Industrie der Steine und Erden. 669 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 12./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Wohnhäuser 55 681, Geb. 179 638, Ringofen 18 659, Ton- u. Ackerland 84 310, Automobile 17 812, Eisenbahn 437, Utensil. 52 983, Masch. 139 200, Geschirr 1, Eff. 3724, Hyp. 40 867, Kassa 1163, Kontokorrent 140 811, Warenbestände 79 200. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Extra-R.-F. 30 000, Steuerrückl. 25 916, Kontokorrent 36 261, noch fällige Löhne 1742, do. Steuern 1070, Gewinn 59 501. Sa. RM. 814 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikation 169 208, Geschirrunterhalt. 2987, Gehälter 48 444, Kohlen 58 126, Betriebsmaterial. 38 178, Autounterhalt. 11 273, Steuern 83 887, Handl.- Unk. 11 664, Fuhrlohn 5130, Zs. 1384, noch fällige Steuern 1070, do. Löhne 1742, Abschreib. 45 027, Gewinn 59 501 (davon Tant. an Vorst. u. Beamte 5367, Div. 30 000, Tant. an A.-R. 5892, Extra-R.-F. 10 000, Vortrag 8242). – Kredit: Vortrag aus 1929 38 318, Waren 495 042, Ackerpacht 2861, Mieten 1005, Eff. 400. Sa. RM. 537 627. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1930: 0, 8, 5, 10, 12, 12, 5 %. Direktion: W. Finke. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Reiche, Emil Fahr, Reg.- u. Forstrat Herm. Schilling. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. u. Commerz- u. Privat-Bank. Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann, Aktien-Gesellschaft in Siegersdorf in Schles. Gegründet: 1894. Zweigniederlass. in Lauban. Zweck: Fabrikat. von Erzeugnissen aus Ton u. anderen Mineralstoffen, sowie der Handel mit den Rohstoffen oder Erzeugnissen aus denselben u. anderen Artikeln. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 275.5 ha. Diese Grundstücke enthalten zum grössten Teil abbaufähigen roten, gelben sowie lederfarbigen Ton, welcher aus mehreren Gruben gefördert wird. Der weisse Ton wird aus Tschirne, grösstenteils aus den Grundstücken der Vereinigten Tschirner Tonwerke (s. auch Beteil.) herangeholt. Der Grundbesitz besteht grösstenteils aus Waldungen sowie aus ca. 100 Morgen landwirtschaftlich genutzter Fläche, die teils selbst bewirtschaftet, teils verpachtet ist. Die Siegersdorfer Werke haben 6 grosse, 2 kleine Ringöfen sowie einen Porzellanofen, in welchem Verblend- steine, Terrakotten, Fliesen, Wandplatten, Dachsteine sowie Schamottewaren gebrannt werden, ferner 21 Muffelöfen, 2 Tunnelöfen, in welchen Verblendsteine, Terrakotten, Fliesen, Wanaplatten, Dachsteine, Chamottewaren, Bleiglasuren, Eisenklinker u. Kunstglasuren her- gestellt werden. Die ehemaligen Laubaner Tonwerke A.-G. (1912 mit der Ges. vereinigt) bestehen aus den Fabrikanlagen in Gersdorf a. Queis u. dem Ziegelwerk in Lauban. Diese Werke haben 4 Ringöfen sowie 8 Muffelöfen. Es werden dort dieselben Artikel hergestellt wie in Siegersdorf. In sämtlichen vorerwähnten Anlagen sind ausreichende Betriebs- u. Fabrikationsmaschinen vorhanden. Die Betriebskraft sowie die elektr. Kraft wird teils auf den Werken durch eigene Anlagen erzeugt, teils von dem Provinzial-Elektro- werk Niederschlesien in Hirschberg entnommen. Die Tonvorräte reichen noch für Jahr- zehnte. 1927/28 u. 1928/29 wurde je eine moderne Tunnelofenanlage mit dazu gehöriger Drehrostgeneratorenanlage gebaut u. in Betrieb gesetzt. Ca. 900 Arb. u. Angestellte. Beteiligungen: Die Ges. ist im Besitz sämtl. Anteile der Ver. Tschirner Tonwerken G. m. b. H. in Siegersdorf u. der Rother'schen Kunstziegeleien G. m. b. H. in Siegersdorf. Kapital: RM. 3 005 000 in 8000 Akt. zu RM. 100, 2200 Akt. zu RM. 1000 sowie 1000 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 660 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, bis 1914 erhöht auf M. 2 660 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 3 005 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 5 ermässigt wurde. In der G.-V. v. 6./1. 1926 wurd auch der Rückkauf der mehrstimmigen Vorz.-Akt. beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, nach Lage der verfügbaren Mittel, diese Vorz.-Akt. höchstens zum halben Nenn- werte der St.-Akt. zurückzukaufen. 1925/26 sind insges. 320 Vorz.-Akt. zu RM. 75 pro Stück = RM. 24 000 zurückgekauft. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: 1931 am 27./3. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., je nom. RM. 5 Vorz.-A.-K. = 16 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (RM. 1500 feste Jahres- vergütung pro Mitglied u. RM. 3000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1930: Aktiva: I. Anlagewerte: Grundst. 482 570, Wohngeb. 252 300, Fabrikgeb. 1 027 350, Ofenanlage 546 960, Masch.-Anlage 183 300, Utensil. 35 150, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 2; II. Vorräte: Rohmater. 195 427, Halbfabrikate 27 808, Fertigfabrikate 294 343; III. Beteil. 135 001; IV. Barwerte u. Aussenstände: Wertp. 61 266, Banken, Reichsbank, Postscheck 445 112, Wechsel 153 465, Kassa 7145, Debit. 617 865; V. Vorzugsaktien-Rückkauf 2025, (Aval-Debit. 4500). – Passiva: I. Eigene Betriebsmittel: St.-A.-K. 3 000 000, Vorz.-A.-K. 5000, R.-F. I 300 000, do. II 200 000, Delkred. 40 000, Grund- erwerbsteuer-Rückl. 30 000; II. fremde kurzfristige Betriebsmittel: rückständ. Div. 864, ――