 950, Gläubiger 4 154 129, (Bürgschaften 441 000). Sa. RM. 7 140 464. ―