612 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: 101.75, 107, 84, 78.50 %; in München: 103, 107, 85, 79 %. Dez. 1926 sind sämtl. St.-Akt. an der Berliner Börse zugelassen worden; 1927 auch Zulass. in München. Dividenden: 1924/25–1929/30: St.-Akt. 6, 7, 7, 7, 7, 7 %; Vorz.-Akt.: Je 6 %. Direktion: Landesbaurat Carl Anderl, Ing. Josef Bergmeister. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbankpräs. a. D. Hugo Arnold, München; Stellv. Dir. Dr.-Ing. Rich. Wolfes, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Geh. Justizrat Michael Kopplstätter, München; Dir. Erich Loewe, Dir. Dr. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Richard Pilz, Esslingen; Oberbürgermstr. Hofrat Stefan Bierner, Freising; Bank-Dir. Geh. Justizrat Josef Schreyer, München; Gen.- Dir. Heinrich Hoff, Koblenz; Bankier E. L. Friedmann, Dir. Erik Sommerfeldt, Berlin; Min.-Rat Dir. Rudolf Decker, München. Zahlstellen: München, Augsburg u. Nürnberg: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., E. L. Friedmann & Co. Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt.-Ges. in München, Weinstrasse 7. Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 17./11. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, u. Beteilig. an gleichart. Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der vorm. Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. festgelegtem Verhältnis. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7./1. 1914 aufgenommen. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Osten bis nach Traunstein und an das Interessengebiet der Saalachwerke, im Norden sind die Bezirksämter Wasserburg u. Teile des Bezirksamtes Mühldorf a. I. angeschlossen, im Westen reicht es bis an die Grenzen der Ver- sorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze. Zur Zeit sind in 8 Bezirksämtern Oberbayerns Konzessions- u. Monopolverträge auf Liefer. von elektr. Energie auf die Dauer von 25 J. abgeschlossen, bei deren Ablauf die Leitungskonzessionen weitere 25 J. laufen. Belastende Konzessionsbedingungen u. Heimfallrechte Pestehen nicht. Der Ausbau der durch 50 jähr. Niessbrauch- u. Erbbaurecht gesicherten Wasserkraft der Loisach bei Schönmühl mit rund 5000 PS Leistung u. rund 15 Mill Kwst. wurde im Frühjahr 1921 begonnen. Die Inbetriebsetzung erfolgte Anfang April 1923, so dass nunmehr dem Strom- bedarf im Versorgungsgebiete ausreichend Rechnung getragen werden kann. Statistik: Das Hochspannungsnetz hatte Ende Sept. 1930 eine Länge von 1284 km (1230 km im Vorjahr); angeschlossen sind: 2139 Ortschaften, Weiler usw. (2082), welche von 691 Transformatorenstationen (679) gespeist werden. – Anschlusswert der Transformatoren- stationen; 23 860 kVA (23 220 kVA). Zahl der angeschlossenen Glühlampen: 247 850 (236 280), do. der Motore 12 030 mit 48 834 PS (11 210 mit 47 024 PS); an elektrischen Apparaten sind angeschlossen: 6321 kW (4664 kW). Kapital: RM. 7 686 400 in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 64 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz.-Div. (Max.) ohne Nachzahlungspflicht u. mit 50fachem St.-Recht, in bestimmten Fällen mit 1250fachemt St.-Recht ausgestattet. ―― Urspr. M. 2 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920–1923 auf M. 80 000 000 in 55 800 St.-Akt. zu M. 1000, 3500 St.-Akt. zu M. 6000 u. 3200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 80 000 000 auf RM. 7 686 400 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.-Akt. zu EM. 2, letztere 1930 umgetauscht in 64 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Ges. für elektrische Unternehmungen-Ludw. Loewe & Co. Akt.-Ges. in Berlin. 9 Anleihen: 4½ % Teilschuldverschr. von 1919, 1920 u. von Jan. 1921 Stücke zu RM. 20, 45 u. 90. Kurs in München Ende 1926–1930: –, 78, 81.75, 83, 92 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 18./2. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., je RM. 100 Vorz.-A.-K. = 50 St., in best. Fällen = 1250 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst., Geb., Wasserkraftanlagen u. Transforma- torenstationen 3 982 364, Fernleit. u. Ortsnetze 7 230 038, Zähler 537 007, halbf. Bauanlagen 37 576, Telefonanlage 1, Inv. 1, Werkzeuge 1, Fahrzeuge 1, Kassa 6125, Vorräte an Bau- u. Installat.-Material, Transformatoren usw. 399 563, Aussenstände 572 673. – Passiva: A.-K. 7 686 400. R.-F. 768 640, Obl.-Anleihe 216 541, Abschr.- u. Ern.-F. 2 579 804, Hyp. 25 894, nicht erhob. Div. 5509, do. Obl.-Zs. 14 114, Gläubiger einschl. Rückstell. u. Vorauszahl. 885 800, Gewinn 582 648. Sa. RM. 12 765 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 537 299, Oblig. u. sonst. Zs. 21 119, Steuern 385 567, Abschr. 26694, Zuwend. zum Abschr.- u. Ern.-F. 600 000, Gewinn 582 648 (davon ―