――――= – Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 535 Aufsichtsrat: Vors. Carl Herm. Benrath, Wuppertal-Barmen: Dr. jur. Fritz Blüthgen, Wuppertal-Elberfeld; Dr.-Ing. Ed. Boos, Oberbruch; Rechtsanw. Ihr. van den Brandeler, Velp b. Arnheim; Gen.-Dir. W. Langenbruch, Wuppertal-Barmen; Dr. Albert Putsch, Dr. jur. W. Springorum, Wuppertal-Elberfeld; Prof. J. P. de Vooys, Arnheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Metallwarenfabrik vorm. H. Wissner Akt.-Ges. in Zella-Mehlis in Thüringen. (Börsenname: Wissner Metall.) Gegründet: 12./7. 1898 mit Wirkung ab 1./2. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 600 000. Firma bis 15./9. 1917: Metallwaren-, Glocken- u. Fahrradarmat.-Fabrik A.-G., vorm H. Wissner. Zweck: Betrieb der ehemaligen Firma „H. Wissner in Mehlis“ u. Fabrikation von Metallwaren, Glocken, Fahrradarmaturen u. verwandten Artikeln sowie der Handel damit. Hergestellt werden hauptsächlich Fahrradglocken u. Zubehörteile, Fahrradersatzteile, Motor- radteile, ferner Fahrradgetriebe, Kurbeln, Achsen, Kettenräder, sowie Korridor-, Tür- u. Tischglocken, Schlittengeläute u. sonstige kleine Metallartikel. Besitztum: Die Ges. besitzt in Zella-Mehlis zwei Werke. Das ältere Werk I hat eine Grundfläche von 152.64 a, wovon etwa 6166 qm bebaut sind. Die Geb. bestehen aus zwei Hauptfabrikationsgebäuden, teils in massivem Backsteinbau, teils in Holzfachwerk, einer Giesserei, einem Kessel- und einem Maschinenhaus, einem Wohlfahrtsgebäude, zwei Lager- gebäuden, verschiedenen Schuppen u. dergleichen, sowie aus zwei Wohnhäusern. Das 1925 neuerworbene Werk III hat eine Grösse von 86.50 a, wovon etwa 866 qm bebaut sind. Ausser einem ca. 600 qm bebauter Fläche umfassenden Fabrikneubau, bestehend aus drei Stockwerken mit Arbeitsräumen u. Rohmateriallager sowie einem gleich grossen Boden- u. Giebelgeschoss, sind noch ein zweites Fabrik- u. Lagergebäude sowie ein Wohnhaus vor- handen. Das in Tambach gelegene Werk II (ehemal. Metallwarenfabrik Metz & Kuntzsch, 1918 erworben) hat einen Grundbesitz von 30 a, wovon etwa 2500 am bebaut sind. Es besteht aus einem 1095 qm bebauter Fläche umfassenden massiven Fabrikgebäude, das zwei Stockwerke mit Arbeitsräumen u. ein gleich grosses Boden- u. Giebelgeschoss enthält, ferner aus zwei weiteren Fabrik- u. Lagergebäuden, einem Kessel-, einem Maschinenhaus u. einem Wohnhaus. An Betriebskräften sind vorhanden: 2 Dampfmaschinen von zus. 250 PS, 3 Dampfkessel von zus. 210 qm Heizfläche, 8 Dynamomasch., 26 Elektromotoren von zus. 430 PS, 2 Hochspann.-Transformatoren-Anlagen, 2 Wasserräder von zus. 25 P8S, sowie 730 grosse u. kleine Arbeitsmaschinen. In den Fabriken sind zurzeit etwa 900 Arb. u. 55 Angestellte beschäftigt. Kapital: RM. 3 125 000 in 26 250 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 600 000, dazu 1905 noch M. 400 000, dann erhöht 1918–1923 auf M. 26 000 000 in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 zu M. 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./2. 1925 Umstell. des St.-A.-K. von M. 25 000 000 im Verh. 10: 1 auf RM. 2 500 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 500. Die Vorz.-Akt. (M. 1 000 000) wurden gegen Auszahl. des Goldmark-Einzahl. wertes von RM. 8185 eingezogen. Zum Zwecke der Anglieder. eines verwandten Unternehmens wurde das A.-K. lt. gleichem G.-V.-B. um RM. 625 000 erhöht. Die jungen Aktien (übern. von einem Konsort. unter Führ. von Braun & Co. u. Hardy & Co.) wurden den bisher. Aktion. derart angeboten, dass eine neue Aktie zu RM. 100 auf RM. 400 alter Aktien bezogen werden konnte. Ausgabe zu 110 %, worauf die Ges. selbst aus der Umstell.res. 20 % zahlte, so dass die Aktion. 90 % zu entrichten hatten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 30./12. in Berlin. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 72 181, Gebäude 588 800, Masch. 549 700, Fabrikutens. 4800, Werkzeuge 38 000, Büroeinricht. 2, Lichtanlage 2, Fuhrpark 1. Patente 1, Kassa 8038, Wechsel 2487, Debit. 1 389 825, Waren 1 447 553. – Passiva: A.-K. 3 125 000, R.-F. 312 500, Rückst. 74 193, unerhob. Div. 8746, Kredit. einschl. Steuerrücklage 557 471, Gewinn 23 479. Sa. RM. 4 101 390. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 1 875 361, Steuern u. soziale Lasten 231 223, Abschr. auf Anlagen 192 101, do. auf Patente 5000, do. auf dubiose Forder. 62 436, Zuweis an Rückst. für drohende Ausfälle u. evtl. Steuernachforder. 60 000, Gewinn 23 479. – Kredit: Vortrag 10 057, Erlös für verfallene Gratisakt. 521, Fabrikation 2 439 025. Sa. RM. 2 449 604. Kurs: Ende 1913: 269.50 %; Ende 1924–1930: 14.5, 65.25, 115, 141, 143.50, 84, 41 %. Eingef. in Berlin 8./11. 1906 zu 281 %. – Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: 23 %; 1924/25–1929/30: 6, 7, 10, 11, 8, 0 %. (1924/25 ausserdem auf Div.-Scheine von je RM. 2500 Akt. eine Gratis-Aktie zu RM. 100 aus dem Bestande der vorhand. Vorrats-Akt.). 1