732 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Umsatz: 1927–1930: RM. 7 050 000, 8 437 000, 8 864 000, ? bei 6277, 6733, 6975,? Ballen Baumwollverbrauch u. 126 900, 400 000, 311 500, ? kg Verbrauch an fremden (zugekauften) Garnen. Kapital: RM. 3 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. A.-K. M. 2 580 000. 1911 Erhöh. um M. 1 020 000. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 2 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1922 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. zu pari, angeb. den bisher. Aktion. zu 700 % (2: 1). Lt. G.-V. v. 3./10. 1924 Umstell. von M. 12 000 000 im Verh. 4: 1 auf RM. 3 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 300. Grossaktionäre: Deutsche Baumwoll-Akt.-Ges., Osnabrück (Hammersen-Dierig-Gruppe). Industriebelastung: RM. 1 088 000. Hypoth.-Anleihe: M. 2 430 000 = schw. Fr. 3 000 000 in 4½ % Obl. zu M. 810 bzw. Fr. 1000. Zs. am 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 31./12. 1919 bis spät. 1933 in Raten von M. 162 000 = Fr. 200 000. Aufgenommen 1908 zur Deckung von Baukosten. Im Umlauf Ende Dez. 1930: RM. 486 000 = Fr. 600 000. In Zürich notiert. Zahlst.: Zürich-Schweizer. Kreditanstalt, A.-G. Leu & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 26./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag zum gesetzl. R.-F., Beitrag zur Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen nach Abzug aller Rückl. u. ausserord. Abschreib. 10 % Tant. an A.-R. (ferner feste Vergüt. von jährlich RM. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 81 900, Wasserbau 320 300, Fabrik- gebäude 1 096 800, Masch. u. Mobil. 2 512 800, Wohngebäude 155 900, Kassa und Wechsel 99 314. Vorräte 1 172 624. Guth. 405 153, Schuldner 870 201, Wertp. u. Beteil. 769 539. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 450 000, Sonderrücklage 200 000, Anleihe 486 000, Grund- dienstbarkeit 325 000, verloste, noch unerhobene Anleihe 115 830, unerhob. Anleihe-Zs. 6763, do. Div. 712, Baumwolltratten 429 154, Gläubiger 632 951, Arb.- u. Meister-Unterst.-F. 387 377, Angest.-Unterstütz.-F. 200 784, Beamten-Pens.-F. 314 616. Unterstütz.-F. für die Kinder- bewahranstalt Kottern-Neudorf 50 528, Sparkasse 669 793, Gewinn 215 022. Sa. RM. 7 484 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 877 162, Abschr. 305 835, Steuern 238 660, Gewinn 215 022 (davon Div. 180 000, Vortrag 35 022). – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorjahr 34 323, Überschuss 1 602 358. Sa. RM. 1 636 681. Kurs: Ende 1913: 107 %; Ende 1925–1930: 148, 180, 230, 225, 118, 108 %. Notiert in Stuttgart. Im April 1921 auch in München eingeführt. Kurs daselbst Ende 1925–1930: 149, 185, 230, 230, 122, 105 %. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924–1930: 10, 15, 12, 16, 12, 8, 6 % (Div.-Schein 58). Vorstand: Komm.-Rat Alfred Kremser. Prokuristen: Karl Kinzel, Bernhard Schwendinger. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Häcker, Zürich; Stellv. Bank-Dir. Komm.-Rat Arnold Maser, Augsburg; Privatier Wilh. Chapuis. Kempten; Legationsrat W. G. Deucher-Bühler, Zürich; Dr.-Ing. h. c. Carl Rösch, Mülheim-Ruhr; Fabrikdir. Julius Graf, Langenbielau. Zahlstellen: Ges.-Kasse: München u. Kempten: Bayer. Vereinsbank; Augsburg u. Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Zürich: A.-G. Leu & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Auch in diesem Jahre konnten Angebot u. Nachfrage nicht in Einklang gebracht werden. Ersteres überstieg die letztere in zunehmendem Masse, so dass in den letzten Wochen des Jahres der Betrieb eingeschränkt werden musste. Auf den Maschinen- u. Gebäudekonten haben sich keine nennenswerte Veränderungen durch Zu- u. Abgänge ergeben. Sowohl bei Gläubigern als auch bei Schuldnern kommen die durch die starke Wertminderung des Rohstöbffes u. der Fabrikate hervorgerufenen geringeren Geldumsätze zum Ausdruck. Die rationelle Ausnützung der Betriebsanlagen durch eine bis gegen Jahresschluss volle Beschäftigung ist hauptsächlich die Ursache dafür, dass noch ein mässiger Gewinn erzielt werden konnte. Die Nachfrage hat sich in der letzten Zeit gebessert; ob die Besserung von Dauer ist, lässt sich nicht voraussagen. Die zu erzielenden Preise liegen immer noch stark unter den Gestehungskosten. Crefelder Baumwoll-Spinnerei A.-G. in Krefeld, Spinnereistrasse. Gegründet: 14./8. 1896. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1898/99. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. verwandten Unternehm. aller Art, wie Webereien, Zubereitung der Rohstoffe, Produktion von Garnen und Zwirnen für eigene Rechnung, ferner die weitere Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe in allen für den Konsum passenden Formen. Die Spinnerei ist 1898 in Betrieb gesetzt. 1916/17 Bau einer neuen Zwirnereianlage. Zur Zeit sind 71 888 Spinn-Spindeln u. 6000 Zwirn-Spindeln vor- handen. Beteiligungen: Im Jahre 1930 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Firma Aug. Dilthey & Söhne in Mülfort. Mit dieser Firma wurde eine Interessengemeinschaft abgeschlossen. Kapital: RM. 1 650 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 125 Vorz.-Akt. zu RM. 400. — Vorkriegskapital: M. 1 152 000. 36 Urspr. M. 1 800 000, Ende 1914 M. 1 152 000 betragend, dann erhöht 1918 um M. 448 000, 1920 um M. 1 600 000, 1921 Erhöh. um M. 800 000. Ausserdem wurden M. 2 000 000 Vorz.-Akt. ausgegeben. Die G.-V. v. 5./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. durch Zus. leg. der St.-Akt. ―