692 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Abschr. auf Forder. 81 494, Gewinn 41 000 (davon R.-F. 4100, Div. auf Vorz.-Akt. 4800, do. auf St.-Akt. 30 000, Vortrag 2100). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 10 386, Rohüberschuss 112 108. Sa. RM. 122 494. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 0, 3 %. Vorstand: Eugen Thilo, B.-Zehlendorf-Mitte. Prokurist: Dr. Curt Oesterhelt. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Georg Müller, Oerlinghausen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. h. c. Jacob Hildebrand, Zillerthal i. Rsgb.; Komm.-Rat Moritz Gottschalk, Fabrikbes. Georg Sethe, Kassel; Fabrikant Hugo Knapp, Pfullingen; Dir. Felix Meyer, Bielefeld; Fabrikant Wilh. Specht, Dülmen i. W.; Fabrikant Ludwig Stromeyer, Konstanz; Fabrikant Friedr. Bendix, Berlin; Fabrikant Paul Rudolph, Walddorf i. Sa.; Dir. Carl an Haack, Luthrötha-Sagan; Fabrikant Hans Pinkus, Neustadt 0./S. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mechanische Weberei Härtner & Co. Aktiengesellschaft, Berlin-Stralau, Alt-Stralau 54/55. Gegründet: 31./10. 1929; eingetr. 16./1. 1930. Gründer: Max Herzig, Rechtsanwalt Dr. Hans Levot, Johann Dzialowski, Rentiere Paula Happ, Berlin; Mechanische Weberei Härtner & Co. G. m. b. H., Berlin u. Hof. Letztere G. m. b. H. bringt in die Ges. ein die zu ihrem Betriebe gehörigen Kundenlisten, die Kartothek sowie das Recht, die von ihr fabrizierten u. bezogenen Waren zu vertreiben; Max Herzig bringt in die Ges. den Teil- betrag von RM. 295 000 einer ihm gegen die Mech. Weberei Härtner & Co. G. m. b. H. zustehenden Forderung von RM. 1 100 000. Die Ges. gewährt für erstere Einbringung 5 Aktien, für letztere Einbringung 295 Aktien. – In Hof i. B. besteht eine Zweigniederlass. Zweck: Betrieb einer mechanischen Weberei, einer Wäsche- und Schürzenfabrik sowie eines Versandgeschäfts u. sonstiger Fabriken, die die Zwecke des Versandgeschäftes zu fördern geeignet sind. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens der Vertrieb der von der Firma Mechanische Weberei Härtner & Co. G. m. b. H. zu Hof u. Berlin fabrizierten u. vertriebenen Erzeugnisse sowie der Betrieb einer Weberei. Kapital: RM. 450 000 in 450 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 7./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 7776, Büro-Inv., Automobile, Weberei- u. Konfektions-Anlage 61 100, Eff. 5127, Debit. 118, Warenbestände 620 009, (Avale 5000), Verlust 176 341. – Passiva: A.-K. 450 000, Kredit. 382 938, laufende Akzepte 37 535, (Avale 5000). Sa. RM. 870 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Zs. u. Steuern 262 224, Reklame u. Inserate 254 584, Gehälter, Löhne u. soziale Lasten 286 024, Gründungskosten 38 938, Abschr. 15 270. – Kredit: Bruttogewinn auf Waren-K. 680 699, Verlust 176 341. Sa. RM. 857 040. Dividende: 1930: 0 %. Vorstand: Johs. Meyer, Max Herzig. Aufsichtsrat: Dir. Ludwig Silberstein, Syndikus Dr. Heinrich Gremmler, Berlin; Prokurist Justus Hanicke, Erlangen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Der Verlust von RM. 176 341 ist im wesentlichen nicht durch den Geschäftsgang verursacht, sondern einmal durch die ganz erheblichen mit der Gründung der Ges. verbundenen allg. Unk., zum grössten Teil jedoch auf alte Vertrags- verpflichtungen der Firmen Härtner & Co. G. m. b. H. bzw. Rubin & Werner zurückzuführen, die von uns übernommen u. im Laufe des Geschäftsjahres erfüllt wurden. Das aus alten Beständen stammende Warenlager wurde zum grössten Teil im Laufe des Geschäftsjahres verwertet. Wegen der katastrophalen Preisgestaltung auf dem Baumwollmarkt, die alle Firmen zu einer erheblichen Reduzierung ihrer Preise zwang, musste dabei ganz zwangs- läufig ein erheblicher Verlust entstehen. Die noch vorhandenen Vorräte wurden zu an- gemessenen, dem Tageswert entsprechenden Preisen in die Bilanz eingesetzt u. ergaben gleichfalls einen erheblichen buchmässigen Verlust. Der Geschäftsgang gestaltete sich befriedigend, wenn auch die wirtschaftliche Lage, die immer weiter um sich greifende Arbeitslosigkeit u. die dadurch hervorgerufene Schmälerung der Kaufkraft der Bevölkerung einen Rückgang der Umsätze herbeiführte. Trotzdem beliefen sich die Umsätze in den 14 Monaten des ersten Geschäftsjahres auf etwa RM. 3 800 000. Neue Berliner Jute Spinnerei u. Weberei Akt.-Ges. in Berlin, Ritterstr. 11. Gegründet: 23//11. 1922; eingetr. 19./3. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25 I1. Firma bis Ende 1924: Geschäftshaus Berliner Str. 61 Berlin-Neukölln, Akt.-Ges. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. des zu Berlin-Neukölln, Berliner Str. 61, Ecke Erkstr., belegenen Geschäftshauses sowie die Verwaltung des Grundstücks Alt Stralau 54/55 in Berlin u. die Wiederinbetriebnahme der auf diesem Grundstück Alt Stralau 54/55 betriebenen Jute-Spinnerei u. Weberei. Kapital: RM. 72 480 in 72 Akt. zu RM. 1000 u. 4 Akt. zu RM. 120. Urspr. M. 1 812 000 in 18 Akt. zu M. 100 000 u. 4 Akt. zu M. 3000, übern. von den Gründern zu 100 0%. Lt. G.-V. v. 23./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 1 812 000 auf RM. 72 480. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie.= 1 St. ―