= Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 859 Besitztum: Grundbesitz der Ges. etwa 23 ha, wovon etwa 14.30 ha bebaut. Das Unter- nehmen besteht aus einer Papierfabrik mit drei Langsiebpapiermasch., 2 Klebmasch., eigenes Lumpenhalbstoffwerk, mit den neuesten Anforderungen entsprechende Kläranlagen für das Fabrikationswasser u. mit den für die Herstell. von Feinpapier erforderl. Hilfsmasch., einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf u. für Verkauf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh- Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Strohkochern u. einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antrieb dieser Anlagen sind 1300 PS Dampfkraft, 275 PS Wasserkraft u. 1200 PS elektr. Kraft aus dem Überlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Zurzeit werden etwa 1000 Personen beschäftigt. Pachtwerk in Porschdorf (Sächs. Schweiz): Papier- u. Zellstoff-Fabrik, Herstell. von Streich- u. Tauenpapieren, sowie Zellstoff. Dieses Porschdorfer Pachtwerk wurde Mitte 1930 wegen Abnahme-Stockung, besonders in Cellulose, stillgelegt Verbände: Mit dem 1930 gegründeten Zellstoff-Syndikat hat die Ges. einen Vertrag abgeschlossen. Kapital: RM. 2 400 000 in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- Kapital: M. 1 670 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht bis 1889 auf M. 1 670 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 24 000 000 in 4200 Akt. zu M. 300 u. 22 740 Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. v. M. 24 000 000 auf RM. 2 400 000 (10: 1) in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. Industriebelastung: RM. 485 000. Anleihen: Die Anleihen sind zurückgezahlt bis auf einen Rest von RM. 579 (am 30./6. 1930). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. in Freiberg oder Dresden (1931 am 9./2. in Dresden). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser jährl. Fixum von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Anlagewerte 3 287 891, Kassa 8966, Aussenstände 1 029 870, Vorräte (abz. Abschreib. 146 872) 1 159 511, Verlust 290 905*). – Passiva: A.-K. 2 400 000, Rückl. 335 000, Schuldverschr. 579, noch einzulösende Div. 1176, Verbindlichkeiten 2 865 389, Rückstell. auf laufende Abschlüsse 175 000. Sa. RM. 5 777 145. *) Hauptsächlich entstanden durch die erforderlichen Abschreib. u. Rückstell. auf Holzabschlüsse. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Versich., Zinsen 259 376, Abschreib.: a) Anlagewerte 219 788, b) Warenlager 146 872, Rückstell. auf laufende Abschlüsse 175 000. – Kredit: Vortrag aus 1928/29 15 788, Erzeugungsergebnis 484 342, Auflösung der Grund- erwerbsteuer-Rückstellung 10 000, Verlust (wird vorgetragen) 290 905. Sa. RM. 801 036. Kurs: Ende 1913: 132 %; Ende 1925–1930: 53, 103, 101, 101, 90, 50 %. Notiert in Dresden. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1926: 5, 5, 0 %; 1./1.–30./6. 1927: 0 %; 1927/28–1929/30: 6, 6, 0 % (Div.-Schein 19). Direktion: Carl Huntemüller. Prokuristen: Emil Oeser, Robert Kraemer, L. P. Gunkel, Weissenborn; Richard Lengenfeldt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Dr. Victor v. Klemperer, Stellv. Komm.-Rat Gen.-Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Dir. Wilh. Bracht, Aschaffenburg; Dir. i. R. Paul Büttner, Bank- Dir. Kurt Krahmer, Bankdir. Konsul Max Reimer. Dresden; Fabrikbes. Emil Moritz Stecher, Freiberg i. Sa.; vom Betriebsrat; Ernst Künkel, Willy Klinke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank; Freiberg i. Sa.: Commerz- u. Privat-Bank; Allg. Deutsche Credit-Anstalt.