670 Industrie der Steine und Erden. Kredit. 147 299, Übergangsposten 152 395; III. Hyp. 386 670; IV. Gewinn (Vortrag 1928/29 53 313 w Gewinn 1929/30 151 550) 204 864, (Avale 4500). Sa. RM. 4 467 093. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 3 069 960, soziale Lasten 130 155, Steuern u. Abgaben 175 931, Abschr. 193 480, Gewinn 204 864 (davon Div. 150 208, Tant. 5121, Vortrag 49 535). – Kredit: Vortrag 53 313, div. Einnahmen 30 399, Fabrikate 3 690 680. Sa. RM. 3 774 393. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1930: 58, 98, 118.75, 144, 67, 40 %. In Breslau: Ende 1925 bis 1929: 58, 96.25, 117.5, 142, 67, 39.25 %. An beiden Börsen ist das gesamte St.-A.-K. zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 7 %; 1924/25–1929/30: 8, 6, 8, 10, 0, 5 % (Div.-Schein 1). Vorz.-Akt. je 7 %. Vorstand: Walter Pohl; Stellv. Daniel Ehrlich. Prokuristen: F. A. Eichert, Cl. Ludenia, A. Wollny. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat M. Boehm, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Becker, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Hans Schäfer, Wüstegiersdorf Stadtrat Oskar Rother, Lauban; Bank-Dir. Mandke, Liegnitz; Bank-Dir. Vornbäumen, Magdeburg; Bankier Meyrowitz, Berlin; vom Betriebsrat: Scholz, C. Kotelmann. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin, Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Liegnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Bankhaus Meyrowitz. Aus dem Geschäftsbericht 1929/30: Der Umsatz ist nur um etwa acht Prozent gegen- über dem Vorjahr zurückgeblieben. Dieses in Anbetracht der allgemeinen Wirtschafts- depression noch günstig zu nennende Ergebnis ist in erster Linie auf die in den Jahren 1928 u. 1929 errichteten Neuanlagen zurückzuführen. Am 19./12. 1930 wurde der Haupt- betrieb in Siegersdorf von einem schweren Schadenfeuer betroffen, dem Gebäude u. Ein- richtung der neuen Tunnelofenanlage zum Opfer gefallen sind. Die Tunnelöfen selbst u. die Generatorenanlage haben nur verhältnismässig geringen Schaden erlitten. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Die Wiederaufbauarbeiten sind in vollem Gange, so dass binnen kurzem die Neuanlage wieder in vollem Betrieb sein wird. Betriebsstockungen sind nicht eingetreten, da die Fabrikation sofort auf andere Teile des Betriebes übergeleitet werden konnte. Porzellanfabrik Tettau Akt.-Ges. in Tettau (Oberfranken). Gegründet: 12./6. 1915; eingetr. 1./7. 1915 in Bamberg. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1915/16. Zweigniederl. unter der Firma Quarzsandwerke Weissenbrunn Bauer & Co Inhaber Porzellanfabrik Tettau in Weissenbrunn bei Kronach. Zweck: Fortführ. der Porzellanfabrik Tettau vorm. Sonntag u. Söhne G. m. b. H. in Tettau sowie der Erwerb und die Beteilig. an anderen gleichartigen oder verwandten Unternehm. Die Ges. stellt her: in Tettau: Tafel- u. Kaffeegeschirre u. Luxusgegenstände; in Mainleus: Niederspannungs-Elektro-Porzellan; in Weissenbrunn (Rohstoffwerk): Quarzsand, Glassand, Gebläsekies u. Porzellanmasse. Entwicklung: 1917 Erwerb der Quarzsandwerke Weissenbrunn Bauer & Co. in Weissen- brunn. Im Jahre 1920 wurden die zwei Malzfabriken der Firma A. L. Eberlein in Kulmbach u. Mainleus angekauft, wobei die letztere in eine Porzellanfabrik umgewandelt wurde, während die erste still liegt. Besitztum: Der Gesamtbesitz an Grund u. Boden nebst aufstehenden Gebäulichkeiten einschl. Verwaltungsgeb. u. Arbeiterhäusern in Tettau, Weissenbrunn u. Mainleus beträgt rd. 70 ha, wovon ca. 7.5 ha industriell bebaut sind u. benutzt werden. Rund 62.5 ha sind eigenen land- u. forstwirtschaftlichen Zwecken nutzbar gemacht. Der Grundbesitz von ca. 70 ha verteilt sich auf die Werke Tettau, Mainleus u. Weissenbrunn, welche alle drei an einer Station der Reichsbahn liegen, wie folgt: a) bebaut u. industriell benutzt: Tettau 3 ha, Mainleus 1 ha, Weissenbrunn 3.5 ha; b) land- u. forstwirtschaftl. Zwecken dienend: Tettau 48 ha, Mainleus 5 ha, Weissenbrunn 9.5 ha. – Im Stammwerk Tettau befinden sich 5 Rundöfen mit 238 cbm Glattbrandraum, im Zweigbetrieb Mainleus 2 Rundöfen mit 68 cbm Glattbrandraum. Das in Weissenbrunn befindliche Rohstoffwerk der Ges. fördert Glassand u. Gebläsekies. Ausserdem wird dort Porzellanmasse hergestellt, welche zum weitaus grössten Teil an in- u. ausländische Porzellanfabriken verkauff wird. Bei der jetzigen Produktion reichen die anstehenden Rohstoffmengen mehrere hundert Jahre. – Die maschin. Einricht. auf den Grundstücken des Werkes in Tettau bestehen aus: 1 Dampfmasch. 150 PS, 22 Masse- trommeln, 41 Drehspindeln sowie allen sonst. für Masseherstell. bzw. zur Porzellanfabrikation erforderl. Einrichtungen, ferner diversen modernen Transportanlagen u. Aufzügen, dann einem Sägewerk mit Kistenherstell. u. für Fuhrwerks- u. Iandwirtschaftl. Betrieb 4 Pferde u. 15 Kühe; in Mainleus: 22 Pressen, 14 Drehspindeln, 14 Elektromotoren mit 86 P8, einer gut eingerichteten Matrizenschlosserei, mehreren Masseherstellungsmasch., einigen mechan. Aufzügen usw., für Fuhrwerk u. Landwirtschaft 1 Pferd u. 3 Kühe; in Weissenbrunn (Rohstoffwerk): 2 Lokomobilen mit 190 PS8, 12 Massetrommeln, Sandwäscherei-Anlage, Generator für Licht, Transportanlagen u. einer Reihe sonst. maschineller Einrichtungen. Ferner befindet sich in Tettau ein Anschlussgleis von 338 m u. in Weissenbrunn ein solches