640 Industrie der Steine und Erden. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 212.10 %; Ende 1925– 1930: 110.50, 175, 163, 212, 171.50, 131 % Notiert auch in Köln, Düsseldorf u. Essen. — Eingeführt in Berlin durch den A. Schaaffhausen schen Bankverein, erster Kurs am 15./5. 1906: 221 %. Dividenden: 1913: 16 %; 1924–1930: 8, 10, 10, 15, 16, 16, 10 % (Div.-Schein 18). Direktion: Gen.-Dir. Moritz Grossbüning, Betriebs-Dir. Dr. Georg Herrmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Bankier Dr. Louis Hagen, Köln; Stellv. Dr. C. von Joest, Haus Eichholz b. Sechtem; Geh. Finanzrat Rob. Bürgers, Justizrat Dr. Viktor Schnitzler, Köln; Graf Charles de Hemptinne, Gent; Dir. Paul Mols, Porz-Urbach; Bank-Dir. Wilh. Schäfer, Düsseldorf; A. Velge, Brüssel. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin u. Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. 3 Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., A. Levy; Den Haag: Engelsch-Hollandsche Bank- & Handelsmaatschappy. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Für die Spiegelglasindustrie, welche von der Bau- tätigkeit zum grossen Teil abhängig ist, tritt die Wirtschaftskrise besonders stark in Erscheinung, da die Bautätigkeit vollständig daniederlag. Um die Vorräte nicht allzu sehr anschwellen zu lassen, mussten Betriebseinschränkungen vorgenommen werden, die sich in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres derart verschärften, dass nur noch mit / der Betriebsmittel gearbeitet werden konnte. Die mechanische Herstell. von Fensterglas hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Da dieses Glas bis zu einer Stärke von 6 mm ohne Schwierigkeiten angefertigt wird, ist hierdurch für die Spiegelglas- industrie eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz entstanden. Es wird ratsam sein, auf das Jahr 1931 nicht allzu grosse Hoffnungen zu setzen, da die allgemeine Wirtschaftskrise noch nicht überstanden ist u. die Bautätigkeit in diesem Jahre wohl kaum eine grössere Belebung erfahren wird. Deutsche Glasveredelungs-Aktiengesellschaft in Gross Freden (Hannover). Verwaltung: Reisholz b. Düsseldorf. Gegründet: 22./3. 1923; eingetr. 14./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Sitz bis Ende 1923 in Hannover. Zweck: Herstell., Veredelung u. Vertrieb von Gläsern aller Art. Im Geschäftsjahr 1929 wurden hauptsächlich die Schleifarbeiten für die Spiegelglas- fabrik Reisholz A.-G. Deutsche Opakglas-Werke Freden ausgeführt. Daneben sind in geringem Umfang Aufträge auf Bearbeitung von Kristallglas durchgeführt. Kapital: RM. 50 000 in 1000 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./3. 1925 Umstell. auf RM. 50 000 (20: 1) in 1000 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Anlagen 18 735, flüssige Mittel 65, Debit. 38 055, Verlust (in 1930 1554 abzügl. Gewinnvortrag aus 1929 687) 867. – Passiva: A.-K. 50 000, ges. R.-F. 415, Kredit. 7308. Sa. RM. 57 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 3306, Handl.-Unk., Steuern, Miete, Verkaufs- spesen 71 812. – Kredit: Verkaufsüberschuss 73 563, Verlust in 1930 1554. Sa. RM. 75 118. Dividenden: 1923/24–1926/27: 0 %; 1927–1930: 0 %. Direktion: Gustav Campill, Klein-Freden. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. F. Henet, Benrath a. Rhein; Fabrik-Dir. Heinr. Engels, Reisholz b. Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinische Sandwerke in Grosskönigsdorf. Gegründet: 11./1. bzw. 6./5. 1896. Sitz bis 1897 in Leichlingen, bis 1921 in Düsseldorf. Werke in Leichlingen. 3 Zweck: Ausbeutung u. Verwertung von Sand, anderen Bodenteilen u. Mineralien. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen u. Dülmen, auf denen fabriziert wird: feuerfester Klebsand, Schweisssand, feuerfester Tonsand für Steinfabriken, Koksofenbau etc., gewaschener Glassand, Streusand, weisser Stahl- bzw. Tiegelofensand, Mauer- u. Putzsand. Kapital: RM. 75 000 in 750 Aktien zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 1 500 000. 1906 zur Abschr. auf die in Leichlingen belegene Hauptgrube u. andere Anlagewerke Herabsetzung um M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Lt. G.-V. v. 9./7. 1924 Umstell. von M. 750 000 auf RM. 75 000 (10: 1) in 750 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Gruben 30 000, Geb. 4802, Verlust (Vortrag 22 552 Verlust 1930 2443) 24 996, Grundst. Leichlingen 14 000, Sparkasse 1201. Sa. RM. 75 000. – Passiva: A.-K. RM. 75 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 552, Unk. 2443. Sa. RM. 24 996. – Kredit: Verlust RM. 24 996. Dividenden: 1914: 4 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Joh. Mainka. Aufsichtsrat: Vors. Oberstlt. a. D. Karl von Spankeren, Frau von Spankeren, Weiden bei Grosskönigsdorf; Dir. Jacob Piel, Düsseldorf-Oberkassel; Frau Grosspeter, Leichlingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse.