Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 581 Geschäftsjahr: 1. März bis Ende Febr. (bis 1930: 1./8.–31./7.). Gen.-Vers.: 1930 am 5./12. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitglied, der Vors. RM. 2000); Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1930: Aktiva: Kassa 4738, Guth. bei Banken 34 131, Sicherheiten 1, Aktivhyp. 18 551, dauernde Beteilig. 5 492 403, Grundst. 132 020, Geb. 1 345 739, Werkzeug- masch. 1, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anl. 1, Rohmaterial 160 703, angefangene u. fertige Fabrikate 978 236, Schuldner 3 170 167. – Passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 470 000, Passivhyp. 64 800, Dispos.-F. 200 000, Gläubiger 3 421 332, Gewinn (468 472 zuzügl. Vortrag aus 1928/29 212 088) 680 560. Sa. RM. 11 336 693. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Gebäude 57 975, soziale Leistungen 199 730, Gewinn 680 560 (davon R.-F. 40 000, Sonder-Rückl. 60 000*), Dispos.-F. 40 000, Div. 33 000, Vortrag 215 560). – Kredit: Vortrag zum 1./8. 1929 212 088, Rohüberschuss 726 178. Sa. RM. 938 266. Die Ges. hält in Hinsicht auf die unsicheren Valutaverhältnisse in einigen Auslandsstaaten, die für die Tochtergesellschaften besondere Risiken bedingen, die Bildung einer Sonderrücklage aus dem Gewinn für zweckmässig. Kurs: Ende 1913: 184.50 %; Ende 1925–1930: 42, 120, 110.50, 113, 107, 71 %. Eingef. in Frankf. a. M. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1925/26–1929/30: 6, 6, 7, 7, 5 %. Direktion: Dir. Max Anderlohr, Dir. Philipp Bormann, Erlangen; Dir. Dr. Gustav Grossmann, Dir. Dr. Hans Müller, Berlin; Komm.-Rat Dir. William Niendorf, Erlangen; Dir. Dr. Theodor Sehmer, Berlin. – Abteilungs-Direktoren: Dir. Carl Eckert, Dir. Hermann Just. Prokuristen: L. Baumeister, 0. Dehne, F. Habermann, W. Haken, Dr. phil. W. Hof- mann, H. Kress, E. Kreul, P. Nordt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. phil. u. Dr.-Ing. e. h. Adolf Franke, Berlin; Stellv. Dir. Dr. rer. nat. h. c. Dr.-Ing. e. h. Heinrich v. Buol, Berlin; Bank-Dir. Ludwig Deutsch-Retze, Frankf. a. M.; Dir. Dr.-Ing. e. h. Max Haller, Berlin; Komm.-Rat Dr. Raimund Hergt, Komm.-Rat Adolf Mohr, Geh. Oberfinanzrat Friedrich Moroff, Oberfinanz-Dir. der Bayer. Staatsbank, München; Dir. Dr. phil. Erich Thürmel, Berlin; Geh. Baurat Dr.-Ing. e. h. Berthold Winter-Günther, Nürnberg; vom Betriebsrat: P. Paulus, F. Hoffmann. Zahlstellen: Erlangen: Ges.-Kasse, Bayer. Staatsbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Darm- städter u. Nationalbank; München: Bayer. Staatsbank; Nürnberg: Deutsche Bank u. Disconto- Gesellschaft, Bayer. Vereinsbank. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweck: Versorgung der Bevölkerung mit Elektrizität, Gas u. Wasser. Zur Erreich. des Ges.-Zwecks kann die Ges. elektr. Energie erzeugen, verwerten oder veräussern, ferner Anlagen u. Einricht. aller Art, welche der Erzeugung, Verwertung oder Veräusserung von elektr. Energie. von Gas u. von Wasser dienen, erwerben errichten u. betreiben, allein oder gemeinsam mit anderen für eigene oder für fremde Rechnung. Sie kann Grundst. u. andere Immobilien erwerben, verwerten u. veräussern, auch Patente, Erfindungen u. Erfahrungen erwerben, verwerten u. veräussern. Beteil. an anderen Unternehm. u. allen Geschäften, die mit dem Gegenstand des Unternehmens zusammenhängen. Stromyersorgungsgebiet: Das zus. hängende Elektrizitäts-Versorgungsgebiet der Ges. u. ihrer Tochterunternehm. umfasst den grössten Teil der Rheinprovinz u. grosse Teile der Provinzen Westfalen, Hessen-Nassau, Hannover, Rheinhessen, sowie Teile von Oldenburg u. vom Saargebiet. Die Abrundung u. der Zus.schluss in diesem Absatzgebiete wird weiter fortgesetzt. So sind die Anlagen des Elektrizitäts-Zweckverbandes Kreis St. Goar u. des Elektrizitäts-Zweckverbandes Bacharach-Niederheimbach sowie des Landkreises Düren über- nommen worden. Die Zus. arbeit mit der zum Konzern der Ges. gehörigen Braunkohlen- Industrie A.-G. Zukunft (Biag) verstärkte sich durch Angliederung der Kraftwerk Zukunft A.-G. in Weisweiler b. Eschweiler unter Übernahme der Mehrheit der Aktien. Der Betrieb der Kraftwerks-Ges. erfolgt in Verbindung mit dem Wasserkraftwerk der Urfttalsperren Genossenschaft infolge langjähr. Verträge durch die Biag. Durch Erwerb von Kuxen schloss die Ges. ihrem Konzern das Braunkohlen- u. Kraftwerks-Unternehmen der Gewerkschaft Gustav in Dettingen b. Aschaffenburg a. M. an, wodurch die Ges. mit dem Kraftwerk dieser Gewerkschaft auch wesentliche Stromlieferungsverträge mit der Hessischen Eisenbahn-A.-G. in Darmstadt, der Preuss. Elektrizitäts-A.-G. u. nach Bayern zu erfüllen hat. Das Kraftwerk Dettingen ist über die Station Kelsterbach mit der Hauptsüdleitung zus. geschlossen. Das ganze Versorgungsgebiet umfasst 45 400 qkm. In ihm betätigen sich unter unmittelbarem techn. Zus. hang mit der Hauptges. nunmehr folgende Tochterges.: linksrheinisch: Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. in Brühl b. Köln; Braunkohlen-Industrie A.-G. Zukunft, Eschweiler; Kraftwerk Zukunft A.-G., Eschweiler; Elektrizitätswerk Rauschermühle A.-G., Andernach; Rhein-Nahe-Kraftversorgung A.-G. Kreuznach; Oberstein-Idarer Elektrizitäts-A.-G., Idar (Nahe); Wasserkraftwerk Niederhausen G. m. b. H., Niederhausen (Nahe); Licht- u.