828 Chemische Industrie. erhielt die Firma Chemische und Seifenfabrik R. Baumheier G. m. b. H. 370 Akt. der neuen Ges. Richard Baumheier brachte Grundst. im Werte von GM. 100 000 u. Masch. im Gesamtwerte von GM. 70 000 ein u. erhielt dafür 170 Akt. Die Rila-Werke G. m. b. H. brachten eine Lizenz u. eine dazugehör. Maschinenanlage im Gesamtwerte von GM. 30 000 ein u. erhielten dafür 30 Akt. Martha Baumheier, Erich Baumheier u. Dr. Richard Schulze brachten je RM. 1000 bar in die A.-G. ein. Die G.-V. v. 21./3. 1931 beschloss Fusion mit den Rila-Werken G. m. b. H., Zschöllau b. Oschatz, Sa. Hiermit im Zusammenhang musste auch eine Kapital-Erhöh. beschlossen werden. Zweck: Erzeug. u. Handel mit Waren aller Art, namentlich Erzeug. von u. Handel mit chemischen Produkten, Seifen aller Art u. ähnl. Produkten, Übernahme u. Fortsetz. des unter der Firma Chemische und Seifenfabrik R. Baumheier G. m. b. H. in Oschatz- Zschöllau betriebenen Unternehmens. Kapital: RM. 573 000 in 573 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Rohmaterial. u. Waren 161 440, Grundst. u. Geb. 96 000, Masch. u. Einricht. 66 060, Lizenz 5000, Kassa 1417, Schuldner, Banken- u. Post- scheckguth. 542 371, Wechsel u. Wertp. 25 704. – Passiva: A.-K. 573 000, R.-F. I 57 000, do. II 55 000, Gläubiger 37 169, Pensions- u. Unterstütz.-Kasse 40 000, Vortrag 1929 27 022, Gewinn 1930 108 802. Sa. RM. 897 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 553 011, Abschr. insges. 40 762, Gewinn 1930 108 802. Sa. RM. 702 576. – Kredit: Rohgewinn RM. 702 576. Dividenden: 1929–1930: 12, 10 %. Vorstand: Richard Baumheier. Aufsichtsrat: Geschäftsführer Arthur Schulze, Zschöllau; Erich Baumheier, Leipzig; Rechtsanw. M. Jürgens, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Oschatz i. Sa.: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Giro-Konten: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt Fil. Oschatz, Oschatzer Bank, Oschatz. ―― Nr. 19. £ Baumbheier, Zschöllausachsen. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4922. Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges., Berlin NW 40, Herwarthstr. 3a. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Sitz der Ges. von 1921 bis zum 10./2. 1926 in Kassel u. bis 16./12. 1927 in Hamburg. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Entwicklung: Jupi 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 Übernahme der seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehenden Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Ges. übergegangen. Seit Juli 1921 bestand eine Verwaltungs- u. Arbeitsgemeinschaft mit der Stahl & Nölke A.-G. für Zündwarenfabrikation in Kassel. 1924 erwarb die Ges. den Berliner Betrieb der Fa. August Weinrich & Co. K.-G. nebst den dieser Firma gehörenden Schutzrechten. Der Betrieb wurde nach Lauenburg a. Elbe überführt. 1925 wurde das Werk Vordamm stillgelegt u. die übrigen Werke ausgebaut. Die a. o. G.-V. v. 19./6. 1926 beschloss, auf dem Wege der Fusion die Vermögen nach- stehender Ges. unter Ausschluss der Liquidation zu übernehmen: 1. Stahl & Nölke Akt.-Ges. für Zündwarenfabrikation, Hamburg; 2. Friedr. Speitel Zündholzfabrik u. Sägewerk A.-G., Hamburg; 3. Mitteldeutsche Zündholzfabriken A.-G., Hamburg; 4 Königsberger Zündhoklz- fabrik A.-G., Hamburg; 5. Niederhessische Zündwarenfabrik Albrand & Haltnorth G. m. b. H. in Hamburg u. ferner das Werk Hennickendorf der Allgemeinen Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg. Im Umtausch wurden gewährt: Für je 5 Akt. von Stahl & Nölke zu je RM. 120 6 junge Aktien der Deutsche Zündholzfabriken A.-G. zu je RM. 100; für 1 Aktie von Stahl & Nölke zu je RM. 100 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100; für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 1 junge Aktie der Ges. zu RM. 100, für 1 St.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 500 10 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 1 Vorz.-Akt. der Friedr. Speitel zu RM. 50 3 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für 4 Aktien der Mitteldeutschen Zündholzfabriken zu je RM. 100 5 junge Aktien der Ges. zu RM. 100, für je 2 St.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je RM. 150 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für je 4 Vorz.-Akt. der Königsberger Zündholzfabrik zu je RM. 75 3 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100. Für die Anteile der Niederhessischen Zündwarenfabrik wurden 6200 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für das Werk Hennickendorf 2140 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 gewährt. Das Werk Hennickendorf wurde 1929 verkauft. Der Konkurrenzkampf in der Zündholzindustrie ist durch Vermittlung der Regierung beendet worden. Die Einigung fand ihren Ausdruck in der am 12./7. 1926 erfolgten Gründung der Deutschen Zündholz-Verkaufs A.-G. zu Berlin, durch welche der gesamte Verkauf erfolgte. Nachdem das Zündwarenmonopolgesetz vom 29./1. 1930 am 1./6. 1930 in Kraft gesetzt worden ist, wurde die Deutsche Zündholz-Verkaufs A.-G. durch die Deutsche