Chemische Industrie. 805 Hamburg, Rödingsmarkt 42; ― Roland 7218, 7424. – Für Chemikalien: Hans Böttger, Breslau 5, Opitzstr. 11: ― Stephan 34 895. Franz Kaupp, Feuerbach (Württ.); 0= Stutt- gart 80 631. Wilhelm Widdel jun., Magdeburg, Alemannstr. 10; = 9386 u. 4594. — Für Bauschutzstoffe: Wilhelm Gumm, Hamburg 26, Dobbelersweg 4; ― Alster 4172. Chem. Laboratorium von Dr. J. Treumann, Hannover-Linden, Schwalenberger Str. 5; = Waterloo 43 107. Dzialas, Ziekursch & Co., G. m. b. H., Breslau 2, Teichstr. 3; ― Ring 205 u. 217. – Für Chemikalien u. Bauschutzstoffe: Richard Hahn, Berlin-Halensee, Johann-Georg-Str. 3. Fritz Taumeyer, Leipzig W 31, Könneritzstr. 26; = 40 911. Waldemar Rech, Dresden-A. 19, Arnstädtstr. 11; ― 31 873. Direktor Ludwig Storch, Köln-Sülz, Curtius-Str. 2. Rudolf Ikier, Stettin, Augustaplatz 1; 1716. Aus dem Geschäftsbericht 1930: Die Krise, unter der die deutsche Landwirtschaft in den letzten Jahren zu leiden hatte, verschärfte sich im Laufe des Berichtsjahres immer mehr u. brach auch über andere Länder herein, nicht nur über solche, die hauptsächlich Körnerbau betreiben, sondern auch über Länder, die tropische u. subtropische Produkte erzeugen. So wurde denn neben unserem Inlandsabsatz auch unsere Ausfuhr in Mitleidenschaft gezogen u. unser Gesamtabsatz verringerte sich – an dem allerdings guten Absatz des Jahres 1929 gemessen – um zirka 12 %. Wenn wir trotzdem einen Abschluss für das Jahr 1930 vorlegen können, der dem für das Jahr 1929 gleichkommt, so verdanken wir dies neben günstigen Rohstoffeinkäufen vor allem der Tatsache, dass die Auswirkungen der in den letzten Jahren auf unseren Werken vorgenommenen Betriebs-Anderungen u. -Verbesserungen den gehegten Erwartungen ent- sprochen haben. Mineralöl- und Asphaltwerke Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 5./8. 1922; eingetr. 31./10. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Firma lautete bis 23./5. 1927: Deutsch-Rumänische Petroleum-Akt.-Ges. Sitz der Ges. war bis 9./3. 1931 in Berlin. – Fabrikationsstätten: Berlin-Rummelsburg, Hamburg, Oster- moor, Offenbach. – Zweigniederlassungen: Frankfurt a. M., Köln, Ostermoor. — Verkaufs- niederlagen u. Ortsvertreter an allen grösseren Plätzen. Zweck: Einfuhr u. Herstell. sämtl. Mineralöle u. Teerprodukte, deren Verarbeit. sowie der Handel mit diesen u. der Abschluss aller hiermit zus. hängenden Geschäfte. Erzeugung: Mineralöle, Fette, Betriebsstoffe, Teerprodukte, Bitumen. — Import: Rohöle, Benzin. Besitztum: In B.-Lichtenberg besitzt die Ges. eine unterirdische, feuersichere Tankanlage mit einem Fassungsraum von ca. 3000 cbm, sowie massive Lagergebäude und eine Fabri- kationsanlage. Anfang 1927 Erwerb der Mehrheit der Anteile der Teer- u. Bitumenfabrik G. m. b. H., Offenbach a. M. 1927/28 wurde im Hamburger Freihafen eine Mineralbl- Raffinerie mit Tankraum für etwa 8000 t gepachtet u. auch das Büro der Hamburger Zweigniederlassung nach dieser Fabrik verlegt. Der Pachtvertrag ist auf fünf Jahre abgeschlossen, innerhalb welcher Zeit die Ges. ein Vorverkaufsrecht ausüben kann. Über- nahme der grossen Tankanlage Ostermoor am Nord-Ostsee-Kanal. Diese Tankanlage fasst 80 000 t u. ist mit ausreichenden Leitungen, Gleisanlagen u. sonstigen Einrichtungen ver- sehen. Gleichzeitig Errichtung einer umfangreichen Destillationsanlage in Ostermoor mit einer Verarbeitungskapazität von 100 000 t pro Jahr. Die Anlage wurde 1930 fertiggestellt. Z. Zt. ist die Ges. mit dem Bau einer umfangreichen Mineralöldestillation u. Raffinerie in Südfrankreich in Berre bei Marseille beschäftigt. – Vorhanden sind Kesselwagen u. ein Fasspark von 60 000. – Angestellte u. Arbeiter 80 bzw. 200. Kapital: RM. 2 000 000 in 1500 Akt. zu RM. 20, 1500 Akt. zu RM. 100 u. 1820 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 240 000 000 in 80 000 Akt. zu M. 1000, 6000 Akt. zu M. 5000, 3000 Akt. zu M. 10 000, 2000 Akt. zu M. 20 000 u. 60 Akt. zu M. 1 000 000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 in der Weise, dass unter Berücksicht. der Einzieh. von M. 60 000 000 Akt. der Restbetrag von M. 180 000 000 auf RM. 180 000 in 9000 Akt. zu RM. 20 herabgesetzt wurde (M. 20 000 = RM. 20). Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 20./11. 1925 Herabsetz. des Kap. um RM. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 6:1; sodann Erhöh. um RM. 150 000 in 1500 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 15./2. 1927 Erhöh. um RM. 820 000 in Akt. zu RM. 1000, zu pari begeben. Die neuen Aktien wurden je zur Hälfte übern. durch die Chemische Fabrik Freiburg A.-G. u. die Friedrich Minoux G. m. b. H. für Handel u. Industrie. Die G.-V. v. 10./12. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 000 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM. 1000. Die Kap.-Erhöh. ist zur Finanzierung der gestiegenen Umsätze bestimmt. Im besonderen wird auf einen grossen Bau in Südfrankreich verwiesen, der gemeinsam mit einer französischen Firma durchgeführt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1931 am 9./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige vom A.-R. beantragte bes. Rückl., bis 5 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer von der G.-V. jeweils fest- zusetzenden festen Vergüt.), Rest als Div. oder Vortrag auf neue Rechnung.