794 Chemische Industrie. Beteiligungen: Die Th. Goldschmidt A.-G. ist an der 1921 zur Verwaltung industrieller Beteil. gegründeten Th. Goldschmidt Kommanditgesellschaft in Essen zu 100 % bñeteiligt u. besitzt direkt oder indirekt durch diese: sämtliche Anteile der Elektro-Thermit G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 1 300 000), 90 % der Akt. der Chemischen Fabrik Buckau in Ammendorf (Kap. RM. 8 500 000), sämtliche Geschäftsanteile der Elektrotechn. Fabrik Neufeldt & Kuhnke G. m. b. H., Kiel (Kap. RM. 2 500 000), sämtliche Geschäftsanteile der Kasika Chemische Fabrik G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 100 000) u. der Prodorit- Gesellschaft m. b. H., Mann- heim-Rheinau (Kap. RM. 200 000), die d-Mehrheit der Elektrochemischen Fabrik Kempen- Rhein, Dr. Brandenburg & Weyland G. m. b. H., Kempen-Rhein (Kap. RM. 400 000) u. ist ausserdem massgebend beteiligt an dem Chlorzinnwerk System Goldschmidt in Aussig (Kap. Kc. 333 000), an der Samesreuther & Co. G. m. b. H., Butzbach (Kap. RM. 100 000) u. einer Anzahl kleiner Ges. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 29 300 000 in 145 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 50 Vorz.-A. zu RM. 6000. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Die Vorz.-Akt. erhalten vor den St.-Akt. eine Div. bis 6 % mit Nachzahlungsrecht u. werden im Falle der Liqu. vor diesen eingelöst. Die Ges kann die Vorz.-Akt. zu 120 % durch Kündig. mit dreimonat. Frist, durch Auslos. oder Ankauf einziehen, u. zwar ohne Beobacht. der Vorschriften für die Herabsetz. des A.-K., wenn die Tilg. aus dem jährl. Reingewinn erfolgt; anderenfalls bedarf es hierzu nur eines Beschlusses der G.-V. aller Aktionäre. Im ersteren Falle dürfen jährl. höchstens 20 % des Nennbetrages des ursprüng- lichen Vorz.-A.-K. eingezogen werden. Die Vorz.-Akt. sind 10 Jahre lang an einer von der Verwalt. bestimmten Stelle zu hinterlegen u. dürfen nur mit deren Genehmig. veräussert werden, aber nicht an Ausländer. Die Umwandl. in St.-Akt. ist während der Hinter- legungsfrist gleichfalls an die Einwillig. der Verwalt. gebunden. Urspr. A.-K. M. 10 000 000, erhöht 1912 auf M. 15 000 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 150 000 000 in 145 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 150 000 000 auf RM. 29 300 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 50:3) in 145 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. – Die G.-V. v. 10./4. 1931 beschloss das A.-K. von RM. 29 300 000 um RM. 11 000 000 auf 18 300 000 durch Einziehung von 11 000 000 nicht- bevorrechtigter Aktien, die der Ges. zur Verfüg. stehen, herabzusetzen u. den Buchgewinn von RM. 2 850 000 zur Abschr. auf Beteil. zu verwenden. Die zur Einziehung bestimmten nom. RM. 11 000 000 Aktien bestehen aus nom. RM. 6 090 000 nicht gewinnberechtigten Aktien, die als Vorratsaktien mit RM. 5 933 887 in der Bilanz ausgewiesen sind u. deren Verwend. in dem urspr. geplanten Sinne auf absehbare Zeit nicht mehr in Frage kommt, ferner aus nom. RM. 4 910 000 Aktien, die von Grossaktionären im Interesse u. auf Anregung der Ges. für diese aufgenommen u. zur Verfüg. gestellt wurden u. deren weitere Verwend. ebenfalls nicht mehr in Frage kommen dürfte. Anleihe: M. 5 000 000 in Obl. v. 1911. In Umlauf Ende 1930: aufgewertet RM. 296 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 10./4. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = ? St. Gewinn-Verteilung: 5 % z2. R.-F., hierauf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (mit mindest. zus. RM. 25 000), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930 (die Ziffern in Klammern bedeuten die Bilanzzahlen nach Durchführung der geplanten Kapital-Herabsetzung)? Aktiva: Fabrikanlagen: Grundst. 2 065 000 (2 065 000), Fabrikbauten 1 895 000 (1 895 000), Wohngebäude 1 285 000 (1 285 000), Bahnanschluss 1 (1), Masch. u. Apparate 1 241 000 (1 241 000, Geräte 1 (1), in Herstellung befindl. Neuanl. 198 327 (198 327), Vorräte 796 393 (796 393), Kassa 21 965 (21 965, festverzinsl. Wertp. u. Wechsel 251 130 (251 130), Hyp. 119 400 (119 400, Schuldner: Anzahl. auf Waren 312 830 (312 830) Tochter-Ges. 2 231 062 (952 088), übrige Schuldner 5 128 304 (5 128 304). Beteilig. 14 833 279 (13 098 561), Anspruch auf eigene Aktien 2 052 420 (–), Bewertung der nicht gewinnberechtigten Aktien (2. Goldbilanz DVO. $§ 31) 5 933 887 (–), Patente und Lizenzverträge 1 (1), (Bürgsch. u. Sicherheitsleist. 4 524 036% – Passiva: A.-K. 29 300 000 (18 300 000), R.-F. 2 930 000 (2 930 000), Wertberichtig. 1 750 000 (1 750 000), Anleihe von 1911 296 400 (296 400), Hyp. 93 583 (93 583), Gläubiger 3 463 807 (3 463 807). Akz. 310 743 310 743, Gewinn 220 470 (220 470), (Bürgsch. u. Sicherheitsleist. 4 524 036). Sa. RM. 38 365 005 (27 365 005). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soz. Lasten u. Steuern 715 105, Abschr. 469 887, Gewinn 220 470 (davon Vorz.-Akt.-Div. 18 000, Vortrag 202 470). – Kredit: Gewinnvortrag 36 755, Rohgewinn 1 369 007. Sa. RM. 1 405 762. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 204 %; Ende 1925–1930: 48 ¼, 150, 119, 96.25, 62.25, 36 %; In Frankf. a. M.: Ende 1913: 205.75 %; Ende 1925–1930: 48, 150, 119, 97.50, 62.50, 37 %. In Düsseldorf. Essen Ende 1925–1930: 49.50, 147.5, 117,98, 63.75 35 % St.-Akt. zu M. 1000 bzw. RM. 200 mit den Nr. 28 501– 30 500, 32 501–35 500 u. 85 001 bis 100 000 sind im Jan. 1924 an der Berliner Börse u. im Mai 1925 an der Frankfurter Börse zugelassen. Im Sept. 1927 Zulass. von RM. 29 000 000 St.-Akt. zum Handel an der Düsseldorfer Börse. An allen 3 Börsen auch zum Terminverkehr zugelassen. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1930: St.-Akt. 0, 0, 5, 5, 5, 5, 0 %; Vorz.-Akt.: Je 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Theo Goldschmidt, Hermann Cordes, Dr. Carl Müller.