*8 bbs-t- R―― 814 Chemische Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 604 068, Steuern 58 621, Zs. u. Diskont 90 532, Abschr. 49 507, Gewinn 63 625 (davon Div. 33 000, Tant. an A.-R. 3777, Vortrag 26 847). – Kredit: Gewinnvortrag 23 689, Warenbruttogewinn 842 665. Sa. RM. 866 354. Kurs: Ende 1925–1930: 21.5, 54.8, 68, 59.8, 35.50, 47.50 %. Freiverkehr Leipzig. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0, 4, 6, 0, 6, 6 %. Direktion: Curt Lodde, Friedr. Wilh. Flach, Egon Töpelmann. Prokuristen: J. Müller, Apotheker W. Kaatz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Dr. Ernst v. Schoen, Leipzig; Stellv. Konsul Georg Priem, Dresden; Staatsbank-Dir. Wilhelm Schaumburg, Leipzig: Gen.-Major a. D. Friedrich Karl Freiherr v. Wechmar, Potsdam. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Sächs. Staatsbank. Winkha, Chemische Fabrik, Akt.-Ges., Leipzig. Nach Mitteil. von 1930 des früheren Aufsichtsrat-Vors. der Ges. existiert die Firma nicht mehr. Das Grundstück der Ges. wurde 1926 zwangsversteigert. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Leopoldshall, Salzwerkstr. 6. Gegründet: 28./10. 1871. Sitz der Ges. bis 15./12. 1926 in Stassfurt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Die Ges. stellt her: Blausaure u. cyansaure Salze mit ihren Nebenprodukten, ferner aktive Kohle in verschied. Qualitäten, Pottasche, Schwefel- säure, Superphosphate u. Mischdünger, Bittersalz, Schwefels. Tonerde, Chlorcalzium sowie verschiedene kleinere Präparate. Interessengemeinschaft: Die G.-V. vom 9./2. 1925 genehmigte den Interessen- Gemeinschaftsvertrag mit der Anhaltische Salzwerke G. m. b. H., welcher auf die Dauer von 15 Jahren geschlossen ist. Die Ges. bringt ihre gesamten Anlagen u. Vermögens- werte in die Interessengemeinschaft ein. Hiergegen haben die Anhaltischen Salz- werke es übernommen, die Anlagen der Stassfurter Chem. Fabrik mit erheblichem Kosten- aufwand auf einen modernen Stand der Technik zu bringen u. weiter auszubauen, um die verschied. Verfahren der Stassfurter Chemischen im Gesamtinteresse nutzbar zu machen. An dem Ergebnis der Interessengemeinschaft ist die Stassfurter Chemische derart beteiligt, dass sie jährlich mit 27½ % am Überschuss des Gesamtunternehmens teilnimmt. Kapital: RM. 2 690 800 in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000, letztere ist mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. mit 110 % rückzahlbar. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. Kapital M. 1 590 000, bis 1912 erhöht auf M. 4 000 000, dann erhöht 1922 auf M. 12 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 300, 4164 St.-Akt. zu M. 1200, 2 St.-Akt. zu M. 1600, 3332 Vorz.-Akt. zu M. 1200, 1 Vorz.-Akt. zu M. 1600 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 12 000 000 auf RM. 2 690 800 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 166¾: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 100, 4167 Akt. zu RM. 400 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 24 000. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich im Besitz der Preussischen Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Berlin. Genussscheine: RM. 2 000 000 in 5000 Stück zu RM. 400. Urspr. M. 6 000 000 in 5000 Stück zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923 in gleicher Höhe wie die St.-Aktien ohne sonst. Aktionärsrechte. Die Genussscheine sind lt. G.-V. v. 3./11. 1923 begeb. u. wurden den St.-Aktionären im Verh. 2400: 1200, den Vorz.-Aktionären im Verh. 4800: 1200 gratis zur Verfüg. gestellt, wozu M. 5 001 600 Genussscheine benötigt wurden. Die restl. Genuss- scheine übernahm der Vorst. u. A.-R. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 ist der Nennwert jedes Genussscheins von M. 1200 auf RM. 400 umgestellt. – Kurs Ende 1925–1930: 25.50, 46, 26.75, 16 , 6.50, 4.50 %. Eingeführt in Berlin Juni 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: RM. 100 St.-Akt. je 1 St., die Vorz-Akt. zu RM. 24 000 = 13 333 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % (Max.) Div. an Vorz.- Akt. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. bis zu je RM. 1000. Genussscheine erhalten die gleiche Div. wie St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grund u. Boden 13 622, Betriebsgebäude 880 317, Masch. u. Apparate 1 441 415, Wohngebäude 85 000, Pferde u. Wagen 1, Wertp. 1, Beteil. 4213, Debit. 302 542, Verlust 233 418. – Passiva: A.-K. 2 690 800, R.-F. 269 080, (Genussscheine 2 000 000), noch nicht eingelöste Div. 650. Sa. RM. 2 960 530. 4 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Gen.-Unk. 32 580, Abschreib. 262 470. — Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 4369, Pacht, Zs. u. sonst. Einnahmen 57 262, Verlust 233 418. Sa. RM. 295 051. „ „ Ende 1913: 130.50 %; Ende 1925–1930: 38.50, 70, 43, 36, 20, 30.75 %. Notiert in erlin. ――