— Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 537 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Meiningen, Suhl u. Erfurt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Erfurt: Commerz- u. Privat-Bank; Schmalkalden u. Zella-Mehlis: Wachenfeld & Gumprich. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung hat sich gegen das Vorjahr verschlechtert; besonders auch die Fahrrad- u. Motorradteile-Branche ist hiervon stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Umsatz konnte fast auf der gleichen Höhe wie im vergangenen Jahre gehalten werden. In das Berichtsjahr fällt die Erwerbung eines wertvollen Patentes für Ventile. Nach den Urteilen in- u. ausländischer Fachleute wird diese Erfindung auf verschiedenen Gebieten eine durchschlagende Um- wälzung mit sich bringen. Für unsere Gesellschaft eröffnen sich durch diese Patent- erwerbung neue Perspektiven. Anhalter Schrauben- u. Mutternfabrik, Akt.-Ges., Zerbst. Gegründet 1919 als Anhalter Schraubenfabrik Meinecke & Co. K.-G., als A.-G. 14./3. 1923; eingetr. 11./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schrauben, Muttern schwarz u. blank u. damit ver- wandten Artikeln u. Beteilig. an ähnlichen Unternehm. Wegen Schadenfeuer war die Fabrik 1929 fast ganz stillgelegt. Neubau mit den modernsten Einrichtungen wurde errichtet u. ist in Betrieb. Kapital: RM. 110 000 in 110 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 12 000 000 in 10 000 St.-Akt. u. 2000 Aktien Lit. B. über je M. 1000, die St.-Akt. zu 270 % u. die Aktien Lit. B. zu 150 % übern. von den Gründern. Erhöht 1923 um M. 10 000 000 in 1000 Aktien zu M. 10 000. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 22 000 000 auf RM. 110 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Masch. u. Inv. 47 995, Kassa 371, Debit. 76 917, Waren 123 102, Verlust 26 960. – Passiva: A.-K. 110 000, R.-F. 27 500, Kredit. 131 978, Brandschaden- rückstell. 5868. Sa. RM. 275 347. Gewinn- u. Verlust-Konto (vom 1./1. 1929–31./12. 1930): Debet: Gesamtunk. 331 079, Abschr. 8273. – Kredit: Gewinnvortrag a. 1928 3878, Rohgewinn 1929/30 308 513, Verlust (Verlust durch Brandschaden 1929 33 422 ab Gewinnvortrag aus 1928 3878 = Verlustvortrag am 31./12. 1929 29 543 ab Reingewinn 1930 2583) 26 960. Sa. RM. 339 352. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 15, 0, 0 %. Direktion: Heinrich Meinecke. Aufsichtsrat: Vors. Ober-Bürgermeister Dr. Koppetsch, Zerbst; Dir. Johs. Michael, Berlin; M. Niemeck, Zerbst. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Phänomen-Werke Gustav Hiller Akt.-Ges. in Zittau. Gegründet: 21./6. 1917 mit Wirkung ab 1./10. 1916; eingetr. 23./8. 1917. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Filiale in Berlin. Zweck: Weiterführ. des unter der früh. Einzelfirma Phänomen-Werke Gustav Hiller in Zittau betrieb. Fabrikunternehmens, insbes. Fabrikation von Fahrrädern u. Kraftfahr- zeugen. Am 23./4. 1919 zerstörte ein Grossfeuer den grösseren Teil der Fabrikanlagen, die in bedeutend erweitertem Umfange wiederaufgebaut wurden. Besitztum: Die Ges. besitzt in Zittau u. Hirschfelde Fabrikgeb., Verwaltungsgeb. u. Grundst. von insges. 85 500 qam Fläche, wovon 23 800 am bebaut sind. Kapital: RM. 2 406 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 10 % mit Nachzahl.-Recht u. für jedes volle Prozent, welches die St.-Aktien über 10 % Dividende erhalten, 0 % Superdiv. Urspr. M. 2 Mill., dann erhöht von 1921–1923 auf M. 33 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 33 Mill. auf RM. 2 406 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 500: 1) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 2. Lt. G.-V. v. 18./3. 1929 Einteilung des A.-K. in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 24./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 75 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste jährl. Vergüt. von je RM. 1500, Vors. RM. 3000), Rest Superdiv. oder zur Verfüg. der G.-V. Die Vorz.-Akt. erhalten für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 10 % Div. bekommen, 0o % Superdiv. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 191 845, Geb. 718 000, Wohnhaus Bismarck- allee 90 000, Masch. 66 000, Gleisanlage 1, elektr. Kraftanlagen 1, Fabrik-Einricht. 1, Betriebs- Einricht. 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Kontor-Einricht. 1, Filial-Einricht. Dresden 1, do. Berlin 1, Debit. einschl. Bankguth. u. Postscheck 780 329, Anzahl. an Lieferanten 106 420, Kassa 18 376, Wechsel 287 483, Eff. 524 750, Vorrats-Akt. 60 000, Warenbestand 568 019. – Passiva: A.-K. 2 406 000, R.-F. 170 000, Unterst.-F. für Beamte 35 000, do. für Arb. 35 000, 2