852 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. familien-Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. –— An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 32 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. –— Beschäftigt sind insges. 108 Beamte, ca. 1150 Arbeiter. Beteiligungen: Die Beteil. der Ges. bestehen in der Hauptsache in einem Anteilbesitz in Höhe von GM. 200 000 an den Tonwerken G. m. b. H. in Maltsch a. d. Oder, während die übrigen Beteil. mit GM. 1 zu Buch stehen. – Die Ges. gehört dem Sulfitzellstoff-Syndikat an. Entwicklung: 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlagerplätze u. zu Siedlungszwecken benachbarte Grundst. erworben u. die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes. Ges. in bisher. Weise weitergeführt wird. Seit Juli 1925 bestand zwischen der Ges. u. der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoff-Werke-A.-G. in Frankenberg i. Schles. (Schoeller-Konzern) eine Interessengemeinschaft. Im Geschäftsjahr 1925/26 hat die Ges. gemeinsam mit der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. unter gegenseitiger Bürgschaft einen Kredit von hfl. 1 000 000 aufgenommen, wovon auf die Schlesische Cellulose hfl. 565 000 entfallen; diese sind voll in Anspruch genommen u. unter Kredit. verbucht. Am 1./3. 1930 übernahm die Ges. die Betriebe der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. mit sämtl. Aktiven u. Passiven mit Ausnahme der Effekten. Kapital: RM. 5 410 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2200 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflichtung u. im Falle der Liquidation auf eine vor- zugsweise Befriedigung zu 112 %. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 600 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 34 000 000 in 32 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 34 000 000 auf RM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Abstemp. des Nennwerts der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 5. Zwecks Übernahme der Betriebe der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. beschloss die G.-V. v. 25./6. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 200 000 auf RM. 5 410 000 durch Ausgabe von St.-Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Im Umlauf am 30./6. 1930: RM. 8250. Zahl- stellen wie bei Div.-Scheinen. II. M. 600 000 in 4½ % Obl. von 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Im Umlauf am 30./6. 1930: RM. 33 600. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Die Genussrechte aus Altbesitz der Anleihen von 1898 u. 1911 wurden mit RM. 75 für M. 1000 u. RM. 37.50 für M. 500 in bar abgelöst. III. RM. 1 050 000 in 10 % Oblig., lt. G.-V. v. 29./6. 1925, 10 500 Stücke zu RM. 100, Zs. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1928 in 10 gleichen Jahresraten zu 112½ %. Sicherheit: Hyp. auf Grundbesitz der Ges. Die Anleihe diente zum Umtausch gegen Aktien der Ges. im Verh. 1: 1. Von dem Umtauschrecht wurde bis zur Höhe von RM. 1 050 000 Gebrauch gemacht. Dieser Betrag Aktien wurde an die Ostdeutsche Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. begeben. Dagegen verpflichtete sich diese, der Ges. jeweils bei Fälligkeit der Zinsen u. Tilgungsraten die erforderlichen Beträge zur Verfügung zu stellen. – Kurs Ende 1926–1930: 111.50, 111.25, 111.50, 106, 104.75 %. Febr. 1926 an der Berliner Börse zugelassen. – Zahlstellen wie bei Div. Auslands-Anleihe: hfl. 565 000 als Anteil des zus. mit der Ostd. Papier- u. Zellstoff- werke A.-G. aufgenommenen Auslandskredits von hfl. 1 000 000, unter Kreditoren verbucht. der von der Ges. verbürgte Anteil der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. erscheint in der Bilanz unter Avale. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 2./3. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, bis zu 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 247 264, Geb. 2 857 809, Masch. 5 125 231, Bahn- u. Gleisanlagen 120 801, Fuhrpark 1, Hyp. 21 500, Beteil. u. Wertp. 276 578. Kassa, Postscheckguth. u. Wechsel 54 667, Vorräte 3 152 669, Debit. einschl. Bankguth. u. Zahl. für Holz 4 041 053, (Bürgschafts-Debit. 720 225). – Passiva: A.-K. 5 410 000, R.-F. 1 121 000, do. II 100 000, Spez.-R.-F. 165 600, Werkern.-F. 150 000, Beamten Pens.-F. 100 000, Arb.- Unterstütz.-F. 100 000. Hyp.-Schulden 99 061, 10 % Obl.-Anleihe 945 000, 4 % Obl. 8250, 4½ % do. 33 600, geloste do. 1912, noch nicht erhob. Div. 3406, Akzepte 561 445, Kredit. einschl. Bankschulden 6 859 629, (Bürgschaftsverpflicht. 720 225), Gewinn 238 671. Sa. RM. 15 897 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. verschied. Unk. 1 273 259, Steuern u. soziale Lasten 554 098. Abschr. 459 669, Gewinn 238 671. – Kredit: Gewinnvortrag 1928/29 95 133, Fabrikations-Überschuss 2 375 071, Miete, Pachten u. sonstige Einnahmen 55 493. Sa. RM. 2 525 698. „ Kurs: Ende 1913: 49.10 %; Ende 1925–1930: 72, 126, 144. 138, 100, 38 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1929/30: 8, 8, 10, 10, 10, 0 %.