606 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Umformer für eine Leistung von 575 kW, ausserdem ist die gesamte Schaltanlage für die Strassenbahn u. für die Kraftverteil. für die Stadt Liegnitz in der Umformerstation unter- gebracht. Das Gebäude für die Zählerwerkstatt u. der Wagenschuppen für die Fahrgeräte des Werks. 4. Umformerstation Charlottenstr. 2 = 0.0682 ha, hiervon bebaut 661.2 am. In der Umformerstation Charlottenstrasse ist untergebracht: die ges. Gleichstromversorg. für Lichtzwecke für die Stadt sowie die Kabelverteilung. Die Umformeranl. umfasst: 1 Einanker- Umformer mit einer Leist. von 650 kW, 1 Motor-Umformer mit einer Leist. von 200 kW, 1 Umformer für eine Leist. von 120 kW, die ges. Schaltanl. für die Kabelverteilung, eine Akkumulatorenbatterie für eine Leist. von 3000 Amp.-Std. 5. Verwaltungsgebäude Kohl- markt 21 = 727 qm, davon bebaut 535 qm, ferner Grundstücke Burgstr. 76/Ritterstr. 1 u. Pahlowitz. 6. Schienenweg in der Jauerstrasse = 0.1754 ha. 7. Ausserdem sind 39 Trans- formatorenstationen mit insgesamt 6629 kVA vorhanden. 8. Grundstück mit Betriebs- wohnhaus in Royn bei Liegnitz. – Angest. u. Arbeiter: 100 u. 184. Am 26./11. 1930 erfolgte der Anschluss des Werkes an die Sammelschiene Schlesien der Elektrowerke A.-G., Berlin. Statistik: 1926 1927 1928 1929 1930 Stromerzeugung . . kWh 13 844 000 17 702 500 19 273 500 20 951 600 20 260 900 Stromabgabe . . „ 10 132 000 13 264 250 14 281 100 15 834 600 15 188 400 Ende 1930 waren angeschlossen: 11 Städte, 405 ländl. Gemeinden u. Genossenschaften u. 63 Einzelabnehmer. Kapital: RM. 4 620 000 in 15 400 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 2 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 600 000, erhöht bis 1913 auf M. 2 300 000, dann erhöht 1921 auf M. 11 000000 in 11 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 3 300 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 300. Die G.-V. v. 27./4. 1926 beschloss Erhöhung um RM. 550 000 in 1833 Aktien zu RM. 300 u. 1 Aktie zu RM. 100, den Aktionären 6: 1 zu 100 % bis 2./6. 1926 angeboten. Die jungen Aktien div.-ber. ab 1./1. 1926. Die G.-V. v. 19./11. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 770 000 auf RM. 4 620 000 durch Ausgabe von 2566 St.-Akt. zu RM. 300 u. einer St.-Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1./1. 1928 pro rata der geleisteten Einzahlungen. Die neuen Aktien sind von einer Banken- gemeinschaft (Disconto-Ges. u. Reichskredit-A.-G.) mit der Verpflicht. übernommen worden, sie den alten Aktionären zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 alte Akt. zu je RM. 300 konnte eine neue Aktie zu RM. 300 u. auf die verbleibende Spitze von RM. 1000 eine neue Aktie zu RM. 200 zum Kurse von 105 % frei von Börsenumsatzsteuer unter der Bedingung bezogen werden, dass 40 % des Nennwertes sowie das Aufgeld in Höhe von 5 % spätestens bis zum 16./1. 1928 eingezahlt werden. Die Restzahlung von 60 % sollte in zwei gleichen Raten von je 30 % am 15./1. 1929 u. 15./1. 1930 geleistet werden. Die vorzeitige Einforderung der Restzahlungen behielt sich die Ges. vor. Die Zahlung von 60 % wurde lt. Bekanntm. v. 31./12. 1928 bereits zum 15./1. 1929 eingefordert. Die beiden Spitzenbeträge über RM. 100 u. RM. 200 aus den beiden letzten Kapitalerhöhungen sind in eine Aktie zu RM. 300 vereinigt worden. Grossaktionäre: Elektrowerke A.-G., Berlin (Aktienmehrheit), Stadt Liegnitz, Land- kreise Liegnitz, Steinau, Wohlau u. Lüben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 1./4. Stimmrecht: Je RM 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), Abschreib. u. etwaige Sonder- rückl., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000, Stellv. RM. 3000), Überrest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 3796, Bankguth. 1 271 672, Wechsel 13 874, Schuldner 306 141, Vorräte 93 560, Geräte u. Utensil. 14 411, Grundst. Royn 8190, Betriebs- anlagen 3 301 984, Erweiter. 1 246 021, Erweiter.-Bau Kraftwerk 756 136, Erweiter. Strassen- bahn 116 705, Amort.-F.-Anl.: Wertp. 541 167, Grundst. u. Geb. 325 992. – Passiva: A.-K. 4 620 000, R.-F. 424 848, R.-F. II 500 000, Amort.-F. 899 398, Gläubiger 590 464, Pachtabgaben 284 960, Oblig. 195, noch nicht eingel. Div. 1089, Wohlf.-F. 89 819, Reingewinn 588 879. Sa. RM. 7 999 655. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 540 823, Abgaben u. Steuern 737 588, Betriebsausgaben 631 234, Gewinn 588 879 (davon R.-F. 37 151, Wohlfahrts-F. 10 180, Div. 462 000, A.-R.-Tant. 24 104, Vortrag 55 442). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 53 361, Betriebseinnahmen 2 445 163. Sa. RM. 2 498 525. Kurs: Ende 1913: 113 %; Ende 1925–1930: 92, 131, 135.50, 142, 122, 117 %. Notiert in Berlin. —– Zulass. von RM. 770 000 Aktien (Em. v. Nov. 1927) im Mai 1929. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1930: 9, 9, 9, 9, 10, 10, 10 %. Vorstand: Ernst Frost. Prokuristen: Paul Haubold, Otto Paetzold. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. rer. pol. h. c. Hermann Jahncke, Berlin; Stellv. Ober- bürgermstr. Hans Charbonnier, Landrat Karl Ott, Bank-Dir. Carl Selle, Dir. Arthur Willenberg, Liegnitz; Landrat Freiherr v. Stosch, Luben; Dir. Dr. jur. Georg Bolzani, Dir. Dr.-Ing. e. h. Alfons Peucker, Dir, Dr. phil. Georg Rotzoll, Rechtsanwalt Dr. jur. Rob. Hilb, Berlin; vom Betriebsrat: H. Lamm, E. Pohl. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Reichskredit-Ges., Bank des Berliner Kassenvereins; Liegnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. ――