— — ―――― –― Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 739 Wege der Auslos. ganz oder teilweise mit 6 monatl. Frist zur Einzieh. zu 120 % gekündigt werden. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 650 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 28 000 000 in 27 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 13./10. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 28 000 000 auf RM. 1 660 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 25: 1) in 27 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1925 um RM. 740 000 in 2465 St.-Akt zu RM. 300 u. 1 St.-Akt. zu RM. 500, wovon ein grösserer Teil zur Anglieder. der Färberei Albert Römer G. m. b. H. u. der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel diente. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage. Lt. Bek. v. Jan. 1928 wurden je 5 Akt. zu RM. 60 in je 1 Akt. zu RM. 300 umgetauscht. Umtausch der Vorz.-Akt. in 50 Stück zu RM. 800. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 11./4. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 40 Vorz.-Akt. = 3 St., in besond. Fällen 10fach. St.-Recht der St.-Akt. Gewinn-Verteilung: Ein von der G.-V. vorbehaltlich der gesetzl. Bestimm. festzusetzender Betrag zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt. ohne Nachzahl-Anspr.; 6 % Div. an St.-Akt.; 10 % Tant. an A.-R., berechnet nach Abzug des zur Auszahl. einer Div. bis zu 4 % auf St. 6. Vorz.-Akt. zu verwendenden Betrages, aber zuzügl. der an Vorst. u. Beamte gewährten Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitglied, RM. 1500 für den stellv. Vors. u. RM. 2000 für den Vors, ; vom verbleib. Restgewinn bis zu 4 % weitere Div. auf St.-Akt. u. Vorz.-Akt.; ein alsdann noch zur Verteil. gelangender Gewinn entfällt nur auf die St.-Akt. Rilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Geb., Grundst. u. Wasserleit. 980 000, Masch. 360 000, Utensil. 1, Fuhrpark 7000, Handl.-Mobil. 1, Waren u. Betriebsmaterial. 460 144, Kassa 2373, Wechsel 59 271, Beteil. u. Wertp. 754 839, Aussenstände 453 685. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 240 000, Unterst.-Kasse 70 000, unerhob. Div. 877, Buchschulden u. Rückst. 250 432, Gewinn 116 005. Sa. RM. 3 077 316. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 146 370, Handl.-Unk. u. Steuern 281 890, Abschr. 76 606, Gewinn 116 005 (davon Div. 96 800, Vortrag 19 205). – Kredit: Vortrag aus 1929 34 642, Bruttoüberschuss 1930 586 229. Sa. RM. 620 872. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 110 %; Ende 1925– 1930: 73, 127, 130, 116, 82, 55 %. — In München: Ende 1914: 119.50* %; Ende 1925–1930: 73, 128, 134, 119, 82, 55 %. – Die neuen Aktien (Em. V. 3./4. 1925) Nr. 27 001–29 465 zu je RM. 300, Aktie Nr. 29 466 über RM. 500 wurden im Juli 1927 an der Dresdner Börse, im Aug. 1927 an der Münchener Börse zur amtl. Notiz ußelasen: Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1930: 8, 12, 8, 9, 9, 8, 4 % Div.- -Schein 42); Vorz.-Akt. 1924 bis 1930: 8, 10, 8, 9, 9, 80 6 % (Div.- Schein 10). Vorstand: Herbert Eünneth. Prokuristen: A. Engel, E. Kämper. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Louis Ernst, Dresden; Stellv. Bank-Dir. a. D. Komm.-Rat Ludwig Hammon, München; Bank-Dir. a. D. Max Gentner, Dresden; Fabrikdir. Hans Winkler, Halbau; Fabrik-Dir. Max Ernst, Meissen. Zahlstellen: Dresden u. Stuttgart: Commerz- u. Privat- Bank; München: Bayer. Vereins- bank u. deren Filialen: Hof: Bayer. Staatsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Von dem anhaltenden Tiefstand der allgemeinen Wirtschaft wurde die Textilindustrie im Jahre 1930 ganz besonders schwer betroffen. Auch unser Unternehmen konnte sich den Einwirkungen der Depression nicht entziehen. Im ersten Halbjahr waren wir noch gut beschäftigt, dann aber mussten wir uns der all- gemeinen Geschäftslage anpassen u. wesentl. Produktionseinschränkungen vornehmen. Es bedurfte der grössten Anstrengung, um für die Ges. die notwendigen Aufträge herein- zubekommen. Seit Beginn des Jahres 1931 macht sich eine Belebung des Geschäftes be- merkbar. Über die Zukunft lässt sich angesichts der unübersichtlichen allgemeinen Welt- wirtschaftslage nichts Bestimmtes voraussagen. Die bisher in der Bilanz ausgewiesene Amortisationsschuld konnte durch Aufrechnung mit Konto-Korrent-Forder. getilgt werden. Dies kommt im Rückgang 63 Debit. zum Ausdruck. Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor in München. Direktion in Kolbermoor. Gegründet: 15./11. 1860; eingetr. 2./3. 1863 in München. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Baumwollspinnereien u. Beteilig. an sonstigen Testil. unternehmungen. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt 285 316 qm, wovon 31 905 am bebaut sind. Das Werk arbeitet mit 102 420 Selfaktor- u. Trossel- Spindeln, welche jährl. aus ca. 13 000 Ballen Baumwolle ca. 2 600 000 kg rohe, gebleichte u gefärbte Garne in Mittel Nr. 24 erzeugen. Die Betriebskraft liefern zwei Wasserkraftanlagen mit 5 Voith-Turbinen von zus. 3000 Ps. Für Beleuchtung u. Reservezwecke dienen eine Akkumulat.-Batterie mit etwa 150 PS sowie 2 Dampfturbinen von 1800 PS. 1924 Erwerb einer Rohwasserkraft an der Mangfall, die auf 1000 PS ausbau- fähig ist. Von den Spinnerei-Masch. werden die Vorwerke sowie die Selfaktoren gruppen- 47*