Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 845 beschloss Erhöh. des St.-Akt.-Kap. zum Zwecke des Erwerbs der Majorität der Kostheimer. Cellulose- u. Papierfabrik A.-G., Mainz-Kostheim, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel um RM. 4 250 000 auf RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 4250 St.-Akt. zu RM. 1000 u. Erhöh. des Vorz.-Akt.-Kap. um nom. RM. 50 000 auf nom. RM. 100 000 durch Ausgabe von 500 Vorz.- Aktien zu RM. 100. Die Erhöh. des St.-Akt.-Kap. ist zunächst um einen Betrag von RM. 3 250 000 durchgeführt worden. Von diesen wurden RM. 1 075 000 zu pari an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehendes Bankenkonsortium be- geben, u. zwar gegen die Verpflicht., davon RM. 600 000 junge Aktien zum Umtausch in RM. 305 040 St.-Akt. u. RM. 519 000 Vorz.-Akt. der Kostheimer Cellulose- u Papierfabrik A.-G. in Mainz-Kostheim zu verwenden, u. RM. 475 000 junge Aktien alsbald freihändig für Rechnung der Ges. zu veräussern. Die weiteren nom. RM. 2 175 000 neuen St.-Akt. mit Dividenden- recht ab 1./1. 1928 wurden zu 121 % an das gleiche Bankenkonsortium begeben mit der Verpflicht., diese St.-Akt. den alten Aktion. der Verein für Zellstoff-Industrie A.-G. u. den früheren Aktion. der Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G., soweit diese ihren Besitz an Kostheim-Aktien in Aktien der Verein für Zellstoff-Industrie A.-G. umgetauscht hatten, zum Bezuge dergestalt anzubieten, dass auf je RM. 2000 St.-Akt. nom. RM. 1000 neue St.-Akt. zum Kurse von 126 % bezogen werden konnten. Die neuen RM. 50 000 Vorz.-Akt. wurden zu pari an das gleiche Bankenkonsortium begeben mit der Verpflicht., diese Vorz.-Akt. den bisher. Vorz.-Aktion. im Verh. 1: 1 zu 105 % zum Bezuge anzubieten. Die neuen Vorz.-Akt. sind den alten Vorz.-Akt. gleichberechtigt. Die Durchführ. der weiteren Erhöh. des St.-Kap. um nom. RM. 1 000 000 auf nom. RM. 8 000 000 ist von der G.-V. dem Ermessen des A.-R. überlassen worden. Die Kapitalserhöh. wird hinfällig, sofern ihre Durchführ. nicht bis zum 1./4. 1933 erfolgt ist, wobei die Ges. gehalten sein soll, v. 1./4. 1930 ab obige RM. 1 000 000 Aktien ausschl. zur Erfüllung der Optionsverpflicht. für die bei der Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. vorgesehene Obligationsanleihe zu verwenden. Lt. G.-V.-B. v. 19./10. 1928 wurden die Aktien zu RM. 50 bzw. RM. 250 in solche zu RM. 100, 500 oder 1000 umgetauscht. In Verbindung mit der Übernahme der Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. (s. auch oben) beschloss die G.-V. v. 7./7. 1930 Erhöhung des A.-K. um RM. 4 000 000 durch Ausgabe von 3500 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 100. Die Vorz-Akt. sind von einem Konsortium, bestehend aus den Firmen Gebr. Arnhold, Darmstädter- u. Nationalbank u. Dresdner Bank übernommen worden u. wurden vom 24./7.–2./8. 1930 zum Kurse von 106 % zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die bisherigen Stamm- oder Vorz.-Aktionäre wurden bei der Zuteilung vorzugsweise, u. zwar zu einem Vorz.-Kurse von 105 %, berücksichtigt. Die Bezahlung der zugeteilten Beträge hat mit 55 % am 11./8. 1930 u. mit je 25 % am 1./10. 1930 u. 2./2. 1931 zu erfolgen. – Die Einführ. der Vorz.-Aktien an den Börsen zu Berlin, Dresden u. Frankfurt a. M. ist in Aussicht genommen. Anleihen: I. M. 1 100 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1911. Stücke zu M. 1000 u. 500 aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75; für RM. 48 975 Schuldverschr. mit anerkanntem Altbesitz wurden nom. RM. 32 650 Genussscheine ausgegeben. Ende Januar 1931 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 48 900 im Umlauf. II. RM. 7 000 000 in 8 % Teilschuldverschreibungen von 1930. Stücke zu RM. 200, 500, 1000 u. 2000. – Zs. 1./2. u. 1./8. – Tilg.: Die Anleihe ist bis zum Jahre 1936 unkündbar. Vom 7. Jahre ab (1937) ist sie in regelmässigen Annuitäten mit 1, 67 % nebst ersparten Zs. bis spätestens zum Jahre 1960 zu tilgen, wobei die Ges. das Recht haben soll, die Aus- losung zu jedem Zinstermin beliebig zu verstärken. Die Tilg. geschieht nur durch Aus- losung zum Kurse von 105 %. –— Sicherheit: Die Anleihe ist durch Eintragung einer Sicherungshyp. an erster Stelle auf allen Betriebsanlagen sichergestellt. Noch vorhandene geringe Belastungen der Betriebsanlagen durch die im Umlauf befindlichen Vorkriegs- obligationen der Verein für Zellstoff-Industrie Aktiengesellschaft u. der Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. sollen zu diesem Zwecke abgelöst werden. Die für die Anleihe ver- pfändeten Grundstücke umfassen einen Flächenraum von ca. 228 ha, von denen ca. 50 ha bebaut oder gewerblich benutzt sind. Im ganzen ergibt sich für die zu Gunsten der Hypothekaranleihe belasteten Anlagen ein Betrag von mehr als RM. 24 000 000. Kapital u. Zs. werden bei Fälligkeit in gesetzl. Zahlungsmitteln unter Einhalt. der üblichen Feingold- klausel gezahlt. R Die Ausgabe der Anleihe erfolgte im Juli 1930 in Verbindung mit der Übernahme der ―――――――――― Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. (s. auch oben). – Zeichnungskurs 98½ %. – Die Einführung der Anleihe an den Börsen von Berlin u. Dresden ist in Aussicht ge- nommen. Anleihen der früheren Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik A.-G. I. M. 1 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909; Stücke zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150. Kurs in Mannheim Ende 1927–1930: 60, 76, 78, 89 %. II. M. 4 000 000 in 5 % Oblig., von 1920; Stücke zu M. 1000 abgest. auf den gesetzl. Aufwert.-Betrag von RM. 9.30. – Ende Januar 1931 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 148 891 im Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1930 am 12./12. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-A.-K. u. Vorz.-A.-K. B = 1 St., je RM. 25 Vorz.-A.-K. A in best. Fällen = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt. A mit Nachz.-Anspruch, 8 % Div. an Vorz.-Akt. B mit Nachz.-Anspruch, 4 % Div.