Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 617 Besitztum: Die Ges. besitzt in Sagan am Herderberg, Wittgendorf, Niederhartmanns- dorf, Neusalz Fabrikgebäude u. Grundstücke von insges. 35 943 qm, Greisitz 108 386 qm. Im April 1924 wurde die Wasserkraftanlage in Greisitz a. Bober in Betrieb genommen. Hoch- spann.-Leitungen etwa 46.5 km 60 000 Volt u. 750 km 20 000 Volt vorhanden. – Die Ges. besitzt im Kreise Sagan am Herderberg eine Schaltstation, eine Betriebswerkstatt sowie eine Reparaturwerkstatt, in den Kreisen Sagan, Sprottau & Freystadt die Stromversorg.- Anlagen. Die Ges. ist Eigentümerin der Kommunalen Boberkraftwerke Greisitz G. m. b. H., die ein Wasserkraftwerk am Bober gebaut haben. Die Kreise Sagan, Sprottau u. Freystadt haben sich gegenüber der Ges. verpflichtet, keine Konkurrenz zu machen. —– Etwa 150 Angestellte u. Arb. 1930 wurden versorgt 6 Städte, 214 Gemeinden, Genossenschaften, 90 Rittergüter u. 85 industrielle Abnehmer. Im Geschäftsjahr 1926 war die Ges. gezwungen, die ihr vertraglich noch bis 1945 zustehende Stromversorgung der Stadt Grünberg vorzeitig aufzugeben, weil der für die Stromzuführung mit dem Kreise Grünberg geschlossene Wegebenutzungsvertrag ablief u. ein Enteignungsrecht für die weitere Belassung der Stromzuführungsleitungen nicht zu erhalten war. In 1926 wurde die von den Elektrowerken hergestellte 60 000 Volt-Doppel- leitung Hansdorf-Neusalz u. das Umspannwerk Neusalz von der Ges. übernommen. Als Gegenwert erhielten die Elektrowerke RM. 550 000 junge Aktien der Ges.; der den Nominal- betrag der jungen Aktien überschreitende Wert der Anlagen ist dem Anlage-Tilg.-F. zuge- führt worden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an: Kommunale Elektr.-Werke Schlesien G. m. b. H. Breslau u. Bankverein Sprottau e. G. m. b. H., Sprottau. Verträge: Die Ges. hat Stromlieferungsverträge abgeschlossen mit: Elektrowerke A.-G., Berlin; Schenke & Hempel, Nieder-Gorpe; A. & W. Willmann A.-G., Luthrötha; v. Poncet, Glashüttenwerke Friedrichshain; Herzogl. Elektrizitätswerk Sagan. Statistik: 1929 1930 Stromerzeugung . . . kWh 6 142 000 7 694 000 Strombezug . . . kKwWh 238 299 000 26 365 000 Stromabgabe . . . kWh 31 603 000 31 225 000 Anschlusswert . . . . EKW 47 3741) 50 251?) 1) 192 089 Lampen mit 7683 k W, 6571 Motoren mit 31 347 kW, 20 860 Apparate mit 8344 kW. 2) 201 414 Lampen mit 8056 kW, 6899 Motoren mit 32 345 kW, 24 626 Apparate mit 9850 kW. Kapital: RM. 5 350 000 in 3986 Akt. zu RM. 100 u. 7 Akt. zu RM. 200 u. 4950 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 35 Mill, Weiter erhöht 1923 um M. 60 Mill. in 20 000 Akt. zu M. 1000 u. 8000 Akt. zu M. 5000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./12. 1924 unter Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. von M. 120 Mill. auf RM. 4 800 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 40 bzw. RM 200. Lt. G.-V. v. 6./4. 1925 Erhöh. um RM. 550 000 in 550 St.-Akt. zu RM. 1000. 1929 Umtausch der Akt. zu RM. 40 u. RM. 200 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000. Grossaktionäre: Kreis Sagan, Kreis Freystadt, Kreis Sprottau, Provinz Schlesien, Herzogtum Sagan, Elektrizitäts-Lieferungs-Ges., Berlin, Elektrowerke A.-G., Berlin, Ritter- gutsbesitzer Dr. Rich. von Tiedemann, B.-Charlottenburg. Anleihen: I. M. 25 000 000 in 6 % Teilschuldverschr. v. 1922. II. M. 25 000 000 in 8 % Teilschuldverschr. v. 1922. Zwecks Barablös. wurden beide Anleihen gekündigt zum 1./6. 1928. Ablös.-Betrag einschl. Zs. bei Anleihe I = RM. 0.20, bei Anleihe II = RM. 0.03 für je M. 1000. Noch nicht eingelöst am 31./12. 1930: I. RM. 712, II. RM. 155. Wertbeständige Anleihe: 20 000 t Oberschl. Flammstück-Kohle, 6 %; rückzahlbar zu pari ab 1./2. 1929, eingeteilt in 600 Stück Teilschuldverschreib. über den Geldwert von 10 000 kg Kohle (Lit. A Nr. 1–600), 1500 Stück über 5000 kg Kohle (Lit. B Nr. 601–2100), 5000 Stück über 1000 kg Kohle (Lit. C Nr. 2101–7100) 3000 Stück über 500 kg Kohle (Iit. D Nr. 7101–10 100). Aufgenommen zur Vollend. des Baues der Wasserkraftanl. Greisitz. Kurs seit Febr. 1924 in Breslau zugelassen. Kurs Ende 1924–1930: 7.9, 7.75, 13.50, 12.65, 14.15, 13, 13 RM. pro t. Sämtl 3 Anleihen hyp. gesichert (Grundbesitz des Wasserkraftwerkes Greisitz). Darlehen von 1929: Schweizer Fr. 300 000 zu 8 % auf 3 Jahre. Geschäftsjahr: Kalenderj). Gen.-Vers.: 1931 am 13./4. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., dann 5 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser 3„ von der G.-V. festzusetzenden Vergüt). Über Bildung sonst. Rückl. etc. beschliesst ie G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 42 954, Geb. 135 982, Wasserkraftanlage Greisitz 2 025 600, Fernleitungen 3 875 970, Hochvoltstationen 1 355 275, Strassenleitungen 166 999, Elektrizitätsmesser 122 616, Inv., Mobil. u. Werkz. 7860, Fahrzeuge 8000, Kassa 470, Eff. u. Beteil. 18 751, Hyp. 14 000, Waren 186 204, vermietete Transformatoren 5407, im voraus gezahlte Prämien 4687, (Bürgschaften 114 948), Bankguth. 564 759, verschied. Debit. 578 279. – Passiva: A.-K. 5 350 000, R.-F. 68 100. 6 % Kohlenwertanl. 327 360, do. noch nicht zur Einlös. vorgezeigt 15 303, noch nicht zur Einlös. vorgezeigte 6 % Schuldverschr. 712,