630 Industrie der Steine und Erden. Henke's Tile Works, Feroke, A.-G. in Liqu., Bremen. Die Ges. befindet sich in Liqu. Liquidator: W. Oelze, Bremen, Kohlhokerstr. 34. Ab 15./6. 1922 gelangte die I. Liqu.-Rate mit M. 1000 pro Aktie zur Rückzahlung. Die G. V. v. 26/8. 1930 beschloss Umstell. des A.-K. von PM. 400 000 auf RM. 100 000. Lt. Mitteil. des Liquidators v. Dez. 1930 ist die Liquidation durch Auskehrung des Vermögens an die Aktionäre in Höhe von 25 % des A.-K. am 30./9. 1930 beendet worden. Die Firma wurde am 28./1. 1931 gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/3. Tonindustrie-Akt.-Ges. in Delmenhorst. Verwaltung in Hahn i. O. Gegründet: 27./3. 1922; eingetr. 28./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Ziegel waren aller Art sowie aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats damit zus.hängenden Geschäfte. Kapital: RM. 255 000 in 6250 St.-Akt. zu RM. 20. 1250 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 5 Vorz. Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 Mill., erhöht bis 1923 auf M. 26 Mill. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 1./12. 1924 Umstell. des St.-Akt.-K. von M. 25 Mill. auf RM. 125 000 u. des Vorz.-Akt.-Kap. von M. 1 Mill. auf RM. 5000. Die G.-V. v. 1./12. 1924 u. 31./12. 1925 beschlossen Erhöh. des Kap. bis zu RM. 370 000. Ausgegeben wurden RM. 125 000 Vorz. Akt. in 1250 Akt. zu RM. 100; auf je 5 St.-Akt. zu RM. 20 konnte 1 Vorz.-Aktie zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden; div.-ber. ab 1./3. 1926. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 10 % mit Nachzahlungspflicht u. im Falle der Liqu. vorzugsweise Befriedig. aus dem Liquidationserlös. Die gleichen Vorzugsrechte erhalten diejenigen St.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt wird. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: 1930 am 31./12. Bilanz am 28. Februar 1930: Aktiva: Grundst., Gebäude u. Einricht. 630 552, Kassa, Postscheckguth., Wechsel u. Eff. 1917, Vorräte 88 171, Debitoren 56 296. – Passiva: A.-K. 250 000, Hyp. 81 432, Familiendarl. 241 980, lauf. Verbindlichkeiten 154 967, Rückstell. 3893, Delkr. 5000, R.-F. einschl. Zuweis. 1930 2587, Gewinn einschl. Vortrag 37 076. Sa. RM. 776 937. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Löhne, Brennstoff, Steuern u. dergl. 353 482, Abschr. 36 543, Gewinnvortrag a. d. Vorjahr einschl. Reingewinn 1929/30 37 076. – Kredit: Gewinnyortrag a. 1929 36 673, Überschuss a. d. Warenkto. 388 357, Miete 2072. Sa. RM. 427 103. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0 9% Direktion: Ziegeleibes. Heinr. Diedr. Zange. Aufsichtsrat: Vors. Ziegeleibes. Diedr. Adolf Zange, Dwoberg; Gutsbes. Wilh. Pauley, Denghausen; Ziegeleibes. Julius Zange, Niederaula. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Akt.-Ges. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden, Freiberger Str. 91. (Börsenname: Siemens Glas.) Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 20./10. 1888. Zweignieder- lassung in Neusattl. Zweck: Anfertigung, Lieferung u. Vertrieb von Glaswaren aller Art und der zuge- hörigen Nebenprodukte; der Erwerb u. die Verwert. von Patenten auf dem Gebiete der Glasindustrie. Das Unternehmen befasst sich ausser mit der Herstell. von Glaswaren ver- schiedenster Art, wie Flaschen, Weissglas, Ballons, Korbflaschen, Demijohns. Beleuchtungs- artikeln, Drahtglas, Hart- u. Gussglas, Stanzglas usw. noch mit der Fabrikation von mechan. Flaschenverschlüssen sowie von säure- u. feuerfesten Produkten. Die G.-V. v. 5./5. 1930 kündigte den mit der Stralauer Glashütte A.-G. in Berlin-Stralau abgeschlossenen Interessengemeinschaftsvertrag (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929) u. genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Stralauer Glashütte A.-G., wonach das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. mit Wirkung ab 1./1. 1930 auf die A.-G. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens, Dresden, gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. übertragen wird. Umtausch der Aktien im Verh. 1: 1. Zur Durchführ. der Fusion wurde das A.-K. um RM. 2 550 000 erhöht (s. auch Kap.). 00 Besitztum: Die Ges. besitzt einschliessl. der Tochterunternehmungen (s. auch Beteilig.) Glasfabriken in Dresden, Freital-Döhlen, Wirges, Berlin-Stralau, Rauscha, Rädnitz, Gleiwitz, Osterwald bei Hameln, Pirna u. Copitz, Neusattl bei Elbogen (Tschechoslowakei), Graz u. Kosten, ferner Verschlussfabriken in Dresden, Berlin-Stralau, Wirges, Neusattl u. Graz sowie eine Chamottefabrik in Wirges. Im Besitze der Ges. befinden sich auch Steinbrüche. durch deren Betrieb der eigene Bedarf an Schmelzmaterial teilweise gedeckt wird. Zur Gewinnung von Ton für die Fabrikation von feuerfesten Produkten hat die Ges. 1917 einige an die Chamottefabrik in Wirges angrenzende leistungsfähige Tongruben erworben, wodurch der Bedarf an Ton voraussichtlich auf Jahrzehnte hinaus gesichert ist. Die Chamottefabrik Wirges liefert ausser an Konsumenten auch den eigenen Bedarf der Unternehmungen der Ges. an feuer- u. säurefestem Material. — Der Gesamtflächeninhält der im Eigentum 3 Ges. u. der Tochterunternehmungen befindl. Grundst. einschliessl. Acker- u. Wiesenlane ――