614 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Nägele & Völkel, Elektro-Akt.-Ges., Nürnberg, Fürther Str. 42. Gegründet: 5./12. 1923; eingetr. 18./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III. Zweck: Grosshandel mit elektrotechnischem Installationsmaterial, Apparaten u. Masch. Kapital: RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 Mill. in 900 Akt. zu M. 10 000, 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 20./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Zahlungsmittel 2177, Anwesen 96 600, Einricht. 1, Aussenstände 114 367, Waren 96 845. Verlust 2194. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 15 000, Hyp. 45 962, Verbindlichkeiten 101 224. Sa. RM. 312 186. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1000, Handl.-Unk. 9680, Steuern 7521. – Kredit: Vortrag 1054, Verlust 2194, Bruttoverdienst 14 952. Sa. RM. 18 201. Dividenden: Nicht bekanntgegeben. Direktion: Carl Nägele, Adam Völkel. Aufsichtsrat: Joh. Völkel, Frau Käthe Nägele, Frau Helene Völkel, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sächsische Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Plauen i. V., Melanchthonstr. 4. Gegründet: 26./6. 1895; eingetr. 30./9. 1895. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 22./4. 1921: Sächsische Strassenbahnges. in Plauen i. V. Konz. von 1893 auf 50 Jahre; Betriebseröffn. 17./11. 1894. Zweck: Errichtung u. Betrieb von elektrischen Zentralen, von Verkehrsunternehmungen jeder Art, Lieferung von Elektrizität für Licht u. Kraft u. zugehörigem Material, von Apparaten u. Beleuchtungskörpern, Ausführung von Installationen u- Anlagen jeder Art zur Ausnützung elektr. Kraft sowie die Beteil. an Unternehmungen, die gleichartige Zwecke verfolgen. Linien in Plauen: 1. Haselbrunn- Neundorf 5,06 km, 2. Oberer Bahnhof- Unterer Bahnhof 3,26 km, 3. Preiselpöhl-Dittrichplatz 2,88 km, 4. Tivoli-Reinsdorf 0,93 km, 5. Albertbrück-Hauptfriedhof 2,49 km. Betriebslänge insges. 13,41 km. Die eigene Kraft- station wurde ausser Betrieb gesetzt, da die Ges. von Ende 1904 ab den Strom aus dem Städtischen Elektrizitätswerke bezieht. – Es sind 48 Motorwagen vorhanden. – 1926 erwarb die Ges. das Grundst. u. Geb. Melanchthonstr. 4, in welchem sich die Verwaltung befindet. Sept. 1927 Eröffnung eines Auto-Omnibus-Betriebes von Plauen nach Chrieschwitz. Statistik: Beförd. Personen 1913: 8 007 670; 1924–1930: 4 980 540, 9 174 156. 9 555380, 11 261 305, 12 650 633, 13 083 565, 12 235 734, Fahrgeldeinnahme: 1913: M. 822 284; 1924–1930: RM. 680 128, 1 217 507, 1 272 447, 1 501 409, 1 694 892, 1 749 843, 1 630 589. Beteiligungen: Die Ges. ist an verschiedenen Elektrizitätsunternehm. beteiligt, sowie zu an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus-G. m. b. H., Gera. Um dem Personal die Möglichkeit zu geben, zu angemessenen Sätzen Erholung zu finden, beteiligte sich die Ges. an der Berghof Raupennest, Erholungsstätten G. m. b. H., Altenberg i. Erzgeb. Die Ges. war früher massgeblich beteiligt an der 1925 liqu. Kraftwerke Westsachsen A G., Zwickau. Es wurde von einem Angebot Gebrauch gemacht, die Aktien der liqu. Ges. in solche der Elektra A.-G., Dresden, zu tauschen. Konzessionsvertrag mit der Stadt Plauen: 1930 Abschluss eines neuen Konzessions- vertrages mit der Stadt Plauen, der die Konzessionsdauer unkündbar bis 1954 verlängert. Die Stadt erhält jährlich eine feste Vergütung von RM. 100 000 sowie 10 % der Betriebs- einnahmen abzügl. aller Betriebsausgaben u. Abschreibungen. Neue Linien bzw. Netz- erweiterungen sind auf Verlangen der Stadt nur dann auszuführen, wenn die Stadt die Zinsgarantie in Höhe von 1 % über dem jahresdurchschnittl. Reichsbankdiskont übernimmt. Die Ende 1929 vorhandenen Anlagewerte gehen nach Ablauf der Konzession unentgeltlich auf die Stadt Plauen über u. alle Zugänge sind von der Stadt Plauen bei der eventuellen Übernahme zum Anschaffungswerte abzügl. 2½ % jährlicher Amortisationsquote zu vergüten. Die Ges. übernimmt die Verpflichtung, die für den Strassenbahnbetrieb erforderl. elektr. Enuergie während der Vertragsdauer von dem Städtischen Elektrizitätswerk zu festgesetzten Preisen zu beziehen. Kapital: RM. 2 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 2 750 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht bis 1913 auf M. 2 750 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umgestellt lt. G.-V. v. 12./6. 1924 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 500 9) von M. 10 500 000 auf RM. 2 009 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Die G.-V. v. 27./6. 1929 Einzieh. der nom. RM. 9000 Vorz.-Akt. aus dem Rein- gewinn des Geschäftsjahres 1928. Grossaktionäre: Elektra A.-G. in Dresden. Anleihen: 4½ % Teilschuldverschr. v. 1910, 1913 u. 1920. Zwecks Barablös. sind sämtl. Anleihen gekündigt zum 30./9. 1926. Ablösungsbeträge einschl. Zs. 1926 der Anleihen von ――