588 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. unter Spannung gesetzt und am 17./4. erfolgte zum erstenmal die Parallelarbeit zwischen den Wasserkraftanlagen der Alpen in Vorarlberg mit den Kraftwerken des rheinisch-west- fälischen Industriebezirks. Inzwischen war auch die Erweiterung des Goldenberg-Werkes um weitere 100 000 kW in Knapsack fertiggestellt, so dass nunmehr das Goldenberg-Werk mit 500 000 kW Leistung an der Spitze der Kraftwerke in Deutschland steht. Auch das Pumpspeicherkraftwerk Herdecke wurde fertiggestellt u. kam mit seinen 4 Masch. nach u. nach v. Jan. bis quni in Betrieb. Die Betriebsführ. des 220 000 Voltsystems in seiner Ausdehn von etwa 800 km von den Alpen bis nach Rheinland u. Westfalen vollzieht sich anstandslos- Apparate-Bau-Gesellschaft A.-G. in Liqu. in Frankfurt a. M., Börsenplatz 11. Gegründet: 13./4. 1922; eingetr. 28./4. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Sitz der Ges. bis 25./7. 1925 in Heilbronn. Die G.-V. v. 20./12. 1929 beschloss Liqu. u. Auf- lösung der Ges. Liquidatoren: Dr. Hans Boelsen, Willi Avieny, Frankf. a. M. Zweck war Herstell. u. Vertrieb techn. Apparate, namentlich für Zwecke der Reklame. Auf Grund des Pachtvertrags mit der Werbelicht Akt.-Ges. Frankfurt a. M. erfolgte die Auszahl. einer Dividende von 25 %. Der Fabrikat.-Betrieb ist eingestellt. Kapital: RM. 48 000 in Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 auf M. 3 Mill. 1923 um M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 25./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 8 Mill. auf RM 24 000 in 1200 Akt. zu RM. 20 u. Erhöh. auf RM. 48 000, die 1925 durchgeführt wurde. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Beteil. 1, Einricht. 1, Eff. 105, Apparate 9000, Verlust- vortrag aus 1928/29 42 483. – Passiva: A.-K. 48 000, Kontokorrent (Werbelicht) 3590. Sa. RM. 51 590. Dividenden: 1924/25–1928/29: 25, 25, 25, 25, 25 %. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Wilh. Gumbel, Rechtsanw. Herm. Sihler, Heilbronn; Stadtrat Dr. Schmude, Stadtrat Dr. Schlotter, Frankf. a. M.; A. Wittkamp, Bussum; Fr. Funder, Köln; Beigeordneter Dr. Tremöhlen, Mainz. H. Fuld & Co. Telephon- und Telegraphenwerke Akt.Ges, Frankfurt a. M., Mainzer Landstrasse 136/40. Gegründet: 14./9. 1928; eingetr. 21./9. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Zweck: Betrieb von Fabriken u. Unternehmungen im Gebiete der angewandten Elektro- technik. Zu diesem Zwecke hat die Ges. das gesamte Vermögen der Firma Telephon- und Telegraphenbau-Gesellschaft G. m. b. H. in Liqu. u. der Firma H. Fuld & Co. Telephon- und Telegraphenwerke in Frankfurt a. M. mit Aktiven u. Passiven übernommen u. führt den Geschäftsbetrieb dieser Unternehm. fort. Zu den eingebrachten Aktiven gehören insbes. folgende Grundstücke in Frankfurt a. M.: 1. Mainzer Landstrasse 134, 2. Mainzer Land- strasse 136–140, 3. Höchster Strasse 83, 4. Bockenheimer Anlage 7 und Fellnerstrasse 2, 5. Marbachweg 354, 6. folgende in Hamburg belegene Grundstücke: a) Holzdamm Nr. 30, b) Holzdamm Nr. 32. Es sind weiter eingebracht worden RM. 210 000 Geschäftsanteile an der Normalzeit Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Berlin. Kapital: RM. 4 000 000 in 800 Akt. zu RM. 5000. Urspr. RM. 50 000 in 10 Akt. zu RM. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 22./9. 1928 Erhöh. um RM. 3 950000 auf RM. 4 000 000 durch Ausgabe von 790 Akt. zu RM. 5000; ausgegeben zu 155 %. Die neuen Akt. wurden von der Telephon- u. Telegraphenbau-Ges. m. b. H. zu Frankfurt a. M. übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Abschr. u. Abführ. der gesetzl. Rückl.; sodann bis zu 6 % Div.; der A.-R. erhält für jedes Mitgl. 1 % (der Vors. erhält 2 %) desjenigen Betrages, welcher sich nach Abzug der obigen erfolgten Verwendungen u. unter Abzug der von der Ges. zu zahlenden Steuern ergibt (der als jährl. feste Vergüt. festgesetzte Betrag von RM. 20 000 gelangt hierbei zur Anrechnung); Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa einschl. Postscheck u. Bankguth. 350 691, Kontokorrent 1 788 705, Wechsel 759 091, Beteil. 1 400 000, Fabrikation u. Rohmaterial. 1 752 700, Grundst. u. Geb. 1 392 075, Masch. 1, Werkzeug 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 2 300 000, Hyp. 348 982, Lieferanten 214 365, Interims K. 141 346, Gewinn 438 573. Sa. RM. 7 443 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 932 216, Abschr. 194 335, Reingewinn 438 573 (davon R.-F. 100 000, Div. 240 000, Vortrag 98 573). – Kredit: Vortrag 42 286, Rohüberschuss 2 522 839. Sa. RM. 2 565 125. Dividenden: 1928–1929: 6, 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. Senator Carl Lehner, Dir. Karl Leichthammer, Dir. Hermann Leichthammer, Dir. Arthur Rapp, Dir. Sally Cramer, Frankfurt a. M.; Dir. Franz Igers- heimer, Berlin; Stellv. Rich. Sienang, Frankfurt a. M.; Hans Loenholdt, Essen; Dir. Erich Schapira, Dresden. Prokuristen: Ober-Ing. K. Scheibe, Ober-Ing. R. Schiewig. Aufsichtsrat: Harry Fuld, Frankf. a. M.-Berlin; Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. Wilh. Cuno, Reichskanzler a. D., Hamburg; Bank-Dir. Herbert Gutmann, Berlin; Landwirtschaftsmin. a. D. Gerhard Graf Kanitz, Podangen (Ostpr.). Zahlstelle: Ges.-Kasse. E ―