―― ――― 592 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. werks 2200 kW u. von der Preuss. Elektriz.-A.-G., Abt. Kassel, 6250 KW zu angemessenem Preise zur Verfüg. gestellt werden. Ausserdem hat sich die Ges- verpflichtet, dem Thüringen- werk die gesamte im Wasserkraftwerk Spichra erzeugte elektr. Arbeit mit einer Höchstleist. von 800 kW abzunehmen. Der Bau der Fernbahn Gotha–Friedrichroda–Tabarz– Walters- hausen (Thüringerwaldbahn) hatte durch den Krieg eine Unterbrech. erlitten. Der Vertrag mit dem Staate Gotha sieht eine Dauer von 90 Jahren vor. Die Länge der Strecke Gotha— Friedrichroda- Tabarz–Waltershausen beträgt 24 Km. Zwischen der Landesregierung u. der Ges. schwebte wegen der Fortführ. u. Vollendung des Baues der Fernbahn ein Schiedsgerichts.- verfahren vor dem Reichswirtschaftsgericht. Das Schiedsgerichtsverfahren wegen Herstell. der Thüringerwaldbahn hat in letzter Instanz durch den Spruch des Reichswirtschaftsgerichtes im Jahre 1928 seine Erledigung gefunden. Die Ges. übernimmt die Herstellung und den Betrieb der Thüringerwaldbahn zu Bedingungen, die den durch den Weltkrieg und seine Folgen geschaffenen Verhältnissen teilweise Rechnung tragen. Die Bauarbeiten für die Bahn sind im August 1928 wieder aufgenommen worden; der Betrieb wurde am 18./7. 1929 eröffnet. — Der Besitz der Ges. an Aktien der Thüringischen Landeselektrizitätsversorgungs-A.-G. „Thüringenwerk“ im Betrage von RM. 203 000 wurde 1930 verkauft. Kapital: RM. 17 600 000 in 16 000 Aktien zu RM. 1000 u. 16 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Akt. u. M. 3 Millionen in 3000 Vorz.-Akt. deren Vorrechte ab 1./4. 1916 in Wegfall kamen; Erhöh. 1914 um M. 3 Mill., 1919 um M. 2 Mill., 1920 um M. 4 Mill., 1921 um M. 10 Mill. u. lt. G.-V. v. 4./7. 1922 um M. 25 Mill. auf M. 50 Mill. Lt. G.-V. v. 21./12. 1922 erhöht um M. 60 Mill. auf M. 110 Mill. durch Aus- gabe von 4000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 40 000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. im Verh. v. 1:1 zu 165 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 110 Mill. auf RM. 17 600 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 160 bzw. RM. 800 reduziert wurde. Lt. Bekanntm. v. März 1930 sind die Aktien zu RM. 160 u. 800 in solche zu RM. 100, 800 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Elektrizitäts-Lieferungs-Ges., Berlin (A. E. G.-Konzern). Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1919, rückzahlbar zu 103 % Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 34.35. Tilg. ab 2./1. 1925 bis spätestens 1949 durch jährliche Auslosung; ab 1925 verstärkte Tilgung oder Totalkünd. mit 6 monatiger Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. — Zahlst.: Berlin: Allgem. Elektr.-Ges., Berliner Handels-Ges.; Berlin u. Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Barablös. der Altbesitz- Genussrechte mit RM. 12.60 für je M. 1000. Kurs: Notiz in Berlin 1926 eingestellt. II. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 38.64. Tilg. ab 1926 bis spätens 1950 durch jährliche Auslosung; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6monatlicher Frist vorbehalten, s. u. Anleihe v. 1919. – Zahlst.: Wie bei Anleihe von 1919. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte wit RM. 3.17 für je M. 1000. Kurs: Notiz in Berlin 1926 eingestellt. III.: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlb. zu 103 %. Stücke zu M. 1000, aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 11.12. Tilg. ab 2./1. 1927. – Zahlst.: Wie bei Anleihe von 1919. Kurs: Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Die Zs. der Anleihen von 1920 u. 1921 sind erst bei Fälligkeit des Kapitals zu zahlen. 6 % Anleihe von 1927: RM. 5 000 000 (KM. 1 = ½eo kg Feingold). Stücke zu RM. 1000. Von den Teilschuldverschreibungen lauten Nr. 1–2500 auf den Namen der Berliner Handels- Gesellschaft oder an deren Order, Nr. 2501–5000 auf den Namen der Direction der Disconto- Gesellschaft oder an deren Order. Sämtl. Teilschuldverschreibungen sind durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung erfolgt im Wege der Auslosung, u. zwar in der Weise, dass jährlich RM. 500 000 zur Rückzahl. gelangen. Die erste Rückzahl. geschieht zum 1./10. 1937, die letzte spätestens zum 1./10. 1946 Die Rückzahl. erfolgt zu 102 %. Die Gesellschaft hat das Recht, die Tilgung durch Erhöhung der Tilgungsquote auf ein Mehr- faches von RM. 500 000, frühestens jedoch zum 1./10. 1937, zu verstärken. Die Zahlung der Zinsen u. die Rückzahlung des Kapitals erfolgt in Reichsmark bzw. in dem zur Zeit der Fälligkeit geltenden gesetzlichen deutschen Zahlungsmittel auf Feingoldbasis mit der Massgabe, dass RM. 1 = ½790 kg Feingold zu rechnen ist. Bei der Berechnung ist der Londoner Goldpreis am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats oder, falls dieser Tag ein Feiertag ist oder an diesem Tage aus irgendeinem Grunde eine Goldnotiz nicht fest- gestellt werden sollte, die nächstvorhergehende Goldnotierung der Londoner Börse zugrunde zu legen. Die Umrechnung in deutsche Währung erfolgt nach dem Mittelkurs der letzten amtl. Berliner Notierung für Auszahlung London vom gleichen Tage. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800 u. nicht weniger als RM. 2780, so ist für jede geschuldete Reichsmark eine Reichsmark in gesetzl. Zahlungsmitteln zu zahlen. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Allgem. Elektricitäts-Ges, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Deutsche Bank u. Disc.- Ges., Hardy & Co. G. m. b. H.; Berlin, Breslau, Frankf. a. M., Köln: Darmstädter u. National- bank, Dresdner Bank; Breslau: E. Heimann; Schlesischer Bankverein Fil. der Deutschen Bank, u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank u. Disconte-Ges.; Köln: A. Schaaff- ―